22.56 Uhr: Angriff auf AfD-Stadträte nach Versammlung
Im Anschluss an die AfD-Kundgebung erfolgte ein Angriff auf AfD-Teilnehmer am Rondellplatz. Drei Personen wurden hierbei leicht verletzt. Hier geht es zur Meldung.
17.34 Uhr: Die Bilder sind online!
Fotograf Paul Needham war in unserem Auftrag wieder auf dem Marktplatz unterwegs. Die Bilder findet ihr in der Bilder-Story. Viel Spaß beim Anschauen!
16 Uhr: Kundgebung zu Ende, Marktplatz leert sich
Die AfD-Kundgebung ist zu Ende. Auch die Teilnehmeranzahl bei der Gegendemo hat sich minimiert. Dennoch sind noch eine Menge lauter Protestler vor Ort. "Es war ein wichtiges Zeichen in diesen Zeiten und es tat gut zu sehen, dass rechte Hetze nicht unwidersprochen bleibt in dieser Stadt", sagt ein Sprecher der Gegendemo abschließend.

Laut Polizeiangaben verliefen beide Veranstaltungen bis auf einen Vorfall friedlich. Ein Demonstrierender hatte versucht, eines der AfD-Plakat herunterzureißen. Während sich bei der AfD-Kundgebung rund 150 Personen einfanden, nahmen an der Gegendemo etwa 650 Personen teil.

15.19 Uhr: Währenddessen auf der AfD Seite
Gegenüber der Demo geht die Kundgebung der AfD weiter. Dort trägt Marc Jongen soeben die letzten Zeilen seiner Rede vor: "Machen wir Deutschland und Europa wieder normal".

14.38 Uhr: Rufe wechseln mit Musik
Auf der Demo wird abwechselnd ein lautes Lied gespielt oder den Demonstranten die Möglichkeit gegeben, laut zu sein. Dabei skandieren sie "Alle zusammen gegen den Faschismus" und "Nazis raus".
14.20 Uhr: Demo verläuft soweit friedlich
Einen Moment lang wird es auf der Demo richtig still - fast schon gespenstisch still. Danach beginnen die Rufe vonseiten der Gegendemo erneut. Bislang verläuft die Demo friedlich.
14.05 Uhr: Polizeikontrollen am Marktplatz
Gegen 14 Uhr wird es auf dem Marktplatz zunehmend lauter. "Nazis raus" und Buh-Rufe sind von der Seite der Gegendemo zu hören. Es finden auch vermehrt Rucksackkontrollen durch die Polizei auf dem Marktplatz statt. Derweil weist ein Sprecher der Gegendemo darauf hin, dass wohl einige versuchen, durch die Demo zur AfD Kundgebung zu kommen.

13.40 Uhr: "Wollen keine undemokratischen Parteien"
Unter den Demo-Teilnehmern trifft ka-news.de auch auf Paulina Miliczek von der Jusos Karlsruhe Stadt (SPD Karlsruhe). "Wir wollen einen Tag vor den Wahlen nochmal deutlich machen, dass wir keine undemokratischen Parteien im Gemeinderat und in Europa haben wollen", sagt die 27-Jährige.

13.17 Uhr: Der Marktplatz füllt sich - erste Reden
Immer mehr Menschen treffen auf dem Marktplatz ein. Die ersten Reden werden gehalten. Eine Redner ist Lena. Sie ist 1977 aus Südtirol eingewandert.

"Wir können nicht ohne eine größere Gruppe überleben. Wir brauchen den Schutz unserer Freunde und Nachbarn. Wenn wir uns unter ihnen nicht zu Hause fühlen können, sind wir einsam", sagt sie.

Samstag, 8. Juni, 12.44 Uhr: Flashmob vor der Demo
Noch bevor die richtige Demo gegen rechts startet, legt das Badisches Staatstheater am Platz der Grundrechte eine Flashmob-Gesangseinlage ein. Das Lied "Freude schöner Götterfunken" soll laut Chorleiter Ulrich Wagner nochmal ein Statement für Europa setzen.

"Ein Theater ist immer ein ganz internationaler Betrieb. Darum wollten wir hier ein Zeichen setzen", so Wagner gegenüber ka-news.de. "Europa ist großartig, der Gedanke eines gemeinschaftlichen, freien, demokratischen Europas, ist Gedanke, für den es sich zu kämpfen lohnt", ergänzt der geschäftsführende Direktor des Badisches Staatstheaters, Johannes Graf-Hauber.
Freitag, 7. Juni: AfD Kundgebung und Gegendemo treffen auf dem Marktplatz aufeinander
Gleich zwei Kundgebungen müssen sich am Samstag den Marktplatz in Karlsruhe teilen: Ab 13 Uhr ruft das "Netzwerk gegen rechts" zur Demo auf. Denn: Um 14 Uhr will die AfD eine Kundgebung im Rahmen der Kommunal- und Europawahl abhalten.
Treffpunkt Gegen-Demo: 13 Uhr am Marktplatz
Das Netzwerk kündigt über die sozialen Medien einen Gegenprotest an: Ab 13 Uhr auf dem Marktplatz. Genau eine Stunde bevor die AfD um 14 Uhr ihr Programm am selben Platz starten will.
Nach Angaben des Netzwerks sei die Veranstaltung namens "Protest gegen AfD Prominenz: Kein Auftritt von Krah und Co. in Karlsruhe" bei der Stadt angemeldet. Einen Demo-Zug werde es jedoch nicht geben.
Kommt Skandal-Krah nach Karlsruhe?
Dass das Netzwerk auf die "AfD-Prominenz" verweist, hat gute Gründe. Denn als Redner werden nicht nur Karlsruher Mitglieder wie Paul Schmidt erwartet, sondern zum Beispiel auch Abgeordnete des Bundestags wie Marc Jongen. Ob auch der genannte Maximilian Krah nach Karlsruhe kommt, ist unklar. Zumindest steht er nicht auf der AfD-Rednerliste.
Der 47-Jährige hatte nach seiner Verwicklung in die Spionage-Affäre seines Mitarbeiters und SS-Äußerungen von seiner Partei ein Auftrittsverbot im Wahlkampf erhalten - sich aber nicht darum gekümmert. Die "Bild"-Zeitung meldete, Krah habe am 31. Mai in blauer AfD-Jacke vor einem Einkaufszentrum in Dresden gestanden.

Eine entsprechende Anfrage aus der Redaktion will die AfD nicht beantworten.
Polizei vor Ort: "Angemessener Abstand" soll eingehalten werden
Damit der Ablauf auf dem Marktplatz weitgehend friedlich abläuft, wird die Polizei mit einer "angemessenen Kräfteanzahl vor Ort sein".

Weiter teilt die Polizei mit, dass generell bei gegenteiligen Meinungsträgern auf die Herstellung einer Sicht- und Hörweite in einem angemessenen Abstand geachtet werde.
Wie viele Teilnehmer sind angemeldet?
Für die AfD-Kundgebung werden etwa 500 Teilnehmer erwartet, für die Gegendemo etwa 200. Die Zahlen werden von den Anmeldern geschätzt.
Wer steht wo?
- AfD: Bühne vor der Rathaustreppe
- Das Netzwerk gegen rechts plant seine Gegendemo auf der Fläche zwischen Zähringer Straße und Kaiserstraße durchzuführen.
Dass sich beide Lager in die Quere kommen könnten, hält die Stadt Karlsruhe für weniger wahrscheinlich. Das Ordnungsamt wird vor Ort mit einem Sperr- und Gitterkonzept arbeiten, heißt es auf Anfrage der Redaktion.

"Nach geltender Rechtsprechung muss zwischen der Ausgangsversammlung und der Gegenversammlung eine Hör- und Sichtbeziehung möglich sein. Artikel 8 Grundgesetz schützt auch Versammlungen, die als Reaktion auf eine Ausgangsversammlung erfolgen", führt die Stadt in diesem Zusammenhang weiter aus.
Bundesweite Demos
Bundesweit wird in zahlreichen Städten vor den Wahlen nochmal zu Demonstrationen gegen rechts aufgerufen, beispielsweise in München, Dresden oder Stuttgart. Eine Übersicht gibt es zum Beispiel auf der Webseite von ""terres des hommes".