Seit dem 30. Januar sind die Bäume vor dem Badischen Staatstheater besetzt. Die Aktivisten wollen die Bäume davor schützen, für den Ausbau des Theaters gefällt zu werden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mittlerer Oberrhein hat am Samstag, 8. Februar eine Kundgebung zur Unterstützung der Aktivisten veranstaltet.
"Große, gesunde, erwachsene Bäume erhalten"
Wie ein Aktivist gegenüber ka-news.de erklärt, wolle man mit der Kundgebung darauf aufmerksam machen, "dass die Stadt nach wie vor diese Bäume hier roden möchte, um das Staatstheater auszubauen." Dabei habe die Stadt "keinerlei Konzept", wie man "große, gesunde, erwachsene Bäume" in Karlsruhe erhalten könne und wie man "die Stadt für die Zukunft klimaresilient" machen könne.
Wie er erklärt, haben Gespräche zwischen den Aktivisten und der Stadt stattgefunden, zu möglichen Ergebnissen könne er jedoch nichts sagen.
Stadt Karlsruhe soll sich entschuldigen
"Wir haben die Bürger aufgefordert zu kommen", erklärt Harry Block, Vorstandsmitglied vom BUND Mittlerer Oberrhein gegenüber ka-news.de. Viele der umliegenden Bewohner seien sich "noch nicht im Klaren", dass an der Stelle der Bäume ein Gebäude gebaut werden soll. "Sie werden also nicht mehr in den freien Raum gucken, sondern auf eine Wand", so Block.
Die Kundgebung sei zur Unterstützung der Baumbesetzer angemeldet worden, erklärt Block. "Diese Allee ist laut Bebauungsplan erhaltenswert, zwei Bäume wurden aber gefällt." Die Stadt Karlsruhe und das Badische Staatstheater können "diese jungen Menschen nicht als Lügner bezeichnen", so Block, da die geschützten Bäume in dem öffentlichen Plan eingezeichnet seien. Man erwarte, dass die Stadt Karlsruhe sich entschuldigt. Zudem solle Staatssekretärin Gisela Splett, die bei der Kundgebung vor Ort war, klarstellen, "dass dieser Plan verwirrend und falsch ist."
