Die in Hamburg gegründete Gruppe hat in den 35 Jahren ihres Bestehens gerade mit ihrem brandaktuellen Album, das den Bandnamen im Titel trägt, ein neues Kapitel ihrer glorreichen Karriere aufgeschlagen und landete in den deutschen Charts von Null auf Platz eins.
Die Anfänge
Andi Deris war in jungen Jahren bei den regionalen Bands "Paranoid", "Nameless" oder "Dragon", später bei "Kymera", als Sänger am Start, spielte er Konzerte in der Region Karlsruhe, nahm in Edo Zankis Karlsdorfer Tonstudio oder im Katapult Karlsruhe erste Demos auf.

Ein richtiger Meilenstein war die Gründung der Band "Pink Cream 69", die Andi Deris 1987 zusammen mit Kosta Zafiriou, Gitarrist Alfred Koffler und Bassmann Dennis Ward in Karlsruhe gründete. Bis heute gilt diese Gruppe, die Ende der 80er-Jahre den Nachwuchswettbewerb der Rockfabrik Ludwigsburg gewann, als erfolgreichste Formation aus der Fächerstadt.
1993 verließ Andi Deris die "Pinkies" und folgte dem Ruf von "Helloween" in die Hansestadt. Zuvor hatte sich die damals schon sehr erfolgreiche Gruppe von ihrem Sänger Michael Kiske getrennt. Nach einer schwierigen Anfangsphase überzeugte der neue Mann am Mikrophon alle Kritiker und mit "Master of The Rings" (1994) sowie den Nachfolgewerken "The Time Of The Oath" (1996) und den späteren Meisterwerken "Keeper Of The Seven Keys - The Legacy" (2005) oder "7 Sinners" (2010) war "Helloween" als feste Größe im Genre "Power-Metal-Rock" etabliert.
Immer wieder mal in Karlsruhe
Jetzt hat "Helloween" nach 15 Studio und drei Live-Alben einen neuen Silberling (Label: Nuclear Blast) am Start, der einmal mehr hochklassigen Musikgenuss bietet. Andi Deris, der noch viele Verwandte und Freunde im Badischen hat "auf die ich mich bei einem Heimatbesuch stets freue", sagt im Gespräch mit ka-news.de: "Für jeden Musiker ist ein Nummer Eins-Album in seinem Heimatland der absolute Hammer."

Da "Helloween" seit 15 Jahren bei Andi Deris' altem Karlsruher Music-Management "Bottom Row" angesiedelt ist, hatte man damals beschlossen, den Proberaum und das ganze Lager von Hamburg nach Karlsruhe zu verlegen. "Somit komme ich auch beruflich immer wieder in meine Heimatstadt", lacht Deris.
Mit „Helloween“ war er beim großen "Knock Out"-Festival in der Europahalle oder Schwarzwaldhalle im Jahre 2008, 2012 und zuletzt 2018 am Start und überglücklich, alte Weggefährten zu treffen.
Kosta Zafiriou fungiert zudem seit 2006 als Helloween-Tourmanager und Dennis Ward (den man von den Bands "Unisonic" und "Magnum" kennt und der in Karlsdorf ein Tonstudio besitzt) hat beim aktuellen "Helloween"-Tonträger als Co-Produzent mitgewirkt. Er sagt: "Helloween sind eine Institution, der es ausschließlich um das Musikmachen geht."
Zurück zu den Wurzeln
Die neue Produktion, die Dennis Ward unter der Regie von Charlie Bauerfeind bewerkstelligte, sei eine "ausgefeilte Zeitmaschine, die durch alle Phasen der Bandgeschichte bis zu den Wurzeln zurückgehe und sich gleichzeitig in Lichtgeschwindigkeit in die Zukunft beamen kann."

Die große "United-Forces"-Europa-Tour führt die Band im nächsten Jahr auch in die Region, wobei Stuttgart (30. April, Schleyerhalle) und Frankfurt (1. Mai, Jahrhunderthalle) angesteuert werden. Was die Fans erwarten dürfen? "Wir kommen mit voller Kapelle, fetter Bühne und geilen Songs zum Mitgrölen. Zudem haben wir mit Hammerfall eine klasse Supportband“, lässt Andi Deris wissen.
Mit der ausgekoppelten Single "Skyfall" und dem fantastischen Video mit "Star Wars"-Szenen hat "Helloween" wieder einen Volltreffer gelandet. "Der Beginn einer neuen Zeitrechnung" heißt es dem Bandlager. Dazu muss man wissen, dass die Gruppe aktuell aus sieben Mitgliedern, darunter drei Sängern, besteht.
Neben Deris ist auch die frühere Stimme Michael Kiske und Rückkehrer Kai Hansen (Gitarre, Vocals) im Line-up. Zudem die Gitarristen Michael Weikath und Sascha Gerstner, Markus Grosskopf (Bass) und Dani Löble (Drums).
Der Sänger in seiner Freizeit
Was macht Andi Deris, wenn er nicht gerade mit "Helloween" ein Album aufnimmt oder auf Tour ist? Er produziert im eigenen "Mi Sueno-Tenerife"-Tonstudio neue Songs oder schraubt an eigenen Ideen. "Vor zwei Monaten habe ich eine Produktion mit einem befreundeten Singer/Songwriter fertiggestellt. Demnächst kommt eine Electro-Jazz-Fusion-Truppe zur Aufnahme", berichtet er.

Und womit entspannt er sich, was macht er nach Feierabend? "Zu Hause oft zum Sonnenuntergang auf der Terrasse sitzen, mit einem guten Espresso auch mal mit einem Glas Roten." Und wenn es auf der größten kanarischen Insel vor der Küste Westafrikas nicht zu heiß ist, wandert er gerne an den nahen Strand hinunter oder im anderen Fall hinauf in die Wälder.
"Manchmal geht auch einfach das Touristenprogramm. Ab ins Auto, Lieblingsplätze abklappern oder neue Ideen finden." Man darf davon ausgehen, dass diese dem Hauptkomponisten und Sänger von "Helloween" nicht ausgehen.
Fakt ist: Wenn die Livekonzerte so atemberaubend und spektakulär wie die zwölf Songs auf der Platte ausfallen, dürfen sich die vielen Fans auf ein Großereignis im Metal-Universum freuen. "In wenigen Wochen bin ich bald für einige Zeit zum Proben in Karlsruhe. Ich freue mich sehr auf unser Ländle", so Deris abschließend.
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