"Die Patienten werden langsam aber sicher mehr - aber darauf bereiten wir uns natürlich vor", erklärt Uwe Spetzger in einem Videostatement zur aktuellen Lage im Städtischen Klinikum. Zu Beginn der Woche soll daher ein Führungsstab ausgerufen werden. Aktuell sind 13 Corona-Patienten in Behandlung.
Kliniken vernetzen sich international
"Dabei werden wir das ärztliche und pflegerische Personal bündeln, wobei jeder nach seinen Fähigkeiten eingesetzt werden kann." So sollen die überlasteten Bereiche entlastet und auf den großen Patientenansturm vorbereitet werden.

Dabei unterstützen soll auch die teils internationale Zusammenarbeit zwischen dem Städtischen Klinikum und anderen Krankenhäusern. "Wir bekommen Informationen aus dem Robert-Koch-Institut (RKI), aus der Charité, aus Brescia in Italien und aus China - anhand dieser Dokumente entwickeln wir Behandlungspläne, da es bisher keine großen Erfahrungen mit der Krankheit gibt", sagt Spetzger.
FZI spendet Mundschutz aus dem 3D-Drucker
Besonders freue ihn aber die pragmatischen Hilfsangebote aus der Bevölkerung, die das Klinikum zur Zeit erreichen, etwa freiwillige Helfer, die man "ganz unbürokratisch im Pflegedienst einsetzen kann - nicht auf den Corona-Stationen", so der Klinikchef. "Das ist eine große Solidarität unter den Bürgern!"
Auch Forschungseinrichtungen wie das Forschungszentrum Informatik (FZI) und das KIT hätten laut Spetzger bereits ihre zum Teil "uneingeschränkte Hilfe" angeboten. "Das FZI hat am Freitag begonnen, Schutzmasken aus dem 3D-Drucker zu erstellen. 20 bis 22 Masken können täglich entstehen, die Hälfte geht ans Vincentius Krankenhaus, die andere Hälfte an das Städtische Klinikum - das ist eine große Solidaritätsbekundung!", meint der Klinikums-Geschäftsführer.
"Ich zähle zu den Optimisten"
Erfreuliche Neuigkeiten gebe es zudem von den Corona-Stationen zu berichten: Drei Patienten, die am vergangenen Sonntag aus dem Elsass übernommen wurden, würden deutliche Besserung zeigen. "Bei zweien davon können wir vielleicht sogar bald die künstliche Beatmung beenden - das ist ein großer Erfolg!", sagt Klinikchef Uwe Spetzger.

Es freue ihn, in diesen Zeiten auch mal etwas Positives vermelden zu können. "Aber ich zähle sowieso zu den Optimisten. Ich schaue bei den Infektions-Zahlen des RKI oder der John Hopkins-Universität immer auf die, die bereits genesen sind."