"Wir sind sehr glücklich, dass die beiden sich so gut vertragen", sagt der Sprecher des Karlsruher Zoos, Timo Deible gegenüber ka-news.de. Die Zusammenführung der beiden Tiere sei bislang sehr gut verlaufen. Das sei nicht gewöhnlich - die Tiere hätten sich auch durchaus überhaupt nicht riechen können, so Deible im Gespräch.
Eisbären paaren sich nur wenige Wochen
Jetzt habe man die ersten Paarungen von Eisbär Kap und Eisbärin Nuka beobachten können. Während dies in den vergangenen Tagen im Innengehege vonstatten ging, konnte es am Donnerstag, 18. April, auch im Außengehege beobachtet werden.

Eisbärendame Nuka kam aus dem belgischen Zoo Pariri Daiza Anfang März nach Karlsruhe. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) soll sie zusammen mit dem Karlsruher Bären Kap für Nachwuchs sorgen. Dieser gilt genetisch als besonders wertvoll und hat bislang nur ein Jungtier gezeugt.
Die Paarungszeit von Eisbären betrage nur wenige Wochen, so Deible. So heißt es vonseiten des Karlsruher Zoos: "Innerhalb von zwei bis drei Wochen sind dabei normalerweise immer wieder Begattungen möglich, die manchmal auch länger als eine halbe Stunde dauern können. Der Eisprung des Weibchens wird erst bei der Begattung ausgelöst."
Schwangerschaft frühestens im Herbst/Winter zu erkennen
Sollte es zu einer befruchteten Eizelle kommen, folgt eine mehrmonatige Keimruhe. Erst im Herbst/Winter würde diese sich dann einnisten - wenn alle Parameter stimmen.

"Die Tragezeit des Jungtiers selbst beträgt nur 65 Tage", so Deible, "die Jungtiere sind bei der Geburt sehr klein und anfällig - nicht größer als ein Meerschweinchen. Daher gibt es auch eine hohe Mortalitätsrate." Das heißt, selbst wenn die Befruchtung geklappt hat, muss das Jungtier die erste Zeit überleben.
Ob Eisbärendame Nuka schon schwanger ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Gewissheit darüber, gibt es frühestens im Herbst - wenn die Keimruhe vorbei ist, so der Karlsruher Zoo.