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Karlsruhe: 6.500 Tonnen Streusalz - auch Karlsruher Bürger müssen ran

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6.500 Tonnen Streusalz - auch Karlsruher Bürger müssen ran

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    (v.l.) Bürgermeister Klaus Stapf, Hans Peter Rapp, Olaf Backhaus, Andreas Bender und Stefan Kaufmann vom Karlsruher Winterdienst
    (v.l.) Bürgermeister Klaus Stapf, Hans Peter Rapp, Olaf Backhaus, Andreas Bender und Stefan Kaufmann vom Karlsruher Winterdienst Foto: (mw)

    Nach dem Winter ist vor dem Winter: Dieses Motto stellt sich für die rund 500 Mitarbeiter des städtischen Winterdienstes in diesem Jahr als besonders treffend heraus, hielt die letzte Frostperiode doch knapp sechs Monate an. "Der letzte Winter war extrem: Die ersten Schneeflocken bescherte uns schon der Oktober 2012 und erst im darauf folgenden März hörte es auf zu rieseln", so Stapf.

    Bürger in der Pflicht: Anwohner müssen Gehwege räumen

    Damit sei dieses Jahr nicht zu rechnen. Dennoch gelte es, sich für einen etwaigen weißen "Supergau" zu rüsten: So stehen der Stadt Karlsruhe dieses Jahr insgesamt 6.500 Tonnen Streusalz zur Verfügung - 2.500 Tonnen mehr als im Vorjahr. Eine Berechnung, die sich laut Stapf auf die Erfahrung der letzten Winter stütze - "wir haben aus gewissen Fehlern der Jahre zuvor gelernt, unser Konzept angepasst und stellen nun eine großzügige Menge zur Verfügung." Wie viel man letztendlich brauchen werde, könne man noch nicht absehen - in der Regel komme man jedoch mit 4.000 Tonnen Salz für die fächerstädtischen Straßen aus. "Natürlich wären große Schneemassen eine große Herausforderung und Überraschungen gibt es immer wieder, das ist klar, aber ich habe ein gutes Gefühl", so der Bürgermeister weiter.

    Die Bilanz zeige, dass man den letzten Winter zwar gut bewältigen konnte, es aber doch zu größeren Problemen aufgrund von Eisregen kam. "Das ist mitunter die schwierigste Witterung, deren Gefahren alle Verkehrsteilnehmer nicht unterschätzen dürfen", betont Stapf. Obwohl tragische Unfälle auf glatter Fahrbahn ausblieben, sieht die Stadtverwaltung der Wetterentwicklung der nächsten Jahre mit Sorge entgegen. "Deswegen möchten wir auch dieses Jahr an die Bürger appelieren, dass auch sie ihren Pflichten als Anlieger nachkommen müssen", so Stapf. Ausdrücklich betont er, dass es nicht Aufgabe der Stadt sei, die Gehwege zu räumen - dafür seien die Hausbewohner selbst verantwortlich. Von 7:30 Uhr bis 21 Uhr täglich dürfe das Betreten des Fußwegs nicht gefährlich sein (sonntags und feiertags ab 9 Uhr).

    Privatleute dürfen nicht mit Salz streuen

    Bei der Straßenräumung gehe man nach einer Prioritätenliste vor - so liege der Fokus zunächst auf Bundes- und Landesstraßen, Hauptverbindungsstraßen und Busspuren sowie Gefahrenstellen. Insgesamt sollen im Fall des Falles 200 Räumfahrzeuge auf einem Straßennetz von 670 Kilometern im Einsatz sein. Aber auch das Radwegenetz soll nicht vernachlässigt werden: 160 Kilometer gelte es hier rutschfrei zu halten. "Dazu erreichen uns immer wieder Anfragen bezüglich der Räumung im Schlosspark oder im Wald - das können wir als Stadt allerdings nicht stemmen, da die Handhabe hier dem Land obliegt", erklärt der Bürgermeister am Donnerstag.

    Zu beachten sei darüber hinaus, dass der Einsatz von Streusalz nicht übertrieben werden dürfe, schließlich trage dieser einige Gefahren mit sich: "Wir müssen bedenken, dass Streusalz nicht unbedingt umweltfreundlich ist", so der Bürgermeister mit dem Schwerpunkt für Umwelt weiter - "aber auch Autos, Gebäude und Hundepfoten werden durch die übermäßige Streuung von den chemischen Stoffen angegriffen." Darum gelte im Zuge des Wintereinsatzes mit Salz: "So wenig wie möglich, so viel wie nötig." Sollten den Bürgern allerdings Stellen auffallen, die unzureichend versorgt wurden oder wo eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmer besteht, könnten sich diese jeder Zeit an die städtischen Mitarbeiter unter Tel.: 0721-115 wenden. Privatleute selbst dürfen in Karlsruhe nicht mit Streusalz arbeiten, sondern sollten abstumpfende Mittel wie Asche, Sand oder Splitt verwenden.

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