Das Wildparkstadion soll für 60 Millionen Euro umgebaut werden (ka-news berichtete). Das steht fest. Doch wie sich der Bau finanziell stemmen lässt, ist noch lange nicht klar. Dies soll heute im Gemeinderat thematisiert werden. Ein Plan sieht vor, dass der Karlsruher SC und die Stadt eine Besitzgesellschaft gründen. Die Stadt, als Eigentümerin des Stadions, würde den Immobilienwert von zirka zehn Millionen Euro sowie den Wert der anstehenden Sanierungsmaßnahmen einbringen.
Kommt das "Kämmerei-Modell"?
Die Blau-Weißen bräuchten dann noch zirka 40 bis 50 Millionen Euro um das Stadion am Adenauerring umzubauen. Die Finanzierung könnte auf zwei Wegen realisiert werden. Zum einen könnte ein Investor in die neue Arena Geld stecken. Die andere Alternative ist ein Kredit, der zum jetzigen Zeitpunkt realistischer scheint. Die Frage ist nur, wie der KSC einen solchen Kredit bekommt.
Die Stadt scheint eine Kreditaufnahme zu planen, um dem neuen Wildpark den Weg zu ebnen und dem KSC unter die Arme zu greifen. Das Zauberwort hierbei wäre das so genannte "Kämmerei-Modell". Die Stadt nimmt einen Kommunalkredit bei einer Bank auf und erhält zudem günstigere Zinsen, die der KSC so bei einer Bank nicht bekommen würde (ka-news berichtete).
Dietmar Hopp ist im Wildpark kein Thema
Heute steht erst einmal ein Grundsatzbeschluss im Gemeinderat auf der Tagesordnung. Große Ergebnisse erwartet KSC-Präsident Hubert H. Raase allerdings noch nicht, wie er gegenüber ka-news verriet. Über den Stand der Dinge auf Seiten der Blau-Weißen teilte Raase mit: "Wir sind nach wie vor auf der Suche nach einem Modell mit der Stadt. Da gibt es noch keinen endgültigen Abschluss, auch was das 'Kämmerei-Modell' angeht."
Trotzdem hofft der KSC-Präsident auf diese Option: "Das 'Kämmerei-Modell' wäre uns aber am liebsten. Da würden wir an Geld kommen, das wir so allein nicht stemmen könnten." Raase hofft, dass bald Nägel mit Köpfen gemacht werden können und der Umbau im Wildpark starten kann. Einer weiteren Alternative, die in den vergangenen Tagen durch Karlsruhe geisterte, erteilte der Präsident eine Absage. Der Name Dietmar Hopp ist beim KSC kein Thema.
Nachdem die Pläne des SAP-Mitbegründers, bei Heidelberg ein Bundesligastadion zu errichten, gescheitert sind (ka-news berichtete), soll Hopp beim KSC angefragt haben. Dies verwies Raase ins Reich der Fabeln. "Das ist absoluter Quatsch. Herr Hopp hat mit mir nicht über das neue Stadion gesprochen", betonte Raase gegenüber ka-news.