Hannover, Kaiserslautern, Münster, Schalke, Köln, Fürth und zuletzt Regensburg: die Liste der Vereine, die in den letzten drei Wochen ihren Trainer entlassen haben, ist lang. "Das ist keine schöne Situation", sagt KSC-Cheftrainer Christian Eichner. Beim Karlsruher SC setzt man hingegen auf Kontinuität.
Trainerwechsel häufen sich
Bereits 15 Mal musste ein Trainer in der aktuellen 2. Bundesliga-Saison seinen Hut nehmen, Interimstrainer ausgenommen. In Regensburg, Fürth und Hannover, sowie auf Schalke standen in dieser Saison 3 verschiedene Hauptverantwortliche an der Seitenlinie.

Ähnlich viele Trainerwechsel gab es zuletzt 2001/2002, als noch Vereine wie Ahlen, Reutlingen und Mannheim in der 2. Bundesliga spielten. Die Trainerentlassung ist im Fußball ein gängiges Mittel, um eine sportliche Veränderung zu ermöglichen. Wenn es nicht läuft, stellt man einen neuen Übungsleiter an, um einen neuen Impuls zu bringen. Dennoch gibt es in der aktuellen Saison besonders zum Saisonende hin eine Häufung.
Kontinuität statt Schnellschuss
"Ich sehe das durchaus kritisch, was da in den letzten Wochen passiert ist", sagt Christian Eichner in einer Pressekonferenz. Zum Saisonende hin habe das Ganze noch einmal eine neue Dynamik bekommen. "Man merkt, dass insgesamt eine große Erwartungshaltung da ist", so Eichner. Besonders in der 2. Bundesliga müsse man als Verein so stark sein, um auch schwächere Phasen zu überstehen. "Die Mannschaften zwischen Platz 3 und 9 trennen nur 3 oder 4 Punkte, da kann es dann eben sein, dass du mal Zehnter und dann gleich wieder Dritter bist."

Für Christian Eichner lautet das Zauberwort: Kontinuität. Die sei in der 2. Bundesliga "unentbehrlich". Den KSC zählt er dabei zu den positiven Beispielen. In der 2. Bundesliga hat nur Horst Steffen in Elversberg eine längere Amtszeit vorzuweisen. "Es gab sicherlich auch Situationen in unserer Amtszeit, die ergebnistechnisch sehr kritisch waren", so Eichner.

Dennoch hielt man in Karlsruhe immer wieder an ihm fest. Mit Erfolg: In den letzten fünf Jahren retteten Eichner und sein Team den KSC vor dem Abstieg und führten den Verein bis in die Spitzengruppe der 2. Bundesliga.