Seinen Posten und damit auch die Organisation der Karlsruher Bücherschau übernimmt im Januar Reinhilde Rösch. Die Anwältin für Verlangs-, Medien- und Urheberrecht kommt aus dem Verlagswesen und bringt daher die notwendige Branchenerfahrung aber auch genug "Blick von Außen" mit. "Dieser Blick von Außen kann durchaus hilfreich sein, sieht jemand, der nicht so eng mit der Branche verhaftet ist doch oftmals Dinge, die sonst verborgen bleiben", freut sich Johannes Scherer, der seine Nachfolgerin noch drei Monate einarbeiten wird.
30 Jahre lang war Scherer an der Spitze des Landesverbands Baden-Württemberg, der auch für die Durchführung der Karlsruher Bücherschau verantwortlich zeichnet. Über "meinen Abschlusserfolg", 57.500 Besucher bei der Bücherschau 2012 und damit wieder steigende Tendenz, freute sich Schererbei der Vorstellung seiner Nachfolgerin.
Bücherschau 2013 - nicht alles anders machen
Reinhilde Rösch ist Juristin, die Erfahrungen aus dem Verlagswesen mitbringt. Sie freue sich auf die neue Aufgabe, die sie gleichermaßen als große Ehre und große Verantwortung sieht. "Ich trete nicht an, um alles anders zu machen. Es wird immer darum gehen, Buch und Leser zusammenzubringen." Auf den Eventcharakter der Bücherschau wolle man zukünftig noch mehr abheben, damit könne man den regionalen Buchhandel noch besser einbinden und für die nötigen Begegnungen zwischen Autor und Leser sorgen.
"Sicherlich müssen wir das eine oder andere anpacken und verändern. Auch wir und unsere Aussteller stehen da unter einem gewissen Kostendruck. Das Grundkonzept wird aber bleiben, ebenso die Partnerschaft mit dem Regierungspräsidium", so die neue Geschäftsführerin. Das Begeleitprogramm der Bücherschau sei bereits jetzt so erfolgreich, dass man es kaum verändern, allenfalls optimieren könne. Und auch die Idee der Gastländer und Schwerpunktthemen solle beibehalten werden. "Wir stehen derzeit mit Portugal und Island in Verhandlungen, eines dieser Länder wird also auf jeden Fall das Gastland der nächsten Bücherschau werden. Und als Schwerpunktthema schwebt uns etwas in Richtung 'Wellness, Gesundheit, Lifestyle' vor, weil wir sehen, dass Publikationen zu diesen Themen immer beliebter werden", so Rösch weiter.
Generell gelte es, den regionalen Charakter der Karlsruher Bücherschau zu erhalten und zu stärken. Schließlich sei sie, gemeinsam mit den 'Stuttgarter Buchwochen' die letzte große Veranstaltung ihrer Art im Südwesten der Republik.
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