Wenn der KSC am Donnerstagabend um 18:30 Uhr im Volksparkstadion auf den Hamburger SV trifft, dann haben die KSC-Fans sicherlich einen höheren Puls als bei anderen Auswärtsspielen. Der HSV ist durch die verlorene Relegation und dem umstrittenen Freistoß im Jahr 2015 ein wunder Punkt bei den Karlsruhern. "Wir sind bis in die Haarspitzen motiviert", meint Christian Eichner auf der virtuellen Pressekonferenz am Mittwoch, bevor es in den Bus und dann in den Flieger nach Hamburg geht.
KSC-Bus bleibt auf vielen Plätzen leer
Auf einen voll besetzten Bus kann Christian Eichner aber nicht blicken, denn der KSC ist von Verletzungspech geplagt. Neben Torjäger Philipp Hofmann, der sich im letzten Spiel eine Knieverletzung zuzog, muss Eichner auch auf Kyoung-Rok Choi (Muskelfaserriss) verzichten.

Philip Heise ist wegen seiner fünften gelben Karte gesperrt, und Dirk Carlson und Jannis Hanek befinden sich noch im Aufbautraining. Außerdem muss die Mannschaft ohne Lukas Fröde und Robin Bormuth zu Recht kommen, die beide noch von der Mannschaft isoliert seien. Durch die verlängerte Corona-Quarantäne von Xavier Amaechi steht dieser ebenfalls noch nicht zur Verfügung.

"Der Gegner wird auf der ein oder anderen Position auf Namen stoßen, die er noch nicht so oft gehört hat", erklärt der Cheftrainer. Neben dem etatmäßigen Kader werden auch die U-19-Spieler Tim Breithaupt und Dejan Galjen im Flieger an die Elbe sitzen.

In Hamburg trifft der KSC auf eine Mannschaft, "die in einer anderen Liga spielt". "Das Gesamtpaket Hamburg ist für alle Zweitligisten ein enorm tolles Spiel, denn in so einem Spiel kann man nur gewinnen kann", so Eichner.
"Große Herausforderung"
Trotzdem weiß der Coach um die Qualität, die seine Mannschaft am Donnerstagabend auf dem Platz erwartet. "Das ist eine große Herausforderung." Der Blick auf die Tabelle lässt den KSC zum "Underdog" werden, denn die Hamburger stehen auf dem 3. Tabellenplatz. Für Eichner ist das aber kein Grund zur Beunruhigung, denn: "Wir haben uns in dieser Underdog-Rolle immer wohl gefühlt".

Der Druck liegt in diesem Spiel definitiv beim HSV, denn diese wollen in die Bundesliga aufsteigen. Am Mittwoch Abend könnte dieser Druck aber noch größer werden, falls Fürth gegen Sandhausen gewinnt, denn dann trennen den HSV und den zweiten Tabellenplatz sechs Punkte.
Ziel: der Sieg
Doch auch für den KSC ist das Ziel der Auswärtsfahrt klar gesteckt: Gewinnen. Gleichzeitig erinnert Eichner daran, dass man auch immer mal wieder bedenken müsse, was die Mannschaft schon in dieser Saison geleistet hat. "Ich hoffe, dass wir unsere Art und Weise auf den Platz bekommen und schauen dann, was für uns am Ende dabei rauskommt", meint Eichner.

In der Hansestadt trifft der Karlsruher SC auf alte Bekannte: Neben Torwart-Trainer Kai Rabe und Mittelfeld-Akteur David Kinsombi, hat auch der Sportchef Michael Mutzel eine Karlsruher Vergangenheit. Dieser ist zudem auch einer der besten Freunde von Christian Eichner und dessen Trauzeuge. "Das ist vor und nach dem Spiel immer schön, aber während dem Spiel wird jeder versuchen, die drei Punkte zu holen", sagt Eichner.