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Der Corona-Virus breitet sich immer weiter aus. Um Infektionsketten zu unterbrechen werden alle Veranstaltungen ab 1.000 Personen im Land verboten. Der KSC, dessen Heimspiele im Schnitt 13.158 Fans verfolgen, muss seine Partie gegen Darmstadt am kommenden Samstag (Anpfiff 13 Uhr) damit unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen.

Für die beiden kommenden Spiele - das Heim-Match gegen Bochum am 20. März sowie das Auswärtsspiel gegen Hannover am 4. April - wurde der Ticketvorverkauf zudem vorsorglich gestoppt.

"Werden unsere Fans schmerzlich vermissen"

"Zum Schutz der Gesamtbevölkerung haben wir natürlich Verständnis für diese Maßnahme, werden unsere Fans aber auf den Rängen schmerzlich vermissen", so KSC-Geschäftsführer Michael Becker nach der Entscheidung am Mittwoch. 

Bild: Thomas Riedel

Und weiter: "Durch den Wegfall der Zuschauer sind Einnahmeverluste in Höhe von bis zu 500.000 Euro pro Spiel zu erwarten. Da wir als Verein diese finanziellen Folgen selbst tragen müssen, würden wir uns freuen, wenn Zuschauer auf ihre Erstattung verzichten oder die Tickets vorzugsweise in Wertgutscheine umwandeln."

"Fußball ohne Fans ist kein Fußball"

Die Supporters Karlsruhe, der Fan-Dachverband des KSC, fordern hingegen eine Ligapause statt Spiele ohne Fans. "Wir erwarten von den deutschen Verbänden eine Verständigung auf europäischer Ebene, eine "Fußballpause" einzulegen. Entscheidungsspiele, das Saisonfinale und überhaupt Spiele in Stadien ganz ohne Fans sind keine Alternative – Fußball ohne Fans ist kein Fußball", geben die Supporters bekannt. 

Nicht das erste Heimspiel ohne Zuschauer

Dass der KSC vor leeren Rängen spielen muss, ist daberi aber kein Novum im Wildparkstadion. Bereits 2012, beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück, herrschte eine gespenstige Atmosphäre im weiten Rund. Grund für den Zuschauerausschluss waren allerdings keine gesundheitliche Bedenken, sondern randalierende Fans. 

Nach dem Abstieg des KSC kam es zu Ausschreitungen mit zahlreichen Verletzten.
Nach dem Abstieg des KSC kam es zu Ausschreitungen mit zahlreichen Verletzten. Einsatzkräfte der Polizei verfolgen Karlsruher Fans die nach dem 2:2 Endstand den Platz gestürmt hatten. | Bild: Uli Deck (dpa)

Im Relegationsspiel gegen Jahn Regensburg hatten KSC-Anhänger zuvor nach dem feststehenden Abstieg unter anderem den Platz gestürmt. Der Deutsche Fußball-Bund bestrafte den Verein im Nachgang mit einem Geisterspiel. Vor den Toren des Wildparkstadions trafen sich dennoch rund 1.000 KSC-Fans um das Spiel gemeinsam per Public-Viewing zu verfolgen.  

 
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