Holstein-Trainer Marcel Rapp genoss den Erfolg in vollen Zügen. Seine Mannschaft hatte in beim Karlsruher SC mit 4:1 (2:0) gewonnen. Für Rapp war es ein besonderes Spiel, wie er in den Tagen zuvor bekannt hatte. Schließlich war er beim KSC viele Jahre Spieler und Trainer. Deshalb, so räumte er ein, werde er noch immer von Emotionen ergriffen, wenn er den Wildpark betritt.
Eigentor Breithaupt
Dass ein so deutliches Resultat herausspringen würde, hatte auch Rapp nicht erwartet. Begünstigt wurde der Spielverlauf von einem kuriosen Eigentor des Karlsruhers Tim Breithaupt (16. Minute). Er traf vor 15.219 Zuschauern ins eigene Netz, weil Keeper Marius Gersbeck auf dem Weg aus dem Tor war und den Kuller-Ball nicht mehr erreichen konnte. Das gab den Norddeutschen Auftrieb.

Kwasi Wriedt mit zwei Toren (30./90.+2) und Fabian Reese (67.) erzielten die weiteren Treffer für die Gäste. Der eingewechselte Simone Rapp schoss den Ehrentreffer für den KSC (72.). Holstein Kiel bleibt im oberen Tabellenmittelfeld, der Vorsprung der Karlsruher auf die Abstiegsplätze schrumpft weiter.
Das klare Ergebnis täuschte indes über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg. Die verunsicherten Karlsruher, die die fünfte Pflichtspielniederlage hintereinander und damit die längste Negativserie seit Amtsübernahme von Cheftrainer Christian Eichner im Februar 2020 hinnehmen mussten, hatten ihre Nerven nicht im Griff. Die KSV Holstein nutzte die Schwächen der Gastgeber aus und hatte vor allem deutliche Vorteile vor dem Tor der Hausherren.
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