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Derby-Debakel in letzter Minute: Analyse und Stimmen zum Spiel KSC gegen Kaiserslautern

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Derby-Debakel in letzter Minute: Analyse und Stimmen zum Spiel KSC gegen Kaiserslautern

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    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025
    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025 Foto: Michaela Anderer

    In der 90. Minute des Südwest-Derbys zwischen dem Karlsruher SC und Kaiserslautern stand es 2:2. Der KSC hatte sich nach einem 0:2-Rückstand zurückgekämpft und hätte zumindest den einen Punkt verdient. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit besiegelte ein Tor von Marlon Ritter die bittere Derby-Niederlage für den KSC.

    Wildparkstadion setzte den Ton

    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025 Derby gegen Kaiserslautern
    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025 Derby gegen Kaiserslautern Foto: Michaela Anderer

    Es waren eigentlich top Voraussetzungen für die Karlsruher. Die ersten vier Heimspiele der Saison konnte man alle gewinnen und mit einem Sieg gegen den Tabellennachbarn hätte man sich in Richtung der Aufstiegsplätze spielen können. Zudem war das Wildparkstadion restlos ausverkauft und die Fans hatten richtig Bock auf das hitzigste Derby der Saison.

    Früher Schock für den KSC

    Bereits nach 11 Minuten musste Hans-Christian Bernat zum ersten Mal hinter sich greifen. Nach einem weiten Freistoß bekam die Karlsruher Abwehr den Ball nicht ausreichend geklärt. Der zweite Ball landete im Rückraum beim völlig ungedeckten Mika Haas. Die Blau-Weißen konnten nur hinterherschauen, wie Ivan Prtajin den Ball mit der Hacke ins Tor lenkte.

    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025
    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025 Foto: Michaela Anderer

    Während sich Kaiserslautern eher zurückzog, kam der KSC durchaus zu Chancen. Die Badener scheiterten jedoch immer wieder – wie beim akrobatischen Versuch von Christoph Kobald in der 36. Minute – am starken Julian Krahl. „Der Ausgleich wäre mittlerweile verdient“, schrieb der „Kicker“. Dennoch ging es mit 0:1 in die Pause.

    Hitziges Duell mit vielen Torszenen

    Es war ein hitziges Duell zwischen den beiden Rivalen. In der ersten Halbzeit gab es sechs Gelbe Karten, inklusive Rudelbildung, in der zweiten dann nochmal fünf. Doch es wurde nicht nur gefoult und gekämpft, auch Torszenen gab es zuhauf.

    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025
    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025 Foto: Michaela Anderer

    Die Lauterer erwischten nach der zweiten Halbzeit den besseren Start, schreiben die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN). Dafür konnten sich die Pfälzer auch prompt belohnen. Nach einem Konter landete der Ball bei Naatan Skyttä, dessen Schuss aufs Tor von Marcel Beifus und Nicolai Rapp so unglücklich abgefälscht wurde, dass Bernat im Karlsruher Kasten machtlos war.

    KSC startet die Aufholjagd

    Die Karlsruher gaben sich nicht geschlagen und konnten sich nach fast 60 Minuten endlich belohnen. Ein Wanitzek-Schuss wurde von Julian Krahl nur abgeblockt, Fabian Schleusener bedankte sich und startete die Aufholjagd. Der KSC hatte daraufhin Großchance um Großchance, doch immer war eine Hand oder ein Fuß der Kaiserslauterner dazwischen – bis zur 83. Minute.

    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025
    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025 Foto: Michaela Anderer

    Der eingewechselte Eymen Laghrissi konnte sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzen und fand Lilian Egloff, der den Ball zum langersehnten und verdienten Ausgleich ins Tor brachte. Es war ein Traum-Einstand für den 17-Jährigen, der sein Profidebüt gab. Eine Vorlage zum entscheidenden Ausgleichstreffer nach der Einwechslung, so dachte man.

    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025
    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025 Foto: Michaela Anderer

    In der Nachspielzeit platzte dann jedoch der blau-weiße Traum vom Derby-Punkt. Man stand hoch, wollte unbedingt den Sieg – und lief in den entscheidenden Konter. Der frisch eingewechselte Kapitän Marlon Ritter war es, der den Stoß ins Karlsruher Herz setzte.

    „Bestes Saisonspiel“

    Es war am Ende ein glücklicher Auswärtssieg für Kaiserslautern, so schreibt auch der Kicker. Der KSC war die effektivere Mannschaft, hatte 16 zu 10 Torschüssen bei 1,42 zu 0,74 erwarteten Toren. Dennoch lief man kurz vor Schluss in das „fast schon eingeklappte Messer“, der Gäste, wie die BNN schreiben.

    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025
    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025 Foto: Michaela Anderer

    Christian Eichner war trotz der Niederlage „einverstanden mit dem Vortrag meiner Mannschaft“. Nach zwei unglücklichen „Kacktoren“, hat die Mannschaft „weiter versucht Fußball zu spielen“, so Eichner, „ich habe nach dem 1:2 eine klar bessere Mannschaft in Blau gesehen.“ Es war das „beste Saisonspiel“, blieb jedoch am Ende ohne Punkte.

    Eichner lässt die zweite Garde auf der Bank

    Mit den Spielern aus der zweiten Garde schien Eichner jedoch gar nicht zufrieden. Er wechselte in der gesamten Partie nur einmal, brachte da keinen der Neuzugänge Šimić, Opitz oder Fukuda, sondern den 17-jährigen Laghrissi. Für die BNN ein Hinweis, dass Eichner „die als Perspektivverpflichtungen ausgeliehenen Stürmer nicht vorankommen sieht.“ Eichner selbst sagte dazu: „Ich fand die Mannschaft einfach gut im Spiel und hatte nicht den Eindruck, dass wir da etwas verändern mussten.“

    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025
    KSC verliert gegen den FCK im Derby am 18. Oktober 2025 Foto: Michaela Anderer

    Auch die KSC-Spieler haderten nach dem Spiel mit der Niederlage: „Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft“, so Kapitän Marvin Wanitzek. „Es ist bitter, weil wir es einfach heute nicht verdient haben, mit leeren Händen dazustehen.“

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    18 Kommentare
    Peter Müller

    Keinen Vorwurf an die Mannschaft. Alles reingeworfen, dem Kacktor getrotzt und ein 0:2 aufgeholt. Nach dem 2:2 dachte ich noch den Punkt mitnehmen oder auf Sieg gehen? Die Zuschauer im Stadion und die Mannschaft wollten den Sieg, also wurde weiter mit entblösster (4er Kette) Abwehr gespielt. Im Nachhinein gesehen ein Fehler. Ausgerechnet Burnic, der bis dahin sehr stark gespielt hat macht den Fehler. So ist Fußball :-(

    Michael H. Arforth

    Conte‘ wurde nicht ausgeliehen weil eine Kaufoption von Hoffenheim abgelehnt wurde. Eggimann will keine Leihen ohne KO. Für mich fatal da wir künftig keine Spieler mehr aus dem 1. Leihregal bekommen alla Nebel, Conte, Kaufmann. Dieses Vorgehensweise bringt uns gar nicht weiter. CE hatte letzte Saison schon Probleme Günther und Herold in die Startelf zu bringen. Bei mir hätten beide gespielt. Da wäre links mächtig Dampf auf dem Kessel. CE schafft es einfach nicht die beste Elf zu stellen von der optimalen Taktik ganz zu Schweigen. Wir haben zu viele Unantastbare Spieler die CE immer bringt. Die bestimmen die Taktik. Burnic hat uns in Dresden den Sieg gekostet und gestern den Punkt. Aber er ist gesetzt. Statt Rapp wurde Beifus ausgewechselt. Rapp und Burnic bringen sie auf der einen Position nichts dann spielen die halt woanders. Das Spiel in Freiburg haben nicht nur die Talente verloren. Ein fatales Zeichen an Talente den platten Förster mit durch zu schleppen.

    Albert Fütterer

    Nun hat Elversberg unseren kommenden Gegner zerlegt und mit 6:0 nach Hause geschickt. Und wer wesentlich an diesem Sieg beteiligt, Lasse Günther und Bamba Conteh. Warum hat der KSC die beiden nicht behalten? Ich fürchte schon, dass der KSC am Freitag als Aufbaugegner für die Fürther gerade rechtkommt. So war es in der Vergangenheit schon oft.

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    Margaret Bebel

    Das wird ein Spiel auf Augenhöhe...

    Helmut Wittmann

    Die beiden waren ausgeliehen und das Behalten entscheidet nicht allein der KSC.

    Mattias Scherer

    Für Conte gab es keine Kaufoption, die Verhandlungen über eine weitere Leihe waren aber schon weit fortgeschritten, da folgte Conte dem Ruf seines ehem. Jugendtrainer nach Elversberg. Wozu Günther, wenn man einen Herold hat? Außerdem war er oft verletzt.

    Albert Fütterer

    Und wer ist jetzt der Backup für Herold? Scholl, Dühring?

    Margaret Bebel

    Im Zweifel sind dies unsere Alleskönner Rapp und Burnic. Hans Dampf in allen Gassen.

    Margaret Bebel

    CE hat mir seiner Führungskrise gegen die Bank diese Niederlage alleine zu verantworten. Bereits nach dem Anschlusstreffer muss er reagieren und die erschlafften Burnic und Förster durch frische Kräfte ersetzen. Nach dem Ausgleich hat er noch einmal die Gelegenheit und lässt diese neuerlich verstreichen. Beifus war immer noch ein belebendes Element, mit vollem Einsatz vorne wie hinten. Rapp wäre für mich die konsequente Auswechslung gewesen. Aber CE hat eben seine unantastbaren Lieblingsspieler. Er mimt den leidenden Helden. Die Freiburgklatsche tut er als unwichtig ab, verliert dadurch das Spiel der Saison vor eigenem Haus un nimmt der Mannschaft das Erfolgserlebnis. War es das wirklich wert?

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    Carl Schill

    Sehe ich nicht so, aber mich beschäftigt seit langem eine Frage: wann fängst du als Cheftrainer beim KSC an? Wie war die Bewerbungsphase?

    Albert Fütterer

    Warum wechselt Eichner Laghrissi für Beifus. Völlig unverständlich. Laghrissi ist kein Verteidiger. Beifus fehlte beim entscheidenden Konter in der Nachspielzeit. Eichner selbst: „Ich fand die Mannschaft einfach gut im Spiel und hatte nicht den Eindruck, dass wir da etwas verändern mussten.“ Warum nimmt er dann Beifus raus? Ein gravierender Fehler.

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    Mattias Scherer

    Hinterher ist man immer schlauer. Es hätte auch 3:2 für den KSC ausgehen können. Es wurde auf 4er Kette umgestellt und Laghrissi hat den Assist geliefert zum Anschlusstreffer, er war ein belebendes Element.

    Michael Kern

    Ich les immer "restlos ausverkauft" und dann schau ich zur Haupttribüne die gerade mal zu 2/3 während des Spiels gefüllt ist:Im Derby! Die 80% Auslastung die M.Becker gerne betont kann ich so nicht nachvollziehen.Es sind ja auch nicht alle Logen belegt! Hier wäre Aufklärung dringend angebracht.

    Francisco Garrincha

    Mit diesem Torwart kann man nur verlieren, er war schuld an mind. 2 Toren. Eichner hätte niemals Beifus auswechseln dürfen sondern den schwachen Burnic. Damit hat er das Spiel gekippt.

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    Ingrid Ille

    Das mit dem TW stimmt so nicht ...beide Tore waren unhaltbar, alleine schon das 2:0 wurde komplett von der Abwehr versiebt

    Francisco Garrincha

    ein guter Keeper fängt diese Bälle halt...

    Manu Lautke

    Einen Schuldigen zu suchen, ist stets verlockend und die einfachste Art, mit Schmerz umzugehen. In diesem Fall aber doch gänzlich unfair.

    Peter Müller

    Lass mich raten??? Die CDU ist Schuld

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