Startseite
Icon Pfeil nach unten
KSC / Karlsruher SC
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Ben Farhat trifft historisch aber KSC verspielt den Sieg in Münster

Karlsruhe

Ben Farhat trifft historisch aber KSC verspielt den Sieg in Münster

    • |
    • |
    Karlsruhes Louey Ben Farhat (M) erzielt gegen Münster das 1:0.
    Karlsruhes Louey Ben Farhat (M) erzielt gegen Münster das 1:0. Foto: Bernd Thissen/dpa

    Eine Enttäuschung war das Unentschieden gegen Münster vor allem, weil der Karlsruher SC in Halbzeit eins fast durchweg alles im Griff hatte, aber nach dem Seitenwechsel total abbaute und völlig die Spielkontrolle verlor.

    Junger Torschütze sorgt für Traumstart

    Die Karlsruher gingen nach 12,6 Sekunden durch Louey Ben Farhat in Führung. Kapitän Marvin Wanitzek schlug den Ball von links in den Strafstoß der Münsteraner. Dzenis Burnic bugsierte die Kugel zu Ben Farhat. Der fackelte nicht lange, ballerte den Ball mit links ins Netz. Ben Farhat erzielte im Alter von 18 Jahren und 268 Tagen sein erstes Zweitligator und ist damit nach Matthias Zimmermann der zweitjüngste Zweitliga-Torschütze der KSC-Geschichte.

    Doch nach diesem Traumstart betrieben die Fächerstädter in Halbzeit eins Chancenwucher, wurden später dafür bestraft. In Minute sechs gab es eine tolle Kombination über rechts: Flanke von Sebastian Jung in seinem 100. KSC-Pflichtspiel auf den freien Burnic, aber dessen Schuss konnte der Keeper der Gastgeber parieren.

    Chancenwucher bei Blau-Weiß

    Die Badener hatten in dieser Anfangsphase alles im Griff, zeigten einen abgeklärten, souveränen Auftritt. Nach der frühen Führung spielten sie selbstbewusst, ballsicher und ruhig. Defensiv stand das Team sicher, spielte gute Konter. Der KSC hatte Schnelligkeitsvorteile gegenüber Münster. Auffällig war vor allem der junge, pfeilschnelle Ben Farhat.

    undefined
    Foto: Michaela Anderer

    Die Eichner-Elf war auch taktisch variabel. Mal ging man ins Pressing, mal ließ man sich zurückfallen. In der 37. Minute dann eine perfekte Kombination. Ben Farhat kam glockenfrei zum Schuss, vergab jedoch. Die Badener gingen fahrlässig mit den richtig guten Torgelegenheiten um. Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste Keeper Max Weiß erstmals richtig eingreifen. Diese Aufgabe löste er souverän. Auch danach bewies der junge KSC-Keeper seine Klasse, als seine Kollegen nachlässig wurden.

    Ausgleich nach VAR-Einsatz

    Der Gastgeber erhöhte nach dem Seitenwechsel den Druck, die Badener liefen hinterher und zogen sich zu weit zurück. Weiß rückte immer mehr in den Mittelpunkt des Spiels, blieb jedoch souverän. Nach 71 Minuten dann die Wendung: VAR-Elfmeter nach strittigem Handspiel von Dzenis Burnic. Ex-KSC-Spieler Marc Lorenz trat an und traf zum 1:1. Pech, dass der eingewechselte Fabian Schleusener danach einen Kopfball knapp neben das Preußener Gehäuse platzierte. Auch Kapitän Wanitzek hätte fast den Siegtreffer markiert, scheiterte aber am Münsteraner Keeper.

    Deutliche Analyse nach dem Spiel

    Wanitzek beschönigte nichts: "Wir hatten in Halbzeit eins zwei hochkarätige Chancen, da müssen wir Tore machen. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel nur noch verwaltet und um das Tor gebettelt." Trainer Christian Eichner sah es exakt so: "Ich muss meiner Mannschaft den Vorwurf machen, dass wir lediglich mit einem 1:0 in die Pause gegangen sind. Wir hatten die klaren Möglichkeiten mit 2:0 in Führung zu gehen. In Halbzeit zwei haben wir nicht mehr aktiv am Spiel teilgenommen. Die Bälle waren viel zu schnell wieder weg. Wir haben nur noch verwaltet."

    Portrait Sebastian Freis (Bereichsleiter Profis)
    Portrait Sebastian Freis (Bereichsleiter Profis) Foto: Marvin Ibo Güngör (GES-Sportfoto)

    Auch für Sportchef Sebastian Freis war es "sehr, sehr ärgerlich, dass wir aus Münster nicht mit drei Punkten nach Hause fahren." Vor allem bemängelte der Ex-Stürmer: "Wir hätten in Halbzeit eins das zweite Tor machen müssen." Freis hätte vom KSC-Team erwartet, "dass wir gegen einen Gegner, der kommen muss, uns mehr lösen, mehr Chance herausspielen. In Halbzeit zwei müssen wir gegen einen Gegner, der kommen muss, bessere Konter fahren, weitere Chancen herausspielen." Defensiv habe man zu viele gegnerische Standards zugelassen. "In unseren Strafraum flogen ständig Eckbälle, Freistöße oder Einwürfe."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden