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Karlsruhe: Schlechter Start in englische Woche: KSC verliert 1:3 gegen HSV

Karlsruhe

Schlechter Start in englische Woche: KSC verliert 1:3 gegen HSV

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    Der HSV jubelt, der KSC schaut in die Röhre.
    Der HSV jubelt, der KSC schaut in die Röhre. Foto: Michaela Anderer

    Der KSC verlor gegen einen HSV, der cleverer und abgezockter war. Die Badener kassierten dieses 1:3, die zweite Heimniederlage der Saison, weil sie es nicht schafften, das umzusetzen, was Trainer Christian Eichner vor dem Spiel gefordert hatte: "Meine Mannschaft muss den Wildpark anzünden und ein unangenehmes Gesamtpaket darstellen." Das war lange nicht der Fall.

    KSC beginnt behäbig, HSV dominiert

    Die Gäste hatten vom Anpfiff an etwas mehr Ballbesitz. Der KSC agierte abwartend, setzte auf Umschaltspiel. In Minute neun eine Riesenchance für HSV-Angreifer Ransford Königsdörfer nach einem Eckball. Doch Königsdörfer traf aus drei Metern nicht ins KSC-Tor.

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    Foto: Michaela Anderer

    Nach rund 15 Minuten hatten die behäbig auftretenden Karlsruher nur 20 Prozent Ballbesitz. Die Fächerstädter wirkten nervös, es unterliefen viele einfache Ballverluste. Und: die Mannschaft schaffte es nicht, Tempo in Spiel zu bringen. Der HSV wurde nicht unter Druck gesetzt. Wenn es mal nach vorne ging, dann über links. David Herold schob immer wieder an.

    HSV-Tor nach Fehlpass

    Die Ernüchterung kam in der 23. Minute: 0:1 durch Jean-Luc Dompé. Ein furchtbarer Fehlpass von KSC-Keeper Max Weiß landete bei Dompé, der zirkelte die Kugel ins Netz.

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    Foto: Michaela Anderer

    Der Rückstand verdient, denn der KSC war bis dahin im Winterschlaf.  Eichner lobte den Gegner: "Ich einen sehr, sehr guten HSV in der ersten halben Stunde gesehen. Wir waren nicht ballsicher."

    KSC schafft Unentschieden vor der Pause

    Torgefahr entstand erstmals durch Bambasé Conté nach rund einer halben Stunde. Doch dessen Schuss klärte HSV-Keeper Heuer Fernandes. Ansonsten waren die Gäste spielbestimmend. Immer wieder kamen die Hamburger ohne großen Probleme in Ballbesitz, denn die Blau-Weißen waren oft unkonzentriert im Spielaufbau. So allmählich wurden die Karlsruher wacher, besser. Jetzt nahmen die Badener am Spiel teil.

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    Foto: Michaela Anderer

    Nach einem Eckball der Ausgleich. Kapitän Marvin Wanitzek zirkelte den Ball von rechts nach innen, Fabian Schleusener war mit dem Kopf da, traf mit Saisontreffer Nummer vier zum 1:1 (36.).

    Marvin Wanitzek erzielt Abseitstor

    Der KSC startete gut in Halbzeit zwei. Marvin Wanitzek traf zum 2:1, doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt. Trainer Eichner dazu: "Das war eine bittere Szene. Wenn wir das 2:1 machen, wird es für den HSV unangenehm. Im Moment machen wir nicht alles so sauber, wie vor sieben, acht Wochen." Dann: der KSC zu zögerlich in der Abwehrarbeit. Dompé nutzte das, traf mit einem Kunstschuss zum 1:2. (55.).

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    Foto: Michaela Anderer

    Kurz danach ballerte Conté die Kugel an die Unterkante der Latte. Pech. Dem KSC fehlte jedoch oft die Ruhe im Spiel nach vorne und die Konsequenz. Eichners Analyse: "Wir haben ein, zwei Dinge in den entscheidenden Momenten nicht gut gemacht." Damit meint er wohl -  zu spät und zu zaghaft attackiert.

    Bei der Intensität eine Schippe drauflegen

    Der KSC hatte zu viele Phasen, in denen man zu inaktiv war. Zu selten bekamen die Badener Dynamik ins Spiel nach vorne und gingen in die entscheidenden direkten Duelle nicht aggressiv genug. Das sah auch Sportchef Sebastian Freis so: "Wir haben erst gegen Ende des Spiels so richtig die Intensität eines Heimspiels in unsere Zweikämpfe gebracht. Da können wir eine Schippe drauflegen", bekannte er. "Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft. Es waren kleine Dinge, die wir besser machen können. Wir hatten nach dem 1:1 Möglichkeiten und die nicht genutzt. Daher stehen wir mit leeren Händen da."

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    Foto: Michaela Anderer

    Mittelfeldspieler Nicolai Rapp sah es ebenso: "Die Anfangsphase ging ganz klar an Hamburg, dann war es offen. Anfangs war Hamburg besser als wir, die Gegentore war vermeidbar", so Rapp. "Die ersten 15 Minuten waren gar nicht gut von uns. Dann arbeiten wir uns zurück ins Spiel, erzielen verdient das 1:1. Doch dann kassieren wir wieder aus dem Nichts das 1:2."

    Abhaken und Augen auf den DFB-Pokal

    Gegen Spielende rollte Angriff nach Angriff auf das Hamburger Gehäuse - und die Badener wurden prompt ausgekontert. Das KSC-Team ging gegen Schluss der Partie "all in", doch das wurde nicht belohnt, ging schief. Davie Selke traf nach Dompé-Vorbereitung zum 1:3. Rapp dazu: "Ob wir 1:2 oder 1:3 verlieren ist nicht so wichtig, wir wollten ausgleichen. Das dritte Gegentor fiel, nachdem wir aufgemacht haben."

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    Foto: Michaela Anderer

    Die einhellige Meinung im Hinblick auf die englische Woche: Mund abputzen – es geht schon am Mittwoch im Pokal gegen Augsburg weiter. Pech für Schleusener, dass dessen Schuss kurz vor dem Abpfiff über das Gästetor flog. Der forderte "Wir müssen schnell analysieren und es abhaken. Wir müssen schnell regenerieren und Kraft sammeln, denn wir wollen im Pokal das Maximale rausholen."

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