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Karlsruhe: Bärlauch oder Maiglöckchen? So erkennt ihr den Unterschied

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Bärlauch oder Maiglöckchen? So erkennt ihr den Unterschied

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    Auftakt für Bärlauchsammler (Symbolbild)
    Auftakt für Bärlauchsammler (Symbolbild) Foto: Sebastian Willnow/dpa

    "Frühlingsduft liegt in der Luft", heißt es so schön im Volksmund. Ein klassischer Frühlingsbote, der auch in Karlsruhe wächst, ist etwa Bärlauch. Sein verführerisch, aromatischer Geruch lockt von März bis Mai Bärlauch-Fans in den Wald oder auch auf die Wiese. Doch Vorsicht beim Sammeln des würzigen Krauts - es kann leicht mit dem giftigen Maiglöckchen verwechselt werden.

    Wie es sich unterscheiden lässt und was bei einer Verwechslung zu tun ist, lesen Sie im Folgenden.

    Wie unterscheiden sich Bärlauch und Maiglöckchen?

    Auf den ersten Blick ist der schmackhafte, gut bekömmliche Bärlauch gar nicht so einfach von den giftigen Maiglöckchen zu unterscheiden. Ein paar Unterschiede gibt es laut dem Verbrauchermagazin Öko-Test aber dennoch:

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    Foto: Lennah Dimmler
    • Bärlauch-Blätter riechen beim Zerreiben nach Knoblauch. Die Blätter von Maiglöckchen hingegen sind geruchslos.
    • Bärlauch hat eine matte Blattunterseite, Maiglöckchen haben eine glänzende.
    • Bärlauch hat deutlich weniger Blattadern als das Maiglöckchen. 
    • Bärlauch treibt mit nur einem Blatt aus dem Boden. Das Maiglöckchen hingegen besitzt immer zwei Blätter an einem Stil.
    • Bärlauch wächst früher im Jahr. Das Maiglöckchen treibt meistens erst ab Mitte April aus.

    Welche Symptome treten bei einer Vergiftung durch Maiglöckchen auf?

    Was aber, wenn man dennoch mit Maiglöckchen in Berührung kam oder sie gar gegessen hat? Wie das Onlinemagazin Utopia schreibt, kann es bereits beim äußerlichen Kontakt zu Augen-und Hautreizungen kommen oder allergische Reaktion auftreten. Problematischer stellt sich die Situation dar, wenn man Maiglöckchen verzerrt. Dies kann laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung  sowie der Informationszentrale gegen Vergiftung folgende Symptome auslösen:

    • Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen
    • Schwindel
    • Brustbeklemmung
    • in seltenen Fällen können Herzrhythmusstörungen auftreten, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können. 

    Was kann man bei einer Vergiftung durch Maiglöckchen tun?

    Vor allem sollte man Ruhe bewahren! Laut der Informationszentrale gegen Vergiftung gilt erst der Verzehr einer größeren Menge an Blättern als kritisch. Die Beeren der Pflanze sind jedoch weitaus schädlicher, hier treten nach fünf Beeren bereits Vergiftungserscheinungen auf. 

    Es gilt hierbei allerdings zu beachten, dass es sich dabei um Richtwerte handelt. Wenn man sich also unsicher ist oder unwohl fühlt, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

    Die Blätter von Maiglöckchen sehen aus wie die des Bärlauchs, der im Gegensatz zu Maiglöckchen essbar ist.
    Die Blätter von Maiglöckchen sehen aus wie die des Bärlauchs, der im Gegensatz zu Maiglöckchen essbar ist. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn/dpa

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt folgende Ersthilfemaßnahmen:

    • Pflanzenteile sofort ausspucken
    • Mund mit Wasser ausspülen

    Verzichten sollte man laut der Informationszentrale gegen Vergiftung hingegen auf folgendes:

    • Der Betroffene soll auf keinen Fall zum Erbrechen gebracht werden
    • Der Betroffene sollte keine Milch(-produkte) zu sich nehmen, da diese die Aufnahme von Giften aus dem Darm verbessert. 

    Außerdem kann mit einer Giftinformationszentrale Kontakt aufgenommen werden. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat eine entsprechende Liste der Zentralen zusammengestellt.

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