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Karlsruhe: Wie geht es den KSC-Fans ohne ihren Club und was sagen sie zur geplanten Insolvenz?

Karlsruhe

Wie geht es den KSC-Fans ohne ihren Club und was sagen sie zur geplanten Insolvenz?

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    Marco Fuchs, Vorsitzender der Supporters Karlsruhe
    Marco Fuchs, Vorsitzender der Supporters Karlsruhe Foto: ps

    Nach ersten Dementi bezeichnet Sportchef Oliver Kreuzer die geplante Insolvenz des Vereins jüngst als "womöglich einzige Lösung" des Schuldenproblems. Wie sehen die treuen Fans einen solchen Schritt?

    "Das Wort wirkt am Anfang sehr bedrohlich", so Marco Fuchs, Vorsitzender des Fan-Dachverbandes Supporters Karlsruhe, im Gespräch mit ka-news.de. "Es macht dem ein oder anderen vielleicht sogar ein wenig Angst." Doch: "Es wäre eine logische Konsequenz aus der Vergangenheit, in der beim KSC viele Fehler gemacht wurden", so Fuchs.

    Keine sportlichen Konsequenzen

    Mit dieser Meinung steht er nicht alleine. "Die Mehrheit der Fans, mit denen ich gesprochen habe, würde diesen Schritt durchaus positiv sehen", sagt Marco Fuchs. "Der wesentliche Punkt ist, dass eine Planinsolvenz keine sportlichen Sanktionen nach sich ziehen würde", so Fuchs. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) beschloss in ihrer Mitgliederversammlung dass es bei der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in der laufenden Saison keine Punktabzüge gibt. Im Fall einer Insolvenz in der kommenden Spielzeit würden lediglich drei statt der sonst üblichen neun Punkte abgezogen werden.

    Der KSC möchte seine Mitglieder über diesen Schritt in einer Versammlung befragen. "Mitbestimmung ist uns immens wichtig", so Fuchs im Gespräch mit ka-news.de. Stimmen dieMitglieder einer geplanten Insolvenz zu, so wird der Verein nach einem entsprechenden Antrag, einen Insolvenzplan erstellen, diesen bei Gericht einreichen und ihn mit Gläubigern abstimmen.

    Keine Langeweile in fußballfreier Zeit

    Bis dahin wird der Spielbetrieb wohl weiterhin eingestellt bleiben. Wie verbringen die blau-weißen Fans die fußballfreie Zeit? "Der KSC beschäftigt uns weiterhin", sagt Marco Fuchs. "Wir treffen uns fast jeden Abend über Skype und tauschen uns aus." 

    Doch der Fußball fehlt natürlich. "Vor allem die sozialen Kontakte im Stadion vermisst man sehr. Der Ausgleich zum Alltag, wenn am Wochenende 90 Minuten Fußball gespielt wird", so Fuchs. Gespielt werden soll zwar wieder ab Anfang Mai, allerdings soll die Saison in Form von Geisterspielen zu Ende gespielt werden. 

    Die KSC-Fans im Jubel.
    Die KSC-Fans im Jubel. Foto: Carmele | TMC-Fotografie

    Doch ist das der richtige Schritt? "Ich würde einen Abbruch der Saison wie in Belgien befürworten", sagt Marco Fuchs gegenüber ka-news.de. "Es wäre ein falsches Zeichen an die Bevölkerung, die momentan enorme Einschnitte in ihrem Privatleben erfahren müssen." Doch die Situation müsse regelmäßig neu bewertet werden. "Mit Blick auf die finanzielle Situation wären aber wohl Geisterspiele wichtig", so Fuchs. 

    Doch ob und wie es im Profifußball dann weitergeht, bleibt abzuwarten. Marco Fuchs und viele KSC-Fans werden dem Moment entgegen fiebern, wenn sie ihren Verein wieder im Stadion unterstützen können.  

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