Unter Anleitung des Forstamtes werden einjährige Sämlinge alter Eichen so verpflanzt, dass sie nicht im Schatten anderer Bäume wachsen können. Die Aktion ist ein Baustein im Korridorthema "Grüne Stadt" und verfolgt das Ziel des Waldumbaus für klimastabilere Wälder, wie die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung schreibt. "Ziel ist es, das klimaschädliche CO2 zu binden und gleichzeitig ein bleibendes Schutzgebiet für bedrohte Arten zu schaffen", heißt es von der Stadt weiter.
Anmeldung per E-Mail erforderlich
Da die Mitmachaktion eine intensive fachliche Betreuung erfordert, ist die Teilnehmerzahl auf 100 Personen beschränkt. Anmeldungen sind unter dem Stichwort "Mitmachaktion Eiche" mit Angabe der teilnehmenden Personenzahl ist per E-Mail möglich.
Die Aktion wird durchgeführt, da 2018 die Eichen in den Karlsruher Wäldern überdurchschnittlich viele Früchte, sprich Eicheln, getragen haben. Nicht alle wurden von den Waldbewohner gefressen, weswegen liegen geblieben sind und sich daher unter den alten Bäumen viele junge Eichen entwickelt haben. "Unter deren dichtem Blattwerk bekommen sie aber zu wenig Licht, um dauerhaft überleben zu können."

Und weiter: "In der Natur bekommen die Nachkommen nur eine Chance, wenn der Samenbaum ausfällt oder entfernt wird. Im Stadtwald dürfen die alten Eichen als zentrale Elemente des Ökosystems Wald stehen bleiben. Um ihr, für den zukünftigen Wald wichtiges, genetisches Potenzial trotzdem nutzen zu können, müssen die Eichensämlinge an lichtere Orte im Wald umgezogen werden", schreibt die Stadt abschließend.
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