"Hinter uns liegt eine ereignisreiche Saison. Eine Saison voller Veränderungen und Wandlungen", sagt Michael Becker, Geschäftsführer des KSC, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Und: Auch für die kommende Saison 2021/22 sei der Veränderungsprozess in vollem Gange.

"Wirtschaftlich hat der KSC weiterhin zwei große Herausforderungen: einerseits natürlich die Corona-Krise, andererseits den Stadion-Neubau." Besonders die Corona-Krise habe dabei merkliche Schäden hinterlassen.
Sieben Millionen Euro Verluste bisher
"Bisher bescherte die Krise dem Verein einen Verlust von sieben Millionen Euro, sechs Millionen davon vergangene Saison", so Becker. Zur nächsten Bilanzierung um Oktober solle ermittelt werden, wie hoch die Verluste genau waren.
Und auch wenn der Sportclub alles in allem "gut durch die Krise gekommen" sei, wie Becker erklärt, sei die Angst vor einer erneuten Corona-Welle aus finanzieller Sicht groß. "Wir haben ernsthafte Angst, dass der Fußball in Deutschland eine weitere komplette Schließung nicht aushält", so Michael Becker.
"Gemeinsam mit einigen anderen Vereinen Baden-Württembergs beraten wir uns gerade, ob wir notfalls gegen die Verbote der Regierung klagen könnten." Einbußen durch Corona könne man sich auch deshalb nicht leisten, da die zweite Herausforderung, der Stadionbau nämlich, sich "in einer absoluten Übergangsphase" befinde.
Erst in der Saison 2023/24 geht der Wildpark in Betrieb
"Wir können bei den Kosten des neuen BBBank Wildparks durchaus mit Gesamtkosten von 15 Millionen Euro rechnen", so Becker. Und das sei nicht das einzige Problem. Vor allem Organisation und Logistik führten immer wieder zu Verzögerungen im Betriebsablauf. "Die Fertigstellung wird definitiv einige Monate länger dauern als geplant. Das haben auch die Bauherren bestätigt", so Becker.
Es gebe sehr viele Stolpersteine auf dem Weg zum vollendeten Stadion - sehr viele Möglichkeiten, die das Ende der Bauarbeiten noch weiter nach hinten verschieben könnten. "Aus diesem Grund entschieden wir uns, den BBBank Wildpark erst in der Saison 2023/24 in Betrieb zu nehmen, um dem Projekt genügend Puffer einzuräumen, falls sich die Fertigstellung noch weiter verzögern sollte."

Zusätzlich zu dieser Vorsichtsmaßnahme sei es außerdem nicht möglich "während der Saison umzuziehen", so der Geschäftsführer. "Und da wir es zwischen dieser und nächster Saison wohl kaum schaffen werden, bleibt uns als frühster Termin nur, das Stadion vor der übernächsten Saison zu beenden und den Fans und Gastmannschaften zu öffnen."
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