Startseite
Icon Pfeil nach unten
KSC / Karlsruher SC
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: "Hut ab vor dieser Leistung" - Die Analyse zum KSC-Sieg gegen Schalke 04

Karlsruhe

"Hut ab vor dieser Leistung" - Die Analyse zum KSC-Sieg gegen Schalke 04

    • |
    • |
    KSC vs Schalke 04 Marvin Wanitzek
    KSC vs Schalke 04 Marvin Wanitzek Foto: Mia

    Der Bann ist gebrochen. Nach fünf Spielen in Folge ohne Sieg fertigten die Karlsruher den FC Schalke 04 souverän mit 3:0 ab. Trainer Christian Eichner überraschte auf der Linksverteidigerposition. Philip Heise musste auf die Bank. David Herold rückte in die Startelf. Zudem hatte sich Eichner für eine sehr offensiv ausgerichtete Mittelfeldreihe entschieden.

    Stindl auf der "Zehn"

    Mit Marvin Wanitzek, Paul Nebel und dem auf der Zehnerposition eingesetzten Lars Stindl standen dort drei Akteure in der Startelf, deren Stärke im Spiel nach vorne und weniger in der Defensivarbeit liegen. Die musste Kapitän Jerome Gondorf in der Zentrale übernehmen und steuern. Er musste die Kollegen dirigieren - und "Jego" lieferte einen guten Job ab.

    KSC vs Schalke 04 Lars Stindl
    KSC vs Schalke 04 Lars Stindl Foto: Mia

    Wie alle in der Mannschaft. Der KSC hatte großen Teamgeist. Jeder half dem Kollegen. Der KSC war vom Anpfiff an sehr engagiert. Schon in der ersten Minute ein Schuss von Kapitän Jérôme Gondorf. Der flog knapp über das Schalker Gehäuse. Die Badener waren spielbestimmend.

    Nach 14 Minuten vier zu null Ecken. Aber: Keine klare KSC-Chance. Stindl versuchte auf der Zehnerposition das Offensivspiel zu ordnen. Mit Erfolg. Stindl - war der Ballverteiler, der Initiator jeder gefährlichen KSC-Aktion. Und: Stindl traf zur hoch verdienten Führung. Abgezockt schoss er mit rechts ins lange Eck. 1:0 - 22. Minute. Vorausgegangen war ein Doppelpass mit Igor Matanovic.

    Lasme verpasst Ausgleich, Schleusener die frühe Entscheidung

    In Minute 29 landete eine Flanke von Paul Nebel an der Latte. Nach 32 Minuten das 2:0! Endlich. Hoch, hochverdient. Matanovic nahm eine Vorlage von Nebel volley - die Kugel zappelte im Netz. Kurz vor dem Halbzeitpfiff: Großchance für KSC-Torjäger Fabian Schleusener, doch der gebürtige Badener zielte knapp vorbei. Zuvor: Riesenglück für den KSC, dass Bryan Lasme nach 35 Minuten völlig freistehend über das Tor ballerte.

    KSC vs Schalke 04
    KSC vs Schalke 04 Foto: Mia

    Schalke wechselte in der Halbzeit gleich drei Spieler au. Kurz nach Beginn von Halbzeit zwei war es erneut - gleich mehrfach - Schleusener, der für Gefahr vor dem Gästegehäuse sorgte, aber keinen Treffer erzielte. Auch in Minute 66: "Schleuse" frei – Gästetorwart pariert. Die Karlsruher verloren die Bälle nun früher, Schalke agierte offensiver, der KSC musste mehr verteidigen, als den Blau-Weißen lieb war.

    Drewes und Robin Bormuth verhinderten mit starken Aktionen den Anschlusstreffer. Die Fächerstädter verloren kurzzeitig die Spielkontrolle, kamen nur noch selten zu Entlastungsangriffen, gerieten aber nie richtig in Gefahr. Die KSC-Elf stand gegen Schalke enorm unter Druck und lieferte dennoch insgesamt eine enorm gute Leistung ab.

    Zufrieden Gesichter nach Abpfiff

    Trotz der Negativserie im Kopf - ein souveräner Auftritt der Badener, die keinen Schwachpunkt im Team hatten, zudem richtig laufstark waren. Trainer Eichner strahlte: "Großes, großes Kompliment an die Mannschaft. Ich bin glücklich und zufrieden. Wir haben all das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren griffig, scharf - einfach bereit."

    KSC vs Schalke 04 Igor Matanovic
    KSC vs Schalke 04 Igor Matanovic Foto: Mia

    Überragend: Lars Stindl! Eichner hatte Stindl erstmals auf der Zehnerposition aufgeboten, von dort ordnete er das Offensivspiel, erzielte das 1:0, war an Treffer Nummer zwei und drei beteiligt. "Es war ein reifer Auftritt der Mannschaft", so Stindl. Dass er als "Zehner" zum Zuge kam, war für ihn nicht so wichtig.

    "Ich habe die letzten Jahre oft im Angriff gespielt. Wir haben inhaltliche Dinge besser gemacht", das sei der Schlüssel zum Erfolg gewesen, nicht seine neue Position. "Hut ab vor der Leistung der Mannschaft bei diesem Druck. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben."

    Der starke, fehlerfreie Torhüter Patrick Drewes – er blieb erstmals seit dem 27. August ohne Gegentreffer – hatte flugs den Fokus auf die kommende Partie in Hamburg: "Durch dieses 3:0 nehmen wir viel Selbstvertrauen mit nach St. Pauli. Und das ist gut, denn da brauchen wir eine Menge davon."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden