ka-news.de: Lieber Herr Raviol, freuen Sie sich auf die neue "Durlach-Art", was erwartet die Besucher?
Ich freue mich sehr auf die 3. "Durlach-Art" und hoffe mit den beiden Kollegen Samuel Degen und Peter Nordwig auf eine recht erfolgreiche Veranstaltung. Vor allem für die ausstellenden Künstler und Künstlerinnen, die uns dabei unterstützenden Sponsoren und Anzeigenpartner sowie das Stadtamt Durlach und auch die vielen Gewerbe- und Gastronomiebetriebe, Kirchen und Institutionen wie auch Hausbesitzer, die erforderliche Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt haben. Wir erwarten wiederum ein bewegtes und belebtes Durlach bei hoffentlich strahlendem Wetter, das mehrere tausend Besucher in die Markgrafenstadt holen wird.

Insgesamt sind ja 80 Künstler mit 800(+) Kunstwerken am Start/dabei, ist das ein neuer Rekord?
Mit Hinzunahme der Künstlergruppe Plakat Wand Kunst e.V. kommen wir in diesem Jahr auf gut 100 Künstler, was eine Rekordbeteiligung bedeutet. Und wo gibt es in der Region schon die Gelegenheit - außer bei der professionell durchgeführten art Karlsruhe - sich ohne Eintrittsgebühren über 800 Kunstwerke auf engstem Raum in einem solch attraktiven Ambiente und einzigartiger Atmosphäre anzuschauen. Hinzu kommt die Möglichkeit, die jeweiligen Macher dahinter persönlich kennenzulernen.
Rahmenprogramm mit Pfiff - was bedeutet das konkret?
Unsere Veranstaltung zielte von Anfang an darauf ab, auch weniger kunstaffine Bürger der Stadt und Region an diesem kostenlos angebotenen Ereignis teilhaben zu lassen, diese aber andererseits auch näher zur Kunst heranzuführen.

Musik ist ein die meisten Menschen verbindendes Element, sodass das von uns angebotene Rahmenprogramm über die beiden Tage hinweg ein dominantes und ergänzendes Instrument der Unterhaltung sein wird. Allein fünf Bands ziehen nach der Eröffnungsfeier am Freitagmittag gegen 16 Uhr als sogenannte Straßenmusiker durch Durlach, präsentieren aber auch zu konkret festgelegten Uhrzeiten an definierten Standorten ihr musikalisches Repertoire.
Außerdem ist uns bekannt, dass einige Künstler an ihren jeweiligen Ständen neben ihren Kunstwerken ergänzend auch mit musikalischen Angeboten und interessanten Performances aufwarten werden. Mehr Details hierzu sowie über das komplette Programm erfahren Interessierte auf unserer Homepage, Rubrik "Programm", beziehungsweise im 72-seitigen Programmheft.
Sind die Durlacher/Karlsruher denn stolz auf ihre "Durlach-Art", wie ist die Resonanz in den letzten Jahren?
Die überwiegende Mehrzahl der Durlacher Bürger sind bekanntermaßen ohnehin Stolz auf ihren Stadtteil und über jegliche Aktivität und Heraushebung, die Durlach auf die Landkarte nach vorn bringt. Insofern bekommen wir als Veranstalter nur Lob von vielen Seiten für unser Engagement pro Durlach.
So wie die Zahl der ausstellenden Künstler, nimmt auch die Anzahl der Besucher von Jahr zu Jahr zu. Für uns schwer ist das Ermitteln von konkreten Daten. Was uns freut, sind natürlich belobende Worte von der Führung im Durlacher Rathaus, aber auch von den Bürgern der Stadt. Oder die positiven Resonanzen vonseiten der beiden Hauptsponsoren, der Gastronomie und dem Handel, die uns über verstärkte Ladenbesuche beziehungsweise erhöhte Umsätze an den beiden Tagen berichten.

Die Ausweitung der Besucherströme wäre sicher möglich. Aufgrund der uns zur Verfügung stehenden, zum Großteil selbst eingeholten beziehungsweise erbrachten Mittel sind unsere werblichen Möglichkeiten allerdings begrenzt. Der Erfolg hängt, wie bisher auch, extrem stark von unserem persönlichen, ehrenamtlichen Einsatz ab.
Hat es sich bewährt, die Veranstaltung alle zwei Jahre - turnusmäßig - durchzuführen?
Aus unserer Sicht, ja. In 2024 und in den nachfolgenden Jahren mit gerader Jahreszahl kommt dadurch auch die wesentlich kleinere Ausstellungsreihe "Offene Ateliers" einer sie ausrichtenden Künstlergruppe aus Grötzingen und Durlach zur Geltung.

Wir hätten dann in 2025 wieder eine gewisse Alleinstellung. Andererseits wären wir auf Grund des enormen Zeitaufwandes nicht in der Lage, eine solche Großveranstaltung jedes Jahr auf die Beine zu stellen. Schon jetzt opfert jeder Kollege mindestens ein halbes Jahr seiner Freizeit für die Realisierung dieses Projektes.
Termin: 8. September (16 bis 22 Uhr) und 9. September (11 bis 20 Uhr), 40 Galerien und Ausstellungsstätten, Durlach, Eintritt frei!