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Karlsruhe: Auto-Tunnel: Bauarbeiten in Kriegsstraße starten mit Sperrung

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Auto-Tunnel: Bauarbeiten in Kriegsstraße starten mit Sperrung

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    Auto-Tunnel: Bauarbeiten in Kriegsstraße starten mit Sperrung
    Auto-Tunnel: Bauarbeiten in Kriegsstraße starten mit Sperrung Foto: ka-Reporter: Peter Eich

    Seit sich Land und Bund hinter das Verkehrsprojekt gestellt haben, konnte die Kasig mit ihren Vorbereitungen fortfahren. Diese sind laut aktuellem Sachstandsbericht inzwischen abgeschlossen. "Nach der Zustimmung des Aufsichtsrats zur Vergabe der Rohbauarbeiten am 27. Oktober sowie der zugehörigen Bauüberwachungsleistungen sind die entsprechenden Aufträge durch die Geschäftsführung der Kasig erteilt worden", heißt es im Bericht.

    Kriegsstraße ein ganzes Wochenende lang gesperrt

    Die ARGE Kriegsstraße erarbeitet derzeit die Ausführungsplanung für den Baugrubenverbau, einem detaillierten Bauablaufplan und bereitet laut Sachstandbericht die Koordination der Arbeitsabläufe vor. Seit Mitte Februar sollte, so heißt es weiter, zudem mit der Baustelleneinrichtung im Lohfeld an der Ludwig-Erhard-Allee begonnen werden. Sichtbar ist hiervon bislang allerdings noch nichts.

    Ende März sollen die Bauarbeiten für den Autotunnel starten: In diesem Zeitraum wird die Fußgängerbrücke in der Ritterstraße abgebrochen. Autofahrer müssen sich dabei auf Umleitungen einstellen. Für den Abbruch wird es laut Sachstandsbericht nötig sein, die Kriegsstraße am Wochenende vom 25. bis zum 27. März zu sperren. Diese soll dann, so der Plan, am Montag gegen 5 Uhr wieder aufgehoben werden. Der Spatenstich für den Autotunnel soll am 21. April erfolgen.

    (Archivbild)
    (Archivbild) Foto: Florian Kaute

    Was bedeutet die Kostensteigerung für den Autotunnel?

    Und wie verhält es sich mit den Kosten? Diese Frage bekommt angesichts der gestiegenen Gesamtkosten der Karlsruher Kombilösung besondere Brisanz. Nach aktueller Kostenprognose klettern die Endkosten auf bis zu 1,09 Milliarden Euro. Gesamtbaukosten schlagen dabei mit 899 bis 965 Millionen Euro zu Buche.

    Für die Umgestaltung der Kriegsstraße hatte die Bauherrin 2014 noch mit Kosten von 225,2 Millionen Euro gerechnet. Nach aktueller Rechnung könnten die bislang prognostizierten Kosten darüber, aber auch unter 225 Millionen liegen. Abhängig vom jeweiligen Kosten- und Chancen-Szenario kostet die Stadtbahntrasse laut aktuellem Sachstandsbericht zwischen 214 und 230 Millionen Euro.

    Diese Kostenannahme hält Kasig-Geschäftsführer Uwe Konrath nach wie vor für realistisch. Der Kriegsstraßentunnel sei zwar ein technisch herausforderndes Projekt, allerdings seien das Risiko, bei den Bauarbeiten auf Überraschungen zu stoßen, deutlich geringer. "Man kann daher vom prognostizierten Rahmen ausgehen."

    Wie sieht es derzeit auf den Baustellen der Kombilösung aus? Hier geht es zu unseren Webcams!

    So wird der Tunnel gebaut

    Der Autotunnel in der Kriegsstraße wird in offener Bauweise hergestellt: Zunächst werden Schlitzwände oder Bohrpfähle ins Erdreich eingebracht, dann folgt die Sohle. In dem dann U-förmigen "Kasten" erfolgt schließlich der Aushub des Erdreichs, der Einbau der Bodenplatte, der Wände und zu guter Letzt das "Aufsetzen des Deckels".

    Der Aushub umfasst laut Kasig 300.000 Kubikmeter, eingebaut werden 98.000 Kubikmeter Beton und 22.800 Tonnen Stahl. Insgesamt müssen 47.000 Quadratmeter Schlitzwände und 18.500 Quadratmeter Bohrpfahlwände hergestellt werden. 90 Kilometer Anker sorgen zusätzlich für die Stabilität der Baugruben. Im Tunnel entstehen für die Autos 24.000 Quadratmeter Verkehrsfläche.

    Der Autotunnel mit darüber liegenden Gleisen ist der zweite Teil der Kombilösung: Für das Zusammentreffen der beiden Teilprojekte steht seit Jahren symbolisch der Infopavillon "K." am Ettlinger Tor. Derzeit wird dort das Kombi-Bauwerk fertiggestellt.

    Mehr im Artikel Baustart für Autotunnel: Kriegsstraße wird zur Großbaustelle

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