Fehler 1: Alles allein machen
Ein Umzug ist zeitaufwendig und nervenaufreibend. Daher ist es keine gute Idee, alles allein bewerkstelligen zu wollen. Vom Kisten packen, über den Möbelabbau und -aufbau bis hin zu Renovierungsarbeiten an der alten und der neuen Bleibe gibt es viel zu tun – definitiv zu viel für eine Person allein. Umziehende sollten deshalb keine Scheu haben, innerhalb der Familie oder im Bekanntenkreis um Hilfe zu bitten. Wenn mehrere Hände mit anpacken, geht der Wohnortwechsel schneller und meist entspannter über die Bühne. Alternativ können Umzugswillige ein Umzugsunternehmen beauftragen. Da das Preis-Leistungs-Verhältnis oft sehr unterschiedlich ausfällt, lohnt es sich im Netz die Preise der Umzugsunternehmen zu vergleichen . Umziehende müssen dort lediglich Start- und Zielort sowie die wichtigsten Eckdaten eingeben wie die aktuelle Wohnsituation, die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, die Etage und die Wohnungsgröße der alten und neuen Wohnung. Ein paar Tage später schicken Dienstleister realistische Umzugsangebote zu, aus denen man das beste wählen kann.
Fehler 2: Keine Zeit fürs Ausmisten nehmen
Viele Umzugswillige warten mit dem Kistenpacken bis kurz vor dem Umzugstermin und räumen dann unter Zeitdruck ihr Hab und Gut ohne System in die Kartons. Schließlich muss das Packen kurz vor dem Stichtag schnell gehen. Das ist ein Fehler, der gleich doppelt zu Buche schlägt: Zum einen bleibt keine Zeit, sich von Sachen zu trennen, die inzwischen gar nicht mehr gebraucht werden. Diese nehmen dann in der neuen Wohnung wertvollen Stauraum weg. Zum anderen hängen die Umzugskosten vom Umfang des Transportguts ab: Je mehr Gegenstände mit umziehen, desto mehr Kisten sind erforderlich, desto größer und teurer ist der Umzugswagen und desto mehr Geld verlangen Umzugsunterhemen. Es lohnt sich also, ein paar Wochen vorher eine Bestandsaufnahme durchzuführen, auszumisten und nicht mehr Benötigtes zu verkaufen, zu verschenken oder zum Sperrmüll zu bringen.
Fehler 3: Umzugsgut unsortiert einpacken
Der klassische Fehler schlechthin ist Umzugsgut unsortiert zu verstauen und die Kisten nicht zu beschriften. Das mag zwar beim Einpacken Zeit einsparen, beim Auspacken ist dann allerdings das Chaos perfekt. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, die für System und Ordnung sorgen: Beispielsweise können Umziehende ausschließlich Sachen der gleichen Art zusammenpacken und die Kartons entsprechend beschriften. Oder sie packen ihr Hab und Gut je nach Raum getrennt in die Umzugskartons. Am praktikabelsten ist die Kombination beider Vorgehensweisen: Pro Raum jeweils gleichartige Dinge in eine Kiste packen und den Umzugskarton mit Raum und Gattung beschriften, beispielsweise „Küche Elektrogeräte“ und „Wohnzimmer Elektrogeräte“ usw.

Umziehende sollten stabile und ausreichend verstärkte Kartons besorgen, damit diese beim Transport nicht reißen. Beim Einpacken der Gegenstände ist es wichtig, dass die Grifflöcher der Umzugskartons frei bleiben und sich keine spitzen beziehungsweise scharfen Gegenstände auf dieser Höhe befinden. Darüber hinaus dürfen die Umzugskisten nicht zu vollgepackt werden – schließlich sollten sie zu zweit noch angenehm zu tragen sein.
Fehler 4: Wichtige Alltagsgegenstände zu früh wegpacken
Umziehende sollten wichtige Alltagsgegenstände nicht zu früh wegpacken. Dazu gehören beispielsweise Schlüssel, Handy, wichtige Papiere für den Umzug sowie für den Vermieter – beispielsweise das Wohnungsübergabeprotokoll – Geld und Kleidung für circa eine Woche. Es lohnt sich, alles, was am Tag des Umzugs und in der Woche davor benötigt wird, beiseitezulegen oder separat in einen Koffer zu packen. Wenn allerdings diese Dinge bereits in Kartons verpackt wurden, ist es aufwendig, sie wieder aus den gestapelten Kisten herauszusuchen und die Umzugskartons erneut zu verpacken.
Fehler 5: Die leere Wohnung nicht putzen
Wurde im Mietvertrag der bisherigen Wohnung eine Renovierungs- oder Schönheitsreparaturklausel vereinbart, können auch handwerkliche Arbeiten auf den Umziehenden zukommen. Generell muss die Wohnung im gleichen Zustand zurückgegeben werden wie sie übernommen wurde. Um dies nach langer Mietdauer noch beurteilen zu können, wird in der Regel sowohl beim Einzug als auch beim Auszug ein Wohnungsübergabeprotokoll ausgefertigt und von beiden Parteien unterzeichnet. Am Tag der Wohnungsrückgabe sollte der Umziehende also gemeinsam mit dem bisherigen Vermieter durch die Räumlichkeiten gehen, um den Zustand der Wohnung zu prüfen. Liegen Mängel vor, die der Umziehende selbst verursacht hat, muss er diese beheben. Tut er es nicht, riskiert er, dass er seine hinterlegte Kaution – zumindest teilweise – nicht wiederbekommt. Umziehende beugen etwaigen Konflikten rund um die Kaution vor, wenn sich die Wohnung bei der Rückgabe in einem sauberen, gepflegten Zustand befindet. Abgesehen davon ist die besenreine Übergabe meist ohnehin vertraglich vorgeschrieben.
Wer diese fünf Umzugsfehler vermeidet, hat gute Chancen, dass der Wohnortwechsel entspannt und ohne böse Überraschungen verläuft. So ist die Freude auf das neue Zuhause gleich viel größer.