Der Verdachtspunkt wurde bereits im Rahmen der Arbeiten zur Sanierung des Edeltrudtunnels in zirka 3,50 Meter unter der Fahrbahn festgestellt. Da in dieser Tiefe bereits das Grundwasser anstehe, sei eine Untersuchung bautechnisch sehr anspruchsvoll, wie die Stadt Karlsruhe mitteilt. Wichtig ist zu beachten, dass es sich um einen Verdachtspunkt handelt.
Voruntersuchungen im Juni
Demnach kann aufgrund der Voruntersuchungen keine definitive Zuordnung erfolgen. Eine Gefährdung für Verkehrsteilnehmer besteht somit nicht. Ab 9. Juni wird bis Mitte Juni zunächst der konkrete Untersuchungsbereich im Bereich der nördlichen Fahrbahn mittels Spundwänden eingegrenzt. Anschließend folgen ab Mitte Juni bis Ende Juni dieselben Arbeitsschritte auf der südlichen Fahrbahn der Südtangente in Richtung Durlach.

Während in der ersten Bauphase bis Mitte Juni lediglich die Auffahrtsrampe vom Zentrum kommend in Richtung Durlach gesperrt werden muss, ist für die folgende Bauphase die Sperrung zweier weiterer Rampen notwendig.

So werden dann beide Zufahrtsrampen in Richtung Rheinhafen gesperrt. Für beide Verkehrsphasen sind Umleitungen über das Bulacher Kreuz und Schwarzwaldkreuz, Ausfahrten 4 und 5, teilweise mit Verkehrsführungen durch das städtische Straßennetz ausgeschildert.
Vollsperrung vom 30. Juni bis 3. Juli
Bis Ende Juni sind die beiden vorbereitenden Bauphasen abgeschlossen und am Wochenende 30. Juni bis 3. Juli folgt die konkrete Freilegung und anschließende Untersuchung des Verdachtspunkts. Für diese Arbeiten sind aus Sicherheitsgründen umfangreiche Sperrungen für den Kfz-Verkehr notwendig.

Daher wird ab Freitag, 30. Juni, 20 Uhr, bis Montag 3. Juli, 5 Uhr, die Südtangente in beiden Fahrtrichtungen für den Verkehr voll gesperrt. Falls sich ein Blindgängerfund bestätigen sollte, ist die Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Baden-Württemberg für Samstag, 1. Juli, geplant.
Um eine Gefährdung der Menschen in den umliegenden Gebieten auszuschließen, wird das Ordnungs- und Bürgeramt mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst einen Evakuierungsradius abstimmen, in dem sich am Tag der Entschärfung keine Menschen mehr aufhalten dürfen. Das gilt auch für den Aufenthalt in Gebäuden.
Im Ernstfall erfolgt Evakuierung
Der Radius betrifft in Richtung Süden voraussichtlich einzelne Straßenzüge des Stadtteils Weiherfeld-Dammerstock, in nördlicher Richtung den Hauptbahnhof. Aktuell rechnen die Sicherheitsbehörden mit Beginn der Evakuierung ab 8 Uhr und einer Entschärfung um die Mittagszeit.

Für diejenigen Menschen, die am Entschärfungstag keine anderweitige Aufenthalts- oder Unterkunftsmöglichkeit finden können, wird die Stadt Karlsruhe eine Notunterkunft einrichten. Rechtzeitig vor dem ersten Juli-Wochenende wird es weitere Informationen zum genauen Ablauf geben.

Die entsprechenden Umleitungen für den Kfz-Verkehr werden großräumig um das Baufeld über B10 und L605 (Brauerstraße) aus Richtung Norden und über die L605 von Süden kommend ausgeschildert.