Das Fazit vorweg: Der KSC hat gut gespielt. Trotzdem haben sie auch diesmal nicht gegen eine Spitzenmannschaft der 2. Bundesliga gewonnen. Die Badener mussten gegen die Hessen auf den sonst gesetzten Marcel Franke verzichten.

Der 29 Jahre alte Innenverteidiger pausierte nach einer Stammzellenspende. Für ihn rückte Christoph Kobald ins Abwehrzentrum und der Österreicher lieferte eine gute Leistung ab.
Fabian Schleusener erzielt 1:0
Die Gäste waren anfangs etwas ballsicherer, etwas aktiver - ohne die Fächerstädter allerdings wirklich in Gefahr zu bringen. „Mit der Anfangsphase war ich nicht so zufrieden. Wir kamen schwer rein, hatten zu große Abstände und der Gegner hatte dadurch viele Passoptionen“, so KSC Trainer Christian Eichner. Stark in dieser Phase beim KSC: Kapitän Jerôme Gondorf, der auch schon für die Lilien spielte.

Das von ihm mitinitiierte Pressing führte nach und nach zu einigen frühen Ballgewinnen. Doch das Passspiel danach war zu ungenau. Dann: Die KSC Führung. Und die erzielte? Na klar - der Mann für das 1:0 in den Reihen des Wildparkclubs: Fabian Schleusener. Der Stürmer traf per Kopf. Es war das dritte Mal in dieser Saison, gar zum dritten Mal in Folge, dass "Schleuse“ das so wichtige 1:0 markierte.
Zweites Tor will einfach nicht gelingen
Der KSC machte weiter Druck, kurz danach mussten die Gäste gleich zweimal auf der Linie retten, um nicht mit 0:2 in Rückstand zu geraten. Zuerst wurde ein Schuss des agilen Malik Batmaz geblockt. Dann der des aufgerückten Sebastian Jung. Schleusener hatte zudem noch eine gute Gelegenheit. Der KSC Torjäger war enttäuscht und verärgert: "Wir haben es verpasst, das zweite Tor zu machen, die Chance dazu war da. Daher war es doppelt bitter. Wir haben Darmstadt dann immer wieder eingeladen.“

Bis zur Halbzeit war der KSC sehr diszipliniert in der Defensive und zielstrebig nach vorne. Der Eichner Elf gelang es, dass die Hessen in Halbzeit eins nicht einmal auf das Tor der Blau Weißen schossen. Nur daneben oder drüber, aber: Kurz nach dem Seitenwechsel wackelten die Badener mächtig. Die Souveränität der ersten 45 Minuten war phasenweise weg.
"Die zweite Halbzeit begannen wir naiv"
"Die zweite Halbzeit begannen wir naiv. Der Gegner hatte die Spielkontrolle“, bekannte Eichner. Die Konsequenz: Der Ausgleich. Stephan Ambrosius und Tim Breithaupt verloren das Kopfballduell gegen Patrick Pfeifer, einen Lilien Abwehrspieler. Die Kugel zappelte - unhaltbar für Keeper Marius Gersbeck - im KSC Netz. Doch - die Enttäuschung war nur kurz.
Der KSC berappelte sich, legte wieder den Vorwärtsgang ein und „Schleuse“ hatte eine Riesenchance - die er leider nicht nutzte. Der KSC Coach wechselte, brachte mit Mikkel Kaufmann und Simone Rapp seinen zweiten Sturm. Der blieb - erfolglos.

Die Darmstädter hatten die Spielkontrolle, hatten mehr Wucht und Willen. Der KSC weiter kampfstark. Aber: Die große Laufarbeit forderte Tribut, gegen Ende häuften sich die Fehler. Dann: Die bittere 87. Minute. Leon Jensen unterlief ein Fehlpass.
Die Gäste – eiskalt, abgezockt beim Konter. Der KSC kassierte das 1:2. "Aus einer eigenen Ecke mit einem Konter ein Tor zu kassieren, das darf nicht passieren“, ärgerte sich Eichner. Wieder einmal konnte der KSC einer Spitzenmannschaft Paroli bieten. Aber: Wieder einmal schaffte der KSC es nicht, einen Dreier einzufahren. Am nächsten Spieltag heißt es: Auf ein Neues, denn dann kommt mit Fortuna Düsseldorf die nächste Spitzenmannschaft in den Wildpark.