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Karlsruhe: Rettungshubschrauber über Karlsruhe - wann kehrt "Christoph 43" zurück?

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Rettungshubschrauber über Karlsruhe - wann kehrt "Christoph 43" zurück?

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    (Symbolbild) Foto: ps

    2016 musste der Rettungshubschrauber während den Bauarbeiten an den Gebäuden der ViDia-Kliniken an den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden umziehen. Jetzt, 8 Jahre später soll Christopher 43 wieder zurückkehren, doch erneut gibt es Probleme.

    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: DRF Luftrettung

    Aufgrund von Bauschäden auf dem Dach, wird die Rückkehr wieder verzögert. Doch für wie lange, dass sei weiterhin nicht absehbar.

    Wann kann Christoph 43 umziehen?

    ka-news.de hat bereits am 21. März bei der deutschen Luftrettung nachgefragt, wann der Umzug von Christoph 43 realisiert werden kann. Die Sprecherin der Luftrettung Stefanie Kapp erklärt: "Derzeit hoffen wir, dass wir im zweiten Halbjahr 2024 mit Christioph 43 umziehen können, die ViDia-Kliniken haben die Reparaturarbeiten am Landeplatz noch nicht abgeschlossen, mehr wissen wir als Luftrettung auch noch nicht".

    Das Foyer des Neubaus.
    Das Foyer des Neubaus. Foto: Thomas Riedel

    Wieso hat sich die Rückkehr von Christoph 43 so lange verzögert?

    Das neuerrichtete Gebäude der ViDia-Kliniken in der Steinhäuserstraße wurde sogar im Jahr 2021 schon abgeschlossen. Der Neubau ist 43.000 Quadratmeter groß und bietet Platz für 1.960 Räume. Auf dem Dach des Hauses M wurden zwei Landeplätze für Helikopter der Luftrettung geschaffen. Auch eine sogenannte "Hubschrauberdachstation" wurde errichtet. 

    Der Neubau der ViDia-Kliniken in der Steinhäuserstraße befindet sich kurz vor der Fertigstellung. Das Haus soll im Januar 2022 in Betrieb gehen.
    Der Neubau der ViDia-Kliniken in der Steinhäuserstraße befindet sich kurz vor der Fertigstellung. Das Haus soll im Januar 2022 in Betrieb gehen. Foto: Thomas Riedel

    An dieser Station wurden aber jetzt bauliche Mängel festgestellt, die eine dauerhafte Einquartierung von Christoph 43 auf dem Dach der ViDia- Kliniken bis jetzt verhindern. Die Pressesprecherin des Klinikverbundes, Melanie Maier, äußerte sich auf Anfrage von ka-news.de am 15. März wie folgt:

    "Bei der Errichtung des Landeplatzes ist es leider zu nicht unerheblichen Bauschäden an der Landeplattform gekommen, die eine Inbetriebnahme bislang verhindert haben. Die rechtliche Klärung unserer daraus entstandenen Schadensersatzansprüche dauert leider weiter an. Einen genauen Zeitplan für die erforderliche Sanierung können wir bedauerlicherweise noch nicht nennen. Wir sind aber sehr darum bemüht, den Landeplatz baldmöglichst in Betrieb nehmen zu können". 

    Was kommt auf die Karlsruher Bürger zu?

    Bei Christoph 43 handelt es sich um einen Hubschrauber des Typs EC135, der in der Spitze Lautstärken in der Höhe von über 80 Dezibel erreichen kann. Bei 996 Einsätzen im Jahr 2023, wird es über den Dächern der Fächerstadt bald schon lauter werden.

    Ein Mitarbeiter der Luftrettungstation des Klinikums Kempten (Schwaben) zeigt am Freitag (30.03.2007) zwei Polizeibeamten den neuen Rettungstransporthubschrauber "Christoph 17". In einer Feierstunde wurde die Maschine vom Typ "EC 135 T2i" von Vertretern des Bundesinnenministeriums an den Zweckverband Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Allgäu übergeben. Foto: Karl-Josef Hildenbrand dpa/lby +++(c) dpa - Bildfunk+++
    Ein Mitarbeiter der Luftrettungstation des Klinikums Kempten (Schwaben) zeigt am Freitag (30.03.2007) zwei Polizeibeamten den neuen Rettungstransporthubschrauber "Christoph 17". In einer Feierstunde wurde die Maschine vom Typ "EC 135 T2i" von Vertretern des Bundesinnenministeriums an den Zweckverband Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Allgäu übergeben. Foto: Karl-Josef Hildenbrand dpa/lby +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: dpa

    Beim Anflug auf die ViDia- Kliniken, sind derzeit zwei Einflugschneisen vorgesehen: Eine verläuft in südlicher Richtung  zum Gebäude in der Steinhäußerstraße, die Andere verläuft nach Norden. "Wenn möglich werden sich die Piloten auch an diese Vorgaben halten", weiter erklärt die Sprecherin der Luftrettung, Stefanie Kapp: 

    "Die Einflugschneisen sind zwar vorgegeben, aber Wettereinflüsse und vor allem der Wind können dazu führen, dass von ihnen abgewichen wird. Der genaue Landeanflug obliegt immer den Piloten an Board.  Die Sicherheit steht hierbei im Vordergrund". 

    Verzögert der Flughafen-Standort Rettungseinsätze?

    Durch seine temporäre Stationierung am Flughafen Karlsruhe/ Baden-Baden, ist Christoph fast 32,9 Kilometer von seiner angedachten Heimat entfernt. Eine Strecke, die sich mit einer Höchstgeschwindigkeit von 259 km/h schnell überwinden lässt.  Auf die Frage von ka-news.de, ob es durch den verschobenen Standort von Christoph 43, zu Verzögerungen bei Einsätzen gekommen sei, antwortete Kapp:

    "Uns sind keine nennenswerten Verzögerungen bekannt, die durch den neuen vorläufigen Standort verursacht wurde. Der Einsatzbereich verschiebt sich mit der neuen Stationierung nach Norden, an machen Einsatzorten sind wir jetzt näher dran, von anderen sind wir weiter entfernt".

    Die Leitstelle der Polizei
    Die Leitstelle der Polizei Foto: Florian Kaute

    Und weiter erklärt die Sprecherin:

    "Es ist ja auch nicht so, dass der Helikopter vor und nach jedem seiner Einsätze, zu seinem Stützpunkt zurückkehren muss.  Unter Federführung der Luftrettung wurde deutschlandweit das 'Rescue Track' System eingeführt.  Eine live Verfolgung, die es den Leitstellen ermöglicht, den Standort und die Verfügbarkeit von Rettungsmitteln einzusehen.

    Das bedeutet, wenn Christoph 43 als frei angezeigt wird kann er von der Leitstelle direkt zum nächsten Einsatz geschickt werden und spart sich so den Rückflug zum Stützpunkt."

    Was bedeutet der Flughafen-Standort für die Piloten?

    Wenn es schnell auf schnell gehen muss, ist die Besatzung von Christoph 43 jederzeit bereit. Doch auch die Schicht eines Rettungshelikopterpiloten muss irgendwann einmal beginnen.  Auf die Frage, ob die Besatzung von Christoph 43 durch die Stationierung am Flughafen Karlsruhe/ Baden- Baden längere Arbeitswege in Kauf nehmen muss, antwortet Kapp im Gespräch mit ka-news.de leicht amüsiert.

    Rettungsassistent Ronny Freyer sitzt beim Anflug zum Noteinsatz neben dem Piloten. Um die Stelle bei der Luftrettung ausfüllen zu können, braucht er Zusatzqualifikationen. So muss er etwa auch die Technik des Helikopters verstehen und die Instrumente ablesen können.
    Rettungsassistent Ronny Freyer sitzt beim Anflug zum Noteinsatz neben dem Piloten. Um die Stelle bei der Luftrettung ausfüllen zu können, braucht er Zusatzqualifikationen. So muss er etwa auch die Technik des Helikopters verstehen und die Instrumente ablesen können. Foto: cornicious

    "Es kann schon sein, dass einige Kollegen jetzt länger pendeln müssen. Dafür hat sich der Arbeitsweg von anderen verkürzt. Ich denke, das gleicht sich ganz gut aus". 

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