Sie sind bereits seit 2013 am Start und inzwischen weit über den Geheimtippstatus hinaus. "No Sugar, No Cream" heißt die fünfköpfige Formation aus Karlsruhe, die mit Musik im Alternative-Country oder New Americana-Style im Wortsinn aufhorchen lässt und die Zuhörer bei den jetzt auch wieder möglich gewordenen Live-Konzerten gefangen nimmt.
Band vor acht Jahren gegründet
So wie kürzlich im Rahmen des "Bruchsaler Kultursommer im Atrium", wo die Gruppe als Headliner mit eigenen Songs den Schlusspunkt setzte, die Gästeschar begeisterte und neue Fans hinzu gewann. Einer ihrer Songs heißt "This House Is On Fire". Besser kann man die Szenerie im dortigen Bürgerpark nicht beschreiben.

Bandkopf ist Pete Jay Funk, der die Gruppe zusammen mit Bassmann Andreas "AJ" Jüttner – beide Künstler in der Karlsruher Presselandschaft keine Unbekannten – vor acht Jahren gründete. Charakteristisch ist der zweistimmige Gesang von Singer/Songwriter und Gitarrist Pete Funk alias Peter Funk und Heike Wendelin (Vocals, Geige, Mandoline).
Mit Schlagzeuger/Percussionist Frank Schäffner (der beim letzten Gig durch Drummer Oliver van Thiel einmalig ersetzt wurde) und Gitarrist/Zweitstimme Chris Cacavas (in der Szene bekannte Indie-Rock-Größe) ist die Kapelle bestens besetzt.

Der gerade 60 Jahre alt gewordene Saitenkünstler und Keyboardspieler aus Tucson/Arizona, der seit etlichen Jahren in der Nähe von Karlsruhe lebt, hat mit den Formationen "The Dream Syndicate", "Giant Sand" oder "Green On Reed" Geschichte geschrieben, war schon früher ab und zu bei der Band am Start und ist seit kurzer Zeit fest im Line-up. Ein echter Gewinn für die Gruppe. Bei der jüngsten Veröffentlichung "Promises" hatte noch Oliver "Earl Grey" Grauer in die Saiten gegriffen.
"Jeder Song ein Lagerfeuerleuchten"
Die Band spielt nach eigener Aussage gerne in kleinen Locations mit großer Nähe zum Publikum. Wie schrieb das deutsche Magazin "Rolling Stone" in einer Rezension? "Jeder Song ein Lagerfeuerleuchten". Wie wahr! Wer den Sound der deutschen Band "Element of Crime" heraushört, liegt bestimmt nicht falsch.

Ihr eigenes Material von Hauptsongschreiber Pete Funk beinhaltet Stücke, die "Stranger In A Strange Place", "Everybody Does", "More Than Meets The Eye" oder "Just Bear With Me" heißen. Nachzuhören auf den Silberlingen "A Bigger Picture" (2017) oder dem neuesten Langspielwerk "Promises" von 2020, das vom Karlsruher Künstler Rolf Ableiter produziert und gemastert wurde. Patrick Damiani hatte die Platte im Karlsdorfer "Tidalwave"-Studio recorded und gemixt.
Mehr denn je verneigt sich die Formation vor der atmosphärischen Dichte ihrer großen Vorbilder, zu denen sicher auch Neil Young gehört. Ihre früheren Platten heißen "The Preserving Machine" (2013), "Jears" (2015), "Nite Passes" (2016) oder "Down South" (2018) und man erkennt eine stetige Weiterentwicklung. Sicher mehr als "Good Enough For Now" (ein Song aus dem jüngsten Langspieler).

Ausverkaufte Konzert in den bekannten Karlsruher Locations "Substage", "Jubez" oder "Tollhaus" wurden in der Vergangenheit stürmisch bejubelt und abgefeiert. Der nächste Auftritt von "No Sugar, No Cream" ist am 2. Oktober in Oberotterbach bei Bad Bergzabern in der Pfalz (Weingut Beck). Alte und neue Anhänger dürfen sich auf eine Band freuen, die gerade auch bei einem Livekonzert durch ansteckende Spielfreude und mitreißender Dynamik punktet.
"Wir haben den Auftritt in dieser schönen Spielstätte sehr genossen und kommen gerne mal wieder", hatte Frontmann Pete Funk am Ende der jüngsten Konzertreise in der Barockstadt Bruchsal angemerkt. Aber bitte!
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