"Ich finde es super chic und freue mich sehr über das Studi-Bike - mein altes Fahrrad ist nämlich gerade kaputt gegangen", sagt Theresa Barth, als sie mit ihrem Gewinn gerade die Gartenhalle am Festplatz verlassen will, wo die Räder verteilt wurden.
Junge Menschen früh an Karlsruhe binden
"Eine Freundin hat mir davon erzählt. Es ist eigentlich ganz einfach: man meldet sich beim Bürgerbüro mit Erstwohnsitz an und bekommt dabei eine Losnummer." Etwa fünf Monate später sei die Benachrichtigung per Mail eingegangen. Auch Xiaoqiao Wang ist einer der 500 Glücklichen im Wintersemester 2013/14: "Ich denke, es ist eine sehr gute Sache. Leider lohnt es sich nicht für Auslandsstudenten, die nur ein halbes Jahr hier wohnen."
"5.000 Studenten melden jedes Jahr ihren Erstwohnsitz in Karlsruhe an", sagte Norbert Käthler, Geschäftsführer der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH, bei der Fahrradübergabe. Damit sei die Erstwohnsitzkampagne eine der erfolgreichsten in ganz Deutschland. "Auch dadurch sind wir jetzt die zweitgrößte Stadt in Baden-Württemberg - noch vor Mannheim. Mit solchen Aktionen wollen wir die jungen Menschen frühzeitig an den Standort Karlsruhe binden", so Käthler.
Der Chef des Stadtmarketings fuhr selbst mit einer Draisine bei der Veranstaltung ein - das Laufrad wurde vor etwa 200 Jahren vom Karlsruher Karl Drais erfunden. Käthler warb bei der Veranstaltung nicht nur für den Erstwohnsitz, sondern auch die Fahrradstadt Karlsruhe: "Aktuell gibt es hier 150 Kilometer Radwege. Fahrradfahrer machen schon 25 Prozent der Verkehrsteilnehmer aus." Manche deutschen Großstädte erreichten an die 30 Prozent Radfahrer und seien die großen Vorbilder für Karlsruhe. Auch der deutsche Trial-Vizemeister Markus Stahlberg warb für den Fahrradsport. Seine Mountainbike-Show leitete die Veranstaltung ein.
Studi-Bikes - Ein Symbol der Stadt, aber nicht mehr aus Baden
Zu beginn jedes Semesters verlost die Stadt 500 neue "Draisler" unter Studenten, die sich mit Erstwohnsitz in der Fächerstadt anmelden. Die leuchtend roten Fahrräder sind Sonderanfertigungen und stadtweit bekannt geworden. Wie ka-news im September berichtete, wurden sie ursprünglich auch in Baden von der Firma Campus produziert - mittlerweile hat allerdings ein Hersteller aus Nordrhein-Westfalen den Auftrag erhalten.
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