Gut gespielt – aber den Lohn nicht eingefahren. So lautete das Fazit nach dem Derby. Natürlich war die Enttäuschung nach der 2:3-Niederlage gegen Kaiserslautern beim KSC riesig. Aber: Der Aufwärtstrend bei den Blau-Weißen ist unverkennbar. Das Trainerteam hat es geschafft, dass die Mannschaft Konstanz auf hohem Niveau erreicht hat - auch gegen die Roten Teufel.
Selbstbewusst sein ist jetzt die Devise
Mit diesem Wissen startet der KSC am Freitag in eine schwierige englische Woche. Zunächst geht es nach Fürth, dann im Pokal zur Gladbacher Borussia, ehe zum Abschluss der aktuelle Tabellenzweite der zweiten Liga, der FC Schalke 04, in den Wildpark kommt.
Cheftrainer Christian Eichner vermittelte positives Denken, sprach gar nach der Partie gegen den FCK vom „besten Saisonspiel“ seiner Mannschaft. Wohl wissend, dass es für den KSC in Fürth absolut darum geht, selbstbewusst zu sein, um einen Dreier mit ins Badische zu nehmen.
Gegen Fürth muss ein Sieg her
Denn: Kassieren die Karlsruher bei Greuther Fürth die zweite Niederlage in Folge, dann sind die Aufstiegsränge zunächst einmal in weiter Ferne. Selbst bei einem Unentschieden im Frankenland könnte der KSC den Kontakt zur Spitze etwas verlieren.
Auffallend bei der unglücklichen Derby-Niederlage: Beim KSC gab es während der Partie nur einen Personal-Wechsel. Und der war – Eymen Laghrissi. Bei den Roten Teufeln waren es fünf. Darunter war der spätere Siegtorschütze Marlon Ritter. Die Pfälzer entschieden die Partie durch Spieler von der Bank. Das ist beim KSC aktuell kaum möglich.
Eichners Kader-Konkurrenzkampf-Credo noch keine Realität
Keiner der Neuen, die dort sitzen, untermauerte Ansprüche durch gute Trainings- oder Testspielleistungen. Offensichtlich: Eichners Kader-Konkurrenzkampf-Credo wurde noch nicht zur Realität. Das erhoffte, enorm hohe Trainingsniveau - die so ersehnte Leistungsdichte, die die Leistung in der Spitze fördert, hat sich noch nicht ergeben. Die Neuen machen kaum Druck. Eine Folge daraus: Auch die erhoffte und geplante taktische Variabilität gibt es kaum.
Daher brachte das Trainerteam gegen Lautern den 17 Jahre alten Angreifer aus der Jugend. Und keinen der bei der Verpflichtung hochgelobten Neuzugänge. Eine bemerkenswert und mutige Trainer-Aktion, beim Stand von 1:2 den unerfahrenen Stürmer den zum Teil teuren Neuzugängen vorzuziehen. Laghrissi überzeugte, bereitete gar einen Treffer vor, lieferte insgesamt ein gutes Profidebüt ab.
„Die Neuen“ hinken etwas hinterher
Diese mutige Personalentscheidung des Trainerteams zeigt, dass es mit der Kaderplanung bisher nicht so richtig gut klappte. Klar ist, dass die Coaches logischerweise die beste Elf auf das Feld schicken. Und dazu gehört momentan aus dem Sextett der neuen Feldspieler nur einer: Philipp Förster - der vertragslose Nachkauf.
Von den restlichen Neuverpflichtungen konnte sich bisher keiner nachhaltig empfehlen. Man braucht Geduld, positives Denken und vor allem: viel, viel Hoffnung in Sachen Verbesserung bei den Neuzugängen. Bisher haben sich die rund zwei Millionen Euro, die der KSC in Ablösesummen, Leihgebühren und Gehälter für Neuverpflichtungen investierte, nicht bezahlt gemacht.
Der eingewechselte Eymen Laghrissi hat die Offensiv-Neuzugänge Roko Simic, Shio Fukuda oder Leon Opitz im Leistungsranking noch weiter nach hinten gedrängt. Dass der 17 Jahre junge Debütant in Fürth erneut zum Kader gehört, ist sicher.
in Fürth 2:1, in Gladbach 3:1 und gegen Schalke 2:3, alle 3 Spiele werden diese Helden verlieren!
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