Die Bußgelddrohung erhielt Fretz vom "Amt für Bürgerservice und Sicherheit Karlsruhe". Bis zum heutigen Donnerstag hatte der Gastronom Zeit, den Camping-Spaß für Glimmstengelfreunde zu beenden. Im Grunde hätte er das Zelt auch stehen lassen können, erklärt die Behörde gegenüber ka-news, allerdings nur, wenn der betroffene Raum zum Raucherzimmer ausgebaut würde, wie es das Gesetz vorsehe. Doch dazu ist Fretz nicht bereit: Er wolle Umbauarbeiten für den Hotelbetrieb vornehmen und könne deshalb kein dauerhaftes Raucherzimmer einrichten.
Pleitewelle bei kleineren Kneipen und Lokalen?
Doch auch wenn die Aktion damit gescheitert ist, der Protest gegen das Rauchverbot soll weitergehen. Fretz Aussagen zufolge werden derzeit die Chancen und Risiken von Klagen gegen das Nichtrauchergesetz geprüft. Eine kleine Gruppe Gastronomen wolle außerdem eine Demonstration in Karlsruhe veranstalten. "Da mache ich mit", verkündet der Besitzer des "Hoepfner Burghof". Ziel der Demonstranten sei vor allem das CDU-Gebäude. Fretz weiß ganz genau, warum das so ist: "Die CDU ist schuld", wettert er.
Bitte eintreten? Das geht jetzt nicht mehr (Foto: ka-news) |
In Überlingen am Bodensee hatte ein Gastwirt den Trick mit dem Raucherzelt ebenfalls versucht. Das Zelt wurde inzwischen auch abgebaut, nachdem der Gastronom die gleiche Bußgelddrohung wie Fretz erhielt. Beide sind Regionalchefs im Landesverband Südwest des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga). Sie schließen als Folge des Rauchverbots eine Pleitewelle bei kleineren Kneipen und Lokalen nicht aus.