Auch ein weiterer Beschuldigter soll aus Nordbaden sein. Rechtsextreme sollen nach Ermittlungen der Bundesanwaltschaft Anschläge auf Juden, Asylbewerber und Polizisten in Deutschland geplant haben. Am Mittwochmorgen durchsuchte die Polizei in mehreren Bundesländern zwölf Wohnungen und andere Objekte. Festnahmen gab es zunächst nicht. Die Durchsuchungen dauern an.
In Sicherheitskreisen hieß es zudem, von den insgesamt sieben Beschuldigten gehöre nach ersten Erkenntnissen nur der Hauptbeschuldigte den "Reichsbürgern" an. Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht an. Sie behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Die Bewegung wird inzwischen bundesweit vom Verfassungsschutz beobachtet. Viele Akteure sind nach Einschätzung der Behörden in der rechtsextremen Szene aktiv.
Aktualisierung, 14.20 Uhr:
Bei den bundesweiten Durchsuchungen im Zusammenhang mit einer rechtsradikalen Gruppe ist in Baden-Württemberg ein 62 Jahre alter Mann aus Schwetzingen festgenommen worden. Das verlautete aus Sicherheitskreisen in Stuttgart. Der Mann soll nach Informationen der dpa der Bewegung der "Reichsbürger" nahestehen.
Der 62-Jährige wird zusammen mit anderen Beschuldigten der Bildung einer terroristischen Vereinigung verdächtigt, die sich Waffen und Munition beschafft haben soll. Erkenntnisse zu konkreten Anschlagsplanungen gebe es jedoch nicht, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit.
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