Das Gremium wies die beiden Geschäftsführer Michael Becker und Oliver Kreuzer an, diesen unverzüglich in die Wege zu leiten. "Wir sind bereits mit dem neuen Anwalt im Austausch, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen", bestätigkanzlete Becker der Deutschen Presse-Agentur den Vorgang.

Als Grund für die Entscheidung gilt der Vertrauensverlust von Teilen des Beirats in die bisherige Kanzlei. Diese galt als Befürworter der Insolvenz, soll aber wesentliche Aspekte, insbesondere was die Folgen für den Verein betrifft, nicht berücksichtigt haben.

Von einem völligen Neustart in den Insolvenzüberlegungen wollte der 35-jährige Becker allerdings nicht sprechen. "Natürlich ist jetzt ein gewisses Grundwissen schon da. Und eine finale Entscheidung gab es ja ohnehin noch nicht. Jetzt gilt es, die Entscheidungsfindung mit einer neuen Kanzlei weiter voranzutreiben", sagte er.

Bei einer Insolvenz in Eigenverwaltung könnte der finanziell angeschlagene Verein unter der Kontrolle eines Sachverwalters selbstständig Lösungen mit seinen Gläubigern herbeiführen. KSC-Präsident Ingo Wellenreuther betonte erneut die Wichtigkeit einer gesamtheitlichen Betrachtung. "Aufgabe einer Geschäftsführung muss es immer sein, eine Insolvenz zu vermeiden", sagte er.
Völlig ausschließen wollte er diese allerdings auch nicht. "Ich räume ein, es kann Situationen geben, in der eine geplante Insolvenz in Eigenverwaltung möglicherweise eine Chance darstellen kann", sagte Wellenreuther. Dass dies am Ende nur mit einer Mitgliederversammlung gehe, sei mittlerweile auch im Beirat unstrittig.