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Karlsruhe: The Voice Of Germany versus DSDS: Es ist nicht mal derselbe Sport!

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The Voice Of Germany versus DSDS: Es ist nicht mal derselbe Sport!

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    Mikrophon
    Mikrophon Foto: pixabay

    Aus Anlass, dass die letzte Staffel von TVOG gerade erfolgreich zu Ende ging und die neue Staffel von DSDS in den Startlöchern steht, darf man mal einen kritischen Vergleich ziehen. Beide Shows erheben ja für sich den Anspruch, Deutschlands Nummer-Eins Musik-Format zu sein. Aber nur eine hat das Recht dazu. Das ist The Voice! Denn: Obwohl es bei beiden vordergründig um Musik geht, sind die System-Unterschiede eklatant.

    Samuel Rösch freut sich nach seinem Sieg in der Castingshow "The Voice Of Germany".
    Samuel Rösch freut sich nach seinem Sieg in der Castingshow "The Voice Of Germany". Foto: Jörg Carstensen

    Das Finale von The Voice hat noch einmal die Stärken des Formats gezeigt, bis auf ein paar kleine Schwächen eine mehr als passable, ja wunderbare Sendung. Die Kandidaten (und der verdiente Sieger Samuel Rösch) können eben singen, das ist nun mal die Essenz und die DNA einer derartigen Sendung - und muss es auch sein. Natürlich ist da auch Business-Lametta dabei, aber hey, Show bleibt natürlich Show, wir reden hier ja nicht vom Literarischen Quartett!

    Max Giesinger bei Das Fest 2016
    Max Giesinger bei Das Fest 2016 Foto: ONUK

    Bald "The Voice Senior" in der Show-Familie

    TVOG ist künstlerisch gesehen erste Sahne, auch wenn manches Talent (analog zum schauspielerischen  Over-Acting) zum Over-Singing neigt, aber grundsätzlich ist das echte Sangeskunst - der Claim "Die besten Stimmen Deutschlands" findet hier seine musikalische Entsprechung! Übrigens gehören zur Show-Familie "The Voice Kids" und (bald und nach den Regeln des Geschäfts logischerweise auch) "The Voice Senior". Man will die Kuh melken, so lange sie Milch gibt, da ist nichts Verwerfliches dran.

    Der Baden-Württemberger Max Giesinger stand am Freitagabend zusammen mit seinem Coach Xavier Naidoo auf der Bühne.
    Der Baden-Württemberger Max Giesinger stand am Freitagabend zusammen mit seinem Coach Xavier Naidoo auf der Bühne. Foto: Jörg Carstensen (dpa)

    Kommen wir zum Sorgenkind des deutschen Casting-TV: Der Titel "Superstar" ist - bei aller Liebe - nur noch hohles Schmückwerk, nach so langer Laufzeit eine Auszeichnung ohne Esprit und Inhalt. Die Sendung produziert (mit seltenen Ausnahmen) nur noch künstlerische Eintagsfliegen - geradezu eine Zwangsläufigkeit bei diesem Qualitätslevel. Man sollte fair bleiben, es gibt auch bei DSDS Ausreißer nach oben. Die Schwächen aber liegen auf der Hand.

    DSDS ist die künstlerische Resterampe der Branche

    Die Kandidaten werden outfit-technisch zu peinlichen, überladenen Weihnachtsbäumen umgemodelt, auf deutsch, sie verkaufen ihre Seele und den eigenen Stil für die (frei nach Andy Warhol) berühmten 15 Minuten Ruhm. Wir reden hier von übelsten Glitzer-Klamotten und modischen Faux-Pas vom Feinsten! Übrigens: In der neuen DSDS-Jury sitzen der Karlsruher Pietro Lombardi und Xavier Naidoo, daneben standesgemäß Dieter Bohlen - das verspricht ja heiter zu werden ...

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    Foto: Screenshot RTL now

    Dass Bohlen Erfahrung hat, steht außer Zweifel, der Zenit des so titulierten Pop-Titans ist aber definitiv überschritten, er kopiert sich leider nur noch selbst. Fazit: The Voice ist eine inhaltlich starke und zugleich sehr unterhaltsame Show, DSDS hingegen (mit einem kleinen Augenzwinkern) die künstlerische Resterampe der Branche. So leid es mir tut, das ist die traurige Wahrheit. Die beiden Formate spielen nicht in der gleichen Liga, nein, es ist nicht mal derselbe Sport!

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