KSC-Coach Christian Eichner und Lukas Kwasniok, Cheftrainer des SC Paderborn, kennen sich seit vielen Jahren – und schätzen sich sehr. Zwei engagierte, fleißige und zuverlässige Fußballlehrer – beide absolvierten die Ausbildung zum Fußballlehrer mit der Endnote 1,0 – treffen am Sonntag erneut im Wildparkstadion aufeinander.
Zum siebten Mal heißt es dann: Eichner gegen Kwasniok. Kwasniok hat aktuell die bessere Bilanz. Nur einmal konnte sich Eichner bislang durchsetzen – das Hinspiel der aktuellen Saison entschied er für sich.
Modische Sticheleien vor dem Wiedersehen
Im Vorfeld des Spiels, das für Paderborn noch entscheidend im Aufstiegsrennen ist, äußerte sich Christian Eichner zu Kollegen Kwasniok: "Ich freue mich sehr, Luki zu sehen", sagt er und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: "Ich werde mich gut anziehen müssen, denn er hat vor ein paar Wochen angefangen, sich anders zu kleiden." Kwasniok tauschte Trainingsanzug und T-Shirt gegen ein modisches Outfit, gegen Sakko aus feinem Zwirn.

Das fiel Eichner natürlich auf. Auch, weil Kwasniok eigentlich für sein hemdsärmeliges Auftreten bekannt war. "Er sieht super aus. Ich versuche mich entsprechend zu kleiden, um ihm modisch nicht nachzustehen", lacht Eichner. Doch nach all dem Spaß wird Eichner ernst, zollt seinem Kollegen Anerkennung: "Lukas hat sich in Paderborn ein großes Kompliment verdient. Was er dort geleistet hat – top! Er hat den Klub fast durchgehend unter den Top Sechs gehalten."
Kwasnioks "erfrischend ehrliche" Auftritte
Auch die Pressekonferenzen von Kwasniok bleiben Eichner in Erinnerung: "Da waren einige sehr unterhaltsame Auftritte dabei. Eine ganz besondere war nach dem Hinspiel gegen uns. Das durfte ich mir vor Ort anhören", sagt Eichner mit einem Grinsen. Da hatte "Luki" öffentlich nach Verstärkungen für seinen Kader verlangt.

Zum Schluss fasst Eichner seine große Wertschätzung zusammen: "Bei Luki ist immer Unterhaltung dabei. Er sagt, was er denkt – er ist erfrischend ehrlich und geradeheraus. Ich mag ihn und freue mich sehr auf das Wiedersehen!"
Begehrter Kapitän: Anfragen für Wanitzek
Derweil gibt es um KSC-Kapitän Marvin Wanitzek, unbestritten einer der besten Zweitligaspieler, Nebengeräusche. Sprich: Es gibt Anfragen von Erstligisten und aus dem Ausland. Zwar soll nichts mit konkreten Zahlen und Details untermauert sein, aber grundsätzliches Interesse wurde signalisiert. Da die Zukunft eines interessierten Clubs noch nicht endgültig geklärt ist, kann keine konkrete Offerte vorliegen.

Logisch, dass sich Marvin Wanitzek, Herz und Hirn des KSC -Zweitligateams, mit all dem beschäftigt. "Wanne" ist 32 Jahre alt, hat eine Familie mit zwei Kindern, er muss an seine (endliche) Spieler-Zukunft denken. Die Fakten: Wanitzek hat im Wildpark einen Vertrag bis 2027. Er ist enorm bodenständig, ungemein heimatverbunden. Eigentlich zieht es den "Mister KSC" nicht weg. Aber: Wanitzek muss Nachfragen anderer Clubs prüfen.
KSC-Bosse gefordert: Zeit für ein neues Angebot?
Das heißt: Die KSC-Bosse müssen nicht nur wachsam sein, sondern sofort aktiv werden. Sie müssen abwägen, ob es nicht zwingend wäre, Wanitzek ein neues Vertragsangebot bis spätestens in ein, zwei Wochen zu unterbreiten. Das ihn sehr langfristig an den KSC binden kann. Und: Für Wanitzek wäre es wohl enorm wichtig, wenn ihm die Blau-Weißen eine interessante Perspektive für die Zeit nach der aktiven Karriere anbieten würden.

Zum Beispiel als Trainer im Jugendbereich. Das ist eine Aufgabe, die der neue Sportgeschäftsführer Mario Eggimann zeitnah angehen und lösen sollte. Eines weiß Eggmann ganz bestimmt und wird es als Trumpf bei den Verhandlungen mit Wanitzek einsetzen: "Wanne" ist von der Zusammenarbeit mit Christian Eichner als Cheftrainer begeistert, schätzt die enorm…