Christian Hengst war es, der als städtischer Baumeister 1846 die erste freiwillige Feuerwehr Deutschlands gründete. Der erste Großeinsatz ließ nicht lange auf sich warten. Im Jahr 1847 brannte das Hoftheater in Karlsruhe.

Die Feuertaufe für die Durlacher Feuerwehr, die mit der von Carl Metz gefertigten Stadtspritze über sechs Kilometer nach Karlsruhe anrückten und somit noch vor der eigentlichen Hauptübung mit dem Gerät im Einsatz waren. Der Grundstein der modernen Brandbekämpfung, welche für uns heute selbstverständlich ist, war geschaffen.
Durlacher Wehr entwickelt sich stetig.
Seit dem entwickelte sich die Durlach Feuerwehr stetig weiter. Unzählige Einsätze sind im Laufe der Jahre erfolgreich abgearbeitet. Ob der Großbrand der Nähmaschinenfabrik Gritzner-Kayser im März 1955 oder der Großbrand beim Versandhaus Heine in Karlsruhe 1976, zu dem die Wehr unterstützend der Berufsfeuerwehr Karlsruhe gerufen wurde.

Doch auch die Freiwillige Feuerwehr Durlach wurde vom Unglück nicht verschont. Bei einer Einsatzfahrt zum Heine-Brand in Karlsruhe stieß ein Löschfahrzeug am Mendelssohnplatz mit einem Auto zusammen und überschlug sich. Mehrere schwer verletze Kameraden waren damals zu beklagen.
Eine feste Institution der Feuerwehr in Durlach war lange Zeit auch der Spielmannszug, der heute nicht mehr besteht. Unter der Leitung der bereits verstorbenen Kommandanten Willi Hauck und Roland Ernst trillerten die Querflöten zur Trommel bei verschiedenen Festlichkeiten in der Region, unter anderem auch immer wieder bei großen Jubiläen den bekannten Zapfenstreich. Heute leitet Gregor Franke die Feuerwehr.
Corona zeigt sich auch bei der Feuerwehr
Der 32-Jährige wurde nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Kommandanten Roland Ernst zum Wehrführer, danach kam recht schnell die Corona-Pandemie, welche neue Herausforderungen an die Abteilung stellte.

"Aufgrund der Pandemie kommen Kameradschaft und die Zusammenarbeit im Übungsdienst zu kurz. Dass frustriert viele von uns", sagt Franke gegenüber ka-news.de. Trotzdem stünden die Frauen und Männer im Einsatzdienst rund um die Uhr zur Verfügung. Viele Einsätze hat Franke in den Jahren erlebt.
Ein bleibendes Erlebnis war für ihn der Einsatz während der Katastrophe im Ahrtal. "Bilder der Zerstörung, die an einen Krieg erinnern lassen", erzählt Franke im Rückblick. Aber auch in der Heimat habe es Erlebnisse gegeben, die sich nicht ganz vergessen lassen.
Franke selbst hat, wie sein Vorgänger Roland Ernst, bereits in der Kindheit ganz in der Nähe des Feuerwehrhauses am Weiherhof gewohnt. Beide haben als Kinder die ausrückenden Fahrzeuge verfolgt und waren stets Feuer und Flamme für die Durlacher Wehr, die heute ein wichtiger Teil des Brandschutzes in Karlsruhe darstellt.
Ausstellung zur 175-Jahrfeier noch bis zum 27. Februar
Mit etwa 70 aktiven Mitgliedern sind die Frauen und Männer für den Stadtteil Durlach zuständig. Mit den eigenen Löschfahrzeugen und Sonderfahrzeugen eilen sie allerdings auch auf die Autobahn und bei Bedarf zur Unterstützung ins Karlsruher Stadtgebiet.
Wer mehr über die Freiwillige Feuerwehr Durlach lesen und erfahren möchte, kann noch bis zum 27. Februar 2022 die Sonderausstellung "Wasser Marsch" im Pfinzgaumuseum in Durlach begutachten.
Öffnungszeiten:
Mittwoch 10 bis 18 Uhr
Samstag 14 bis 18 Uhr
Sonntag 11 bis 18 Uhr
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