Peter Putzing

Im Baden-Derby mussten die Blau-Weißen erstmals in dieser Saison zwei Niederlagen in Folge hinnehmen. Zudem war es seit August 2021 die erste Ligapartie, in der der KSC ohne eigenen Treffer blieb. Dadurch ist der Druck, am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg einen Dreier einzufahren, gestiegen. Man sei aber darauf vorbereitet, in den Abstiegskampf verwickelt zu werden.

"Werden versuchen, es gegen Nürnberg besser zu machen"

"Wir sind jetzt im Kreis dieser Mannschaften, die sehr eng beieinander liegen, was diesen Platz 16 aufwärts anbelangt", sagt Trainer Christian Eichner. Man werde die Heimniederlage schnell abhaken, und "dann werden wir versuchen es gegen Nürnberg besser zu machen".

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Aber: Auch die Franken traten die Reise nach Karlsruhe mit einer heftigen Heimklatsche im Gepäck an. Mit 0:5 gingen die "Clubberer" am zurückliegenden Spieltag gegen den Tabellenletzten Ingolstadt unter. Der Traditionsverein wurde vorgeführt. Vor allem die Defensive war ein Torso. Dabei schaffte es die Elf von Trainer Robert Klauss zuvor, in acht Begegnungen ohne Gegentreffer geblieben zu sein.

Kuriose Serien beim FCN

Nach der 0:5-Pleite gegen den FCI ist Klauss der erste Club-Trainer, der in der 2. Liga dreimal mehr als vier Gegentore für sein Team erlebte. In der Spielzeit 2020/21 hatte er jeweils mit 2:5 gegen Hannover 96 und beim Hamburger SV verloren.

Doch Achtung KSC: Beim FCN gibt es kuriose Serien. Es war zuletzt immer so, dass der Club auf eine Niederlage einen Sieg und auf einen Sieg eine Niederlage folgen lässt. Angreifer Manuel Schäffler scherzt auf die Frage nach der fehlenden Konstanz: "Dieser Zick-Zack-Kurs ist auch eine Konstante, aber keine, die man haben will." Immerhin: Nach dem Gesetz der Serie dürfte am kommenden Wochenende in Karlsruhe wieder ein Sieg gelingen.

Duell zwischen Manuel Schäffler (Nürnberg 9) und Jerome Gondorf (KSC 8)
Duell zwischen Manuel Schäffler (Nürnberg 9) und Jerôme Gondorf (KSC 8). | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Serien interessieren KSC-Trainer Eichner nicht. Auch die Heimklatsche des FCN gegen Ingolstadt bewertet er nicht allzu hoch. Er verweist auf die interessanten Einzelkönner in einem spielstarken Kader, denkt dabei an Mats Möller Daehli, Schäffler, Dovedan. Allerdings: Den Karlsruhern gelang in den letzten fünf Aufeinandertreffen gegen Nürnberg kein Dreier.

Endet das Spiel wieder mit 0:1?

Das häufigste Ergebnis, wenn der KSC den Club empfängt, ist ein 0:1. Drei Heimspiele der Badener endeten so gegen die Franken. Von den letzten elf Partien im Wildpark konnte der KSC fünf gewinnen, eine endete remis. Im Schnitt erzielen die Badener gegen die Franken 0,6 Treffer pro Partie, der FCN ist da mit 1,2 Toren gegen den KSC erfolgreicher.

Der Karlsruher Philipp Hofmann (l) und der Nürnberger Johannes Geis kämpfen um den Ball.
Der Karlsruher Philipp Hofmann (l.) und der Nürnberger Johannes Geis kämpfen um den Ball. | Bild: Uli Deck/dpa

Zu beachten beim FCN: Johannes Geis - der Mittelfeldspieler, der als "Der Mann für die ruhenden Bälle" in der Liga einen guten Ruf genießt. Und: Enrico Valentini - FCN-Kapitän. Er hat eine KSC-Vergangenheit und drückt den Badenern - außer gegen den Club - immer die Daumen.

Der beste KSC-Vorbereiter kennt den FCN gut

Im aktuellen Kader des Wildparkclubs hat Philip Heise schon für den FCN die Fußballschuhe geschnürt. Heise war als Leihspieler in der Frankenmetropole. Im Moment ist Heise bester KSC-Vorbereiter, mit sieben Assists. Bei Nürnberg liegt da Mats Möller Daehli vorne, mit vier Assists. Auch Angreifer Fabian Schleusener trug das Trikot des Clubs, ehe er zum KSC zurückkehrte.

Philip Heise (KSC 16) am Ball.
Philip Heise (KSC 16) am Ball. | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

FCN-Angreifer Felix Lohkemper leidet an einer Hüftverletzung. Er spielte einst in der Jugend des KSC. Nach schwerer Verletzung - Kreuzbandriss - ist der Ex-KSC-Angreifer Pascal Köpke bei den Nürnbergern auf dem Weg in die Startelf. Beim KSC könnte der gegen Sandhausen gelbgesperrte Christoph Kobald in die Startelf zurückkehren.

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