Guten Tag Herr Supper, das Stadion kommt seiner Vollendung immer näher. Doch wie groß war die Bauverzögerung des Wildparks denn nun insgesamt?
Nun, ursprünglich wollten wir gegen Mai oder Juni 2022 fertig sein, doch unser neues Ziel liegt bei Ende Juli, Anfang August 2023. Wie mir Oberbürgermeister Mentrup noch einmal bestätigte, beträgt die Verzögerung also rund 14 Monate.
Aber die Zech GmbH hat doch noch andere Stadien gebaut, wie kommt es, dass ausgerechnet Karlsruhe 14 Monate Verzögerung hatte?
Das hat mehrere Gründe. Zum einen natürlich der bedauerliche Streit mit der Stadtverwaltung, bei dem es um die Auslegung der Vertragsinhalte ging. Inhalte, die letztlich neu verhandelt werden mussten.

Dann natürlich diverse Planungsänderungen und Detailfragen innerhalb des Bauprozesses und nicht zuletzt auch die Corona-Pandemie, die sich auf Lieferketten und Arbeitskraft niederschlug. All das summierte sich leider zu diesen vierzehn Monaten der Verzögerung.
Besteht den die Gefahr, dass noch weitere Verzögerungen stattfinden werden?
Rein baulich: Nein. Was den Bau des Wildparks als Gebäude angeht, ist fast alles sicher. Probleme entstehen könnten höchstens noch in der technischen Infrastruktur des Stadions. Vor allem bei den Lieferketten. Teils aus Gründen des Ukraine-Krieges, teils aus aufgrund von Einkäufen aus Übersee, teils auch aus anderen verschiedenen Gründen.

Wir müssen auch jetzt noch große Anstrengungen unternehmen, um die Lieferketten aufrecht zu erhalten und uns ab und an auch mit Alternativen zu den ursprünglich geplanten Produkten zufriedengeben.
Was mir momentan am meisten Sorgen bereitet, sind die Lautsprecher für die Tribünen, die erst in Japan hergestellt werden und dann per Luftfahrt Karlsruhe erreichen. Aufgrund der hohen Distanz und einiger bürokratischer Probleme verzögert sich deren Lieferung. Ich gehe aber davon aus, dass sie spätestens im Mai hier eintreffen werden.
Und wenn das alles geschafft ist, wird das Stadion dann endgültig an den KSC übergeben?
Genau genommen ist ja schon der Großteil, ich glaube drei Viertel des Baus in der Hand des Vereins. Und wir werden dem KSC die Räume auch sukzessive übergeben, sobald wir einen Bereich abgeschlossen haben und der KSC seine eigenen Arbeiten beginnen will. Das trifft zum Beispiel auf die Inneneinrichtung zu.

Vollständig unter Aufsicht des KSC wird das Stadion vermutlich Ende Juni, Anfang Juli sein. So hat der Verein noch genug Zeit für die letzten Handgriffe und vor allem, ihre Arbeit behördlich anzumelden und überprüfen zu lassen.
Könnten Sie sich vorstellen, ein weiteres Bauprojekt in Karlsruhe zu übernehmen?
So einfach lässt sich das leider nicht beantworten. Karlsruhe ist wunderschön und der Wildpark ein tolles Bauwerk, aber ob die Zech noch einmal in Karlsruhe arbeitet, hängt natürlich von den Partnern und der Art des Projektes ab.
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