Die in der Karlsruher Waldweihnacht ansässigen Schausteller und Hüttenbetreiber haben in den letzten Jahren aus der Not eine Tugend gemacht. Aufgrund der Bauarbeiten auf dem Marktplatz rund um die Karlsruher Kombilösung wurde ein Teil des Christkindlesmarktes auf den Friedrichsplatz verlegt. Seit 2015 besteht die Waldweihnacht zwischen den Bäumen, wie sie die Karlsruher mittlerweile gut kennen.

Nach nächstem Jahr soll damit allerdings Schluss sein und der Weihnachtsmarkt wieder auf dem Marktplatz vereint werden. Viele haben jedoch die Waldweihnacht auf dem Friedrichsplatz lieb gewonnen und kämpfen für seinen Verbleib. Am 17. Dezember wird der Gemeinderat eine Entscheidung über die Zukunft des Karlsruher Weihnachtsmarktes fällen.
"Ich kann es nicht verstehen, dass so etwas schönes einfach weggemacht wird."
"Wir kämpfen darum, dass die Waldweihnacht erhalten bleibt", erklärt die Vorsitzende des Schaustellerverband Susanne Filder gegenüber ka-news.de. Nicht nur die Karlsruher freuen sich sehr über den Weihnachtsmarkt, die Gäste kämen zum Beispiel auch aus Spanien, Frankreich oder den Niederlanden.

"Ich kann es nicht verstehen, dass so etwas Schönes einfach weggemacht wird", so Filder. Dass die Stadt Bedenken wegen der Kosten hat, könne Filder schon verstehen. "Trotz alldem ist Karlsruhe eine große Stadt und die sollte doch etwas für ihre Bürger tun."

Am Montag wolle man eine Unterschriftenliste beim Gemeinderat vorlegen. Am 17. Dezember wird in der Gemeinderatssitzung über die Zukunft der Waldweihnacht entschieden.
"Dieser Platz ist einzigartig"
"Wir wollen diesen Platz erhalten, weil er so einzigartig ist", erklärt Michael Koffler vom Hüttenzauber gegenüber ka-news.de. "Wie sind für diesen Platz so wie er ist, wir wollen ihn nicht verändern, wir wollen da bleiben, weil der Platz so toll ist."

Koffler appeliert an den Gemeinderat, den Beschluss von 2020 zurück zu nehmen und den Christkindlesmarkt nicht auf den Marktplatz zu verschieben. "Für uns funktioniert die Weihnachtsstadt nur in der Verbindung", so Koffler. Die Kombination aus den verschiedenen Plätzen sei das, was Karlsruhe ausmache. "Deswegen kann man meiner Meinung nach nicht einen Platz aus der Mitte rausreißen und da nichts draus machen, da würde etwas fehlen."