Karlsruhe Wie es mit der KSC-Insolvenz weitergeht: Am 15. Mai ist Mitgliederversammlung
Der Karlsruher SC hat sich auf das weitere Vorgehen im Bezug auf eine mögliche Insolvenz geeinigt: Bei einer außerordentlichen Versammlung am Freitag, 15. Mai, will der KSC die Zustimmung der Vereinsmitglieder zu einer Planinsolvenz der KGaA einholen. "Bis zur Versammlung wird die gesamte Führung des KSC und ihr Rechtsberater alle Chancen nutzen, um die Eigenverwaltung doch noch zu vermeiden", erklärt der Verein in einer Pressemeldung.
Die Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten haben sich "nach intensiven Gesprächen" mit ihrem Berater Dirk Adam, Rechtsanwalt und Sanierungsexperte der Kanzlei Wellensiek, "mit einstimmigen Beschlüssen des Präsidiums des Vereins und des Beirats der KGaA auf das weitere Vorgehen der Sanierung des KSC verständigt", heißt es in der Meldung.
Mitgliederversammlung findet online statt
Ziel der Sanierung sei es, den gesamten KSC nachhaltig zu entschulden, "sodass sich alle Gesellschaften wieder voll auf ihre Herausforderungen konzentrieren können". KSC-Präsident Ingo Wellenreuther und sein Präsidium sowie der Beirat und die beiden Geschäftsführer der KSC GmbH & Co. KGaA, Michael Becker und Oliver Kreuzer, werden dabei nach Angaben des Vereins "zweigleisig fahren".

Noch in dieser Woche sollen die Mitglieder des Vereins zu der außerordentlichen Versammlung am 15. Mai eingeladen werden. Die Versammlung findet aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen online statt.

In der Einladung und auf der Versammlung wollen die Verantwortlichen die Mitglieder über die aktuelle Situation aufklären und ihnen "die Argumente für eine Insolvenz in Eigenverwaltung der KGaA darlegen". Die Mitglieder können bei der Versammlung online oder vorab per Brief abstimmen.
"Gespräche mit Gläubigern und Partnern verliefen in eine gute Richtung"
Stimmen sie diesem Weg zu, soll die KGaA über einen Insolvenzplan saniert werden. In diesem Plan wird unter anderem die weitere Sanierung festgelegt. Man wolle dennoch bis dahin "alles daransetzen", eine Insolvenz in Eigenverwaltung doch noch abzuwenden.

"Die in den vergangenen Tagen bereits aufgenommenen Gespräche mit Gläubigern und Partnern verliefen in eine gute Richtung. Es gab positive Signale, den KSC weiter zu unterstützen", heißt es von Seiten des Vereins dazu. "Diese Gespräche werden weitergeführt und intensiviert." Sollten die Gespräche bis zum 15. Mai "erfolgreich zum Wohle des KSC verbindlich beendet werden", wäre eine Eigenverwaltung damit hinfällig.
Ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wurde mit dem Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) 2012 in der Insolvenzordnung stärker in den Vordergrund gerückt. Mit diesem Verfahren will der Gesetzgeber die Sanierungschancen von Unternehmen in der Krise steigern.
Die Geschäftsführung wird durch insolvenz-/eigenverwaltungserfahrene Sanierungsexperten ergänzt beziehungsweise beraten, um vor allem eine Gleichbehandlung der Gläubiger sicherzustellen und die Fortführung und Sanierung des Unternehmens in diesem Verfahrensstadium zu unterstützen. Damit erhöhen sich die Sanierungsoptionen.
Bei einem Verfahren in Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung im Amt und bekommt vom zuständigen Amtsgericht einen "vorläufigen Sachwalter" zur Seite gestellt, der bestimmte Rechtsgeschäfte genehmigt. Auch in diesem Verfahren gibt das Gesetz vor, dass das Gericht nach einem entsprechenden Gutachten des vorläufigen Sachwalters das Verfahren eröffnet und den Sachwalter bestellt.
Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen.
Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!
23.04.2020 13:18 Uhr
23.04.2020 10:56 Uhr
22.04.2020 17:53 Uhr
22.04.2020 20:30 Uhr
22.04.2020 20:43 Uhr
22.04.2020 19:18 Uhr
22.04.2020 19:24 Uhr
22.04.2020 18:37 Uhr
22.04.2020 15:27 Uhr
Die woanders begehrten Spieler (Warnitzek und Hofmann) können ablösefrei gehen weil die Verträge gekündigt werden können.
Die Aussage unseres Sportdirektors in liga2.de "DIe Spieler sind in diesen Zeiten froh wenn sie einen Vertrag haben" kann ich nicht nachvollziehen und bringt das Faß langsam zum überlaufen.
Was erlauben Kreuzer? Erst ein Fehleinkauf nach dem anderen und dann noch die (halbwegs) guten Spieler kostenlos ziehen lassen?
Wie er den Verein zugrunde richtet ist unfassbar.
Ach ja die Chancen: Schulden runter, Spieler weg, Etat reduziert.
Ist es das Wert?
22.04.2020 15:26 Uhr
Kein Geld , keine gute Jugend, Stadion wird zur Farce und bis auf die noch wenigen Fans interessiert das niemand mehr