Trainer Christian Eichner analysierte zurückhaltend, bezeichnete das 1:1 als "in Summe ein glückliches Remis." Er hatte die Taktik ausgegeben, "dass wir die Räume eng machen. Der Gegner war spielerisch sehr stark. Auf Strecke haben wir nicht gut genug Fußball gespielt, kaum Entlastung hinbekommen. Daher hat sich Magdeburg das Unentschieden verdient."

Für den weiteren Saisonverlauf hofft er, "dass dieses Spiel den Jungs Kraft gibt. Wir brauchen Stabilität, müssen aber auch besser Fußball spielen."
Schleuseners Traumtor sichert Punkt
Die Badener waren enorm effektiv. Zwei Schüsse gab der KSC auf das Tor der Gastgeber ab - einer zappelte im Netz. Fabian Schleuseners Traumtor sicherte den Auswärtspunkt.
In Minute elf - der geniale Moment des KSC-Angreifers. Schleusener war hellwach, erlief einen Magdeburger Pass kurz nach der Mittellinie und ballerte die Kugel direkt mit rechts ins Tor des Gastgebers. Ein Kunstschuss aus locker 40 Metern zur frühen 1:0 Führung für die Badener.

Schleusener war überglücklich: "Es gab keinen echten Plan zu diesem Tor. Ich hatte es im Hinterkopf, dass Magdeburgs Torwart hoch steht. Ich hatte kurz zuvor eine gute Situation, aber da ist mir der Ball versprungen." Beim Tor dachte er: "Versuch’s einfach mal! Jetzt bin ich sehr froh, dass es geklappt hat."
Frühe Führung wird solide verteidigt
Das überraschende Tor gab dem Spiel der Karlsruher etwa mehr Ruhe. Auffallend: Die KSC Mannschaft war enorm diszipliniert, setzte auf eine grundsolide Defensive.

Personell gab es Änderungen: Angreifer Igor Matanovic musste auf die Bank. Für ihn kehrte Schleusener in die Startelf zurück. Für Leon Jensen rückte Routinier Daniel Brosinski in die erste Elf.
Chancenarmut beim KSC
Die beiden Viererketten harmonierten gut, alle gingen engagiert in Zweikämpfe. Aber: Präzision im Passspiel nach vorne fehlte. Die Eichner Elf hatte kaum Abschlüsse. Torschüsse hatten Seltenheitswert. Fernschüsse? Fehlanzeige! Insgesamt über die komplette Spielzeit: Chancenarmut beim KSC.

Zum einen fehlte die Zielstrebigkeit in der Offensive, zum anderen waren Aktionen mit Kreativität nur sehr selten zu sehen. Der KSC hatte in Halbzeit eins defensiv alles weitgehend im Griff, war offensiv aber nicht wirklich gefährlich.
Nach der Halbzeitpause: Ausgleich Magdeburg
Doppelwechsel nach der Halbzeitpause. Für den blassen Daniel Brosinski kam Leon Jensen ins Spiel. Marco Thiede ersetzte den unsicheren Sebastian Jung als Rechtsverteidiger.

In Minute 49 die kalte Dusche für die Badener: Nach einem Magdeburger Eckball - Schlafmützigkeit bei den Karlsruhern. Prompt stand es 1:1.
Gegentor bringt KSC aus der Ruhe
"Das frühe Gegentor zu Beginn der zweiten Halbzeit hat uns nicht in die Karten gespielt. Denn je länger wir die Führung gehalten hätten, desto mehr Räume hätte uns Magdeburg anbieten müssen. Das war ärgerlich. Unterm Strich ist es ein gerechtes Unentschieden", so die Analyse von Torschütze Schleusener.

Die Folge des 1:1: Zu kurze Ballbesitzphasen bei den Blau-Weißen. Die Fächerstädter standen danach permanent enorm unter Druck. Die Eichner-Elf: Nur noch in der Defensive.
Glück und Drewes verteidigen Auswärtspunkt
Beleg gefällig? Ballbesitz die Magdeburg in dieser Phase: Fast 70 Prozent. Daher: Kaum Entlastung beim KSC. In der 79. Minute, Glück bei einem Ito Schuss.

Kurz danach konnte Marco Thiede einen Magdeburger gerade noch am Einschuss hindern. Einsatz, Glück und ein wieder einmal starker Keeper Patrick Drewes sicherten den Punktgewinn in Magdeburg.