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Karlsruhe: Live-Ticker aus dem Autokino: "Als Präsident möchte ich mit dem KSC in die erste Liga aufsteigen", sagt Rolf Dohmen

Karlsruhe

Live-Ticker aus dem Autokino: "Als Präsident möchte ich mit dem KSC in die erste Liga aufsteigen", sagt Rolf Dohmen

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    Live-Ticker aus dem Autokino: "Als Präsident möchte ich mit dem KSC in die erste Liga aufsteigen", sagt Rolf Dohmen
    Live-Ticker aus dem Autokino: "Als Präsident möchte ich mit dem KSC in die erste Liga aufsteigen", sagt Rolf Dohmen Foto: Hammer Photographie

    Seit 2010 war Ingo Wellenreuther Präsident des Karlsruher SC. Mitte Mai - nach rund zehn Jahren im Amt - ist er auf öffentlichen Druck hin zurückgetreten. Seither stellt man sich die Frage nach seinem Nachfolger. Hierfür haben sich insgesamt fünf Personen beworben:

    • Rolf Dohmen, Ex-KSC-Profi und Unternehmer
    • Holger Siegmund-Schultze, aktueller KSC-Vizepräsident
    • Axel Kahn, Unternehmer und Bruder von Ex-KSC-Spieler Oliver Kahn
    • Dorotheé Springmann, Polizeibeamtin aus Offenburg
    • Kai Gruber, Unternehmer und Mitglied des KSC-Freundeskreises

    Auch Martin Müller, der im vergangenen Jahr bei der Präsidiumswahl als einziger Konkurrent gegen Ingo Wellenreuther angetreten war und knapp verloren hatte, hat sich beworben - allerdings als KSC-Vizepräsident.

    Denn sollte der jetzige Amtsinhaber Holger Siegmund-Schultze zum neuen Präsidenten gewählt werden, würde die Nachwahl des Vizepräsidenten notwendig. Neben Müller haben sich dafür auch Rolf Dohmen und Dorotheé Springmann beworben.

    Einfahrt ins Autokino ist kostenlos

    Da die eigentliche Wahl am 30. Juli im Rahmen einer Mitgliederversammlung aufgrund der Corona-Krise online durchgeführt wird, bleibt dort wenig Zeit und Raum für alle Mitglieder, sich einen ausführlichen Eindruck von den Kandidaten zu machen. Daher haben die Supporters am Sonntag ab 19 Uhr zu einer Vorstellungsrunde eingeladen.

    Ab 19 Uhr stellen sich alle Bewerber im Autokino auf dem Karlsruher Messplatz den Fragen der KSC-Fans. Karten müssen im Vorfeld keine gekauft werden, der Eintritt ist frei. Einlass ist ab 17.30 Uhr. Die Corona-Regeln müssen eingehalten werden.

    Live-Ticker vom 26. Juli 2020

    18:50Liveticker gestartet

    Das Interesse der KSC-Fans ist - trotz des wechselhaften Wetters am Sonntagnachmittag - groß. Zahlreiche Autos haben sich schon auf dem Parkplatz des Autokinos am Messplatz eingefunden.

    Auch alle Kandidaten sind schon eingetroffen und sind bereit für die Bühne.

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    Foto: Melissa Betsch

    19:01Es geht los

    Die Vorstellungsrunde beginnt, Moderator Bernd Gnann und Marco Fuchs, erster Vorsitzender der Supporters Karlsruhe, begrüßen die  Besucher. Rund 200 Besucher seien an diesem Abend im Autokino erschienen. "Wir wollen zusammen an diesem Abend hinter die Kulissen der Kandidaten schauen", so Bernd Gnann.

    19:07Dorotheé Augustin stellt sich vor

    Die einzige Kandidatin, Dorotheé Augustin stellt sich als erste den Besuchern vor. Nach ihrer Heirat vor wenigen Tagen hat sie ihren Namen von Springmann nun zu Augustin geändert. "Ich habe in meiner Jugend Fußball gespielt, Fußball begleitet mich schon viele Jahre. Vor einigen Wochen saß ich noch mit meiner Mutter im Autokino hier, umso mehr freut es mich, heute hier zu sein - das ist schon ein wenig überwältigend", sagt sie mit Blick auf die anwesenden Zuschauer.

    19:14Rolf Dohmen, Martin Müller und Axel Kahn haben jetzt das Wort

    "Mich hat es während meiner Karriere immer wieder nach Karlsruhe gezogen - und jetzt werde ich auch in Karlsruhe bleiben", sagt Rolf Dohmen. Auch Axel Kahn stellt sich kurz vor: "Ich bin ein richtiges Karlsruher Kind, habe beim KSC laufen gelernt und habe tolle Erinnerungen an meine Fußballzeit hier in Karlsruhe", sagt der Bruder von Torhüter Oliver Kahn.

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    Foto: Hammer Photographie

    "Wenn du von außen nach Karlsruhe kommst, ist die Stadt eine wahre Pracht", erklärt als nächstes KSC-Vizekandidat Martin Müller. "Die Leidenschaft für den Fußball ist bei mir da, nur das Talent hat leider gefehlt", erzählt er über seine bisherige sportliche Karriere.  Auch seine Gegenkandidatur gegen Ingo Wellenreuther im vergangenen Jahr kommt zur Sprache. Dazu sagt er: "Die Vergangenheit sollte man langsam abhaken, daher würde ich gerne nur noch wenig über meine damalige Gegenkandidatur sagen."

    Zu seiner jetzigen Kandidatur sagt er: "Ich hätte große Freude, mit den Kandidaten im Präsidium zusammenarbeiten zu dürfen. Denn wenn man die richtigen Rahmenbedingungen hat, kann man sich hier wirklich verwirklichen."

    19:32Die Zuschauer kommen zu Wort

    Nach der ersten Vorstellungsrunde dürfen die jetzt die Zuschauer und Besucher des Autokinos Fragen an die Kandidaten stellen. Zuerst geht es um das Thema Vielfalt und Politik im Fußball: "Ich möchte mich dafür einsetzen, den KSC wieder in die Mitte der Gesellschaft zu führen. Wir sprechen die Themen Familie und Zusammenhalt an, leben es aber nicht", sagt Holger Siegmund-Schultze.

    Axel Kahn sagt: "Mit dem Thema Vielfalt verbinde ich stark eine Neugestaltung des KSC. Fußball ist ein modernes Business geworden, daher müssen wir das Angebot an den Fan, das Mitglied und die Familie so gestalten, dass es attraktiv ist und dass der Fußball in der Mitte steht."

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    Foto: Hammer Photographie

    Die nächste Frage dreht sich um das Thema Jugendarbeit. Axel Kahn sagt dazu: "Es ist wichtig, die Jugendarbeit so zu fördern, dass wir Generationen aufbauen können über die Jahre. Ich habe ein Konzept entwickelt, dass ein Jungprofi eine Garantie für zwei Profiverträge bekommt. Die Jugend ist exorbitant wichtig für den Erfolg des KSC."

    "Als Mutter liegt mir das natürlich sehr am Herzen", sagt Dorotheé Augustin dazu. "Unsere Nachwuchsspieler müssen wieder eine Perspektive in unserem Verein sehen können." "Jetzt von ganz unten anfangen, das kostet Geld und davon haben wir gerade nicht viel", sagt Rolf Dohmen zum Thema Ausbau der U 23. Das sieht auch Kai Gruber so: "Es müssen möglichst viele Spieler in den Kader integriert und in die Spiele rangeführt und eingesetzt werden, dieses Vertrauen müssen sie bekommen", sagt er.

    19:46Wie stehen die Kandidaten zur 50+1-Regel

    Die nächste Frage an die Kandidaten dreht sich um das Thema Ausgliederung: Ein Zuschauer möchte wissen, wie die Bewerber zur 50+1-Regel stehen. Diese regelt, dass die Entscheidungsmehrheit bei der Verwaltung der Aktien behält. Hier sind sich alle Kandidaten einig. "Ich stehe voll dahinter und möchte es nicht anders haben", sagen sie einstimmig. "Diese Regel muss bestehen bleiben."

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    Foto: Hammer Photographie

    19:54Wie könnte wieder Geld in den Verein kommen?

    Eine weitere Frage dreht sich um die finanzielle Zukunft des Vereins: Wie könnte der KSC wieder an Gelder kommen? Kai Gruber sieht hier ein großes Potenzial beim Sponsoring, bei der Förderung des Nachwuchsleistungszentrums und der Platzierung von Werbung im neuen KSC-Stadion. "Es muss klar sein, dass keiner einen Sponsor hat, der zehn Millionen Euro mitbringt", sagt Rolf Dohmen. Man müsse jetzt mit Achtsamkeit und Vertrauen auf Sponsoren zugehen. 

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    Foto: Hammer Photographie

    "Natürlich habe ich hier weniger Erfahrung in diesem Bereich, aber ich denke wenn  wir die Anzahl der Mitglieder im Verein steigern und das Merchandising ausbauen, sind wir hier gut aufgestellt", sagt Dorotheé Augustin. "Das kann nicht in den nächsten zwei Jahren geschehen und es wird eine Mammutaufgabe bleiben, aber wir werden uns dieser stellen." Alle Bewerber sind sich aber in einem Punkt einig: Der KSC muss seine Außendarstellung verbessern und die "Marke KSC" ausbauen, wie es Axel Kahn ausdrückt.

    20:10Axel Kahn: "Der Name Oliver Kahn wird beim KSC keine Rolle spielen"

    Die nächste Frage geht direkt an Axel Kahn: Will er seinen Bruder künftig als Präsident in die alltäglichen Geschäfte mit einbeziehen? "Der Name Oliver Kahn wird beim KSC keine Rolle spielen. Natürlich wird es Bereiche geben, wo das nützlich sein kann. Es sollte nicht verwerflich sein, unsere Kontakte in der Familie für beispielsweise günstige Spielereinkäufe zu nutzen", sagt Kahn dazu. 

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    Foto: Hammer Photographie

    20:25KSC und das Verhältnis zur Stadt Karlsruhe

    Nun geht es um das zuletzt durch den Stadion-Streit angespannte Verhältnis des Karlsruher SC mit der Stadt Karlsruhe. Alle Kandidaten sind sich hier einig: Ein solcher Zwist darf sich in Zukunft nicht wiederholen. "Wir brauchen die gemeinschaftliche Zusammenarbeit mit der Stadt, das könnte in nächsten Jahren noch verbessert werden", sagt Dorotheé Augustin. Holger Siegmund-Schultze sagt ebenfalls: "Wir müssen das dringend verbessern, weil die Stadt unser wichtigster Partner ist. Das Verhältnis mit der Stadt, das wir begonnen haben, müssen wir gut hegen und pflegen."

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    Foto: Hammer Photographie

    Axel Kahn findet klare Worte für die vergangenen Monate: Das, was wir zuletzt hatten, ist unsäglich. Solch einen Konflikt auf dem Rücken des Fußballs auszutragen, darf nie wieder passieren." Martin Müller würde als Vizepräsident dafür einsetzen, dass die Wogen zwischen Stadt und KSC wieder geglättet werden. "Wir müssen mit konstruktiven Vorschlägen auf die Stadt zugehen, ohne diese anzugreifen - denn für konstruktive Vorschläge wird sie immer ein offenes Ohr haben. Wir müssten auch schnellstmöglich einen Termin beim Gemeinderat bekommen, um uns mal wieder als Verein vorstellen zu können."

    20:40"Wir müssen die Fans mehr mit einbeziehen"

    Neben dem Verhältnis des KSC mit der Stadt ist das nächste Thema die Frage der Fanbindung. "Wir müssen die Fans mehr mit einbeziehen. Wir haben die treuesten und leidensfähigsten Fans in Karlsruhe. Um die Verbindung mit ihnen zu stärken, muss man mehr Aktionen machen, mehr Fantage - über den Familientag hinaus", sagt Martin Müller.

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    Foto: Hammer Photographie

    Auch Rolf Dohmen sagt: "Die Fans haben immer sehr gute Ideen, man müsste sich öfter mit ihnen in ihren Fan-Stationen treffen. Hier sollte ein Neuanfang gemacht werden.

    20:47Frage an Augustin: Was sagt sie zum Polizeieinsatz beim Stuttgart-Derby?

    Einem Fan brennt eine Frage auf der Seele, die sich wahrscheinlich viele stellen: Dorotheé Augustin ist Polizeibeamtin in Offenburg -  was sagt sie zu dem umstrittenen Polizeieinsatz in Stuttgart im vergangenen Jahr? Was würde sie anders machen? "Ich war als Fan vor Ort in Stuttgart, nicht als Beamtin, habe den Einsatz teilweise auch live miterlebt. Ich möchte nicht die Arbeit der Polizeiführer kritisieren - aber wie der Einsatz gefahren wurde, fand ich nicht gut", sagt die Präsidentschaftskandidatin.

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    Foto: Hammer Photographie

    "Ich finde, es ist unabdingbar, manche Einsätze zusammen mit dem Verein zu erarbeiten, es müsste Gespräche davor und danach geben. Es hätte nicht so laufen müssen und hätte anders laufen können, wenn man hier vorher entsprechend aufgeklärt hätte", meint sie. 

    21:09"Ich habe keinerlei Machtanspruch beim KSC"

    Eine weitere Frage geht an Martin Müller und seiner Zugehörigkeit zum Bündnis KSC - wie stark will er damit beim KSC Einfluss nehmen. Der Kandidat findet hier klare Worte: "Ich bin nicht der Kandidat des Bündnis KSC, ich habe keinerlei Machtanspruch bei KSC. Ich bin sicher, dass ich einiges dazu beitragen kann, dass KSC sich wirtschaftlich weiter konsolidiert und bin einfach der Meinung, dass ich den KSC im Beirat ganz gut voranbringen könnte.

    21:26Wie gehen die Kandidaten an den Rechtsstreit mit Lagardère heran?

    Ein Thema des Abends ebenfalls: Der Rechtsstreit des KSC mit seinem ehemaligen Vermarkter Lagardère. Wie würden die Kandidaten diesen lösen? Auch hier sind sich alle einig: Den Streit vor Gericht zu tragen, soll verhindert werden. "Das würde den KSC nur Geld kosten", sagt Rolf Dohmen. Holger Siegmund-Schultze gibt einen Einblick in den aktuellen Stand des Rechtsstreits: "Wir haben Gespräche mit Lagardère gesucht und auch geführt, mehr kann ich dazu aktuell nicht sagen, aber wir streben eine außergerichtliche Lösung definitiv an."

    Ähnlich sieht das Martin Müller: "Ein Rechtsstreit wäre katastrophal und muss unbedingt vermieden werden. Wir müssen konstruktive Vorschläge machen wie man damit umgeht und dazu braucht man Erfahrung, sodass für beide Seiten eine Win-win-Situation erzielt wird."

    21:38"Wir müssen mit dem Budget arbeiten, das wir haben"

    Nun dreht sich die Podiumsdiskussion um die Frage der Spielerverpflichtungen. Wie kann man mit dem vorhandenen Geld einen guten Kader zusammenstellen? Darüber wird ausgiebig philosophiert. "Es ist aktuell schwer, Geld zu besorgen, daher müssen wir jetzt das Geld aus dem Topf benutzen, den wir haben - Geld neu aufzunehmen und uns neu zu verschulden wäre katastrophal", sagt Rolf Dohmen.

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    Foto: Hammer Photographie

    Martin Müller hat einen konkreten Lösungsvorschlag: "Wir sagen immer 'Gebt der Jugend eine Chance' - dann muss man jetzt einfach mehr junge Spieler ins kalte Wasser werfen und sind jetzt gezwungen, vor der eigenen Haustür zu suchen. Aber wir müssen aus diesem Konjunktiv herauskommen, denn das Problem besteht jetzt - und daher müssen wir auch jetzt Lösungen suchen."

    21:54"Warum sollen die Mitglieder Sie wählen?"

    Die letzte Frage des Abends stellt Moderator Bernd Gnann: Jeder der Kandidaten darf in 60 Sekunden sagen, warum die Mitglieder ihn zum Präsidenten wählen sollten. Den Anfang macht Dorotheé Augustin: "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wer mich wählen will, eine junge, engagierte und motivierte Frau, über dessen Stimme freue ich mich am Donnerstag."

    Rolf Dohmen sagt: "Ich bin mit dem KSC als Spieler und Manager in die erste Liga aufgestiegen und es wäre mein absoluter Traum, das auch als Präsident zu schaffen. Ich werde alle Kraft aufwenden den KSC wieder da hin zu bringen wo er hingehört. Sollte ich gewählt werden, mache ich es mir zum Ziel die zweite Wahlperiode zu gewinnen und mit dem KSC in die erste Liga aufzusteigen." 

    Holger Siegmund-Schultze: "Ich weiß genau, was notwendig ist, was zu tun ist um den KSC in seinem Änderungsprozess voranzubringen. Ich habe die Einschätzung, was jetzt notwendig ist."

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    Foto: Hammer Photographie

    Kai Gruber: "Ich bin hemdsärmelig und suche gerne die Nähe und die Gespräche mit allen Beteiligten, diese Offenherzigkeit spricht sich herum und ich möchte meine Kenntnisse, meine Kontakte und meine Nähe einbringen."

    Axel Kahn: "Diese Kandidatur ist für mich eine Lebensaufgabe, ich brenne für den Verein und für die Aufgabe. Ich komme jetzt zurück zu meinen Wurzeln und will dem Verein die Reputation verschaffen, die wir lange nicht hatten. Ich möchte meine Kompetenzen einwerfen und eine neue DNA aufbauen, sodass wir alle auch in den nächsten Jahren noch an den KSC glauben können."

    22:02Live-Ticker beendet

    Mit dieser Abschlussrunde beschließt Moderator Bernd Gnann die Podiumsdiskussion. Wir beenden an dieser Stelle den Live-Ticker.

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