"Wir wollten erreichen, dass die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im Passagehof beachtet und berücksichtigt werden. Denn hier wurde ein ganz zentrales Anliegen geäußert: der Lieferverkehr sollte tagsüber ausreichend Zeit haben, um die Einzelhändler mit Waren versorgen" zu können, so der Karlsruher Fraktionsvorsitzende Detlef Hofmann in der Pressemitteilung der CDU.
Dennoch wurden die Lieferzeiten laut Detlef Hofmann von der grün-rot-roten Mehrheit gekürzt. Auch die Initiative der CDU, die Lieferzeiten wieder an den Bürgerwunsch anzupassen, konnte das nicht verhindern. Denn eigentlich wird der Wunsch, die Anlieferzeiten aus dem Reallabor beizubehalten und nicht einzuschränken, von der Mehrheit der Befragten gefordert.

"Wir alle machen uns Gedanken über die Situation des Einzelhandels in der Innenstadt", sagt Stadtrat Tilman Pfannkuch. Jedoch sei es nicht das erste Mal, dass Anregungen aus Bürgerbeteiligungsformaten von Grün-Rot-Rot unbeachtet bleiben würden.
Die CDU-Gemeinderatsfraktion fürchtet, dass diese "Ignoranz seitens der Grünen, der SPD und der Linken die sowieso schon vorhandene Politikverdrossenheit in der Gesellschaft weiter fördert". Sie wollen sich für die Aufenthaltsqualität im Passagehof einsetzen, aber dazu gehört auch ein funktionierender Einzelhandel in der Innenstadt. Pfannkuch sagt, das eine bedinge das andere.