Eichner zur Umstellung: „Lilian Egloff ist in einer Verfassung, dass man ihn in der Mannschaft haben will.“ Also rutschte Egloff etwas nach vorne, kam im Zweier-Angriff zum Zug. Egloff spielte gut, war einer der wenigen im KSC-Team, der bei den Störchen Normalform brachte.
Egloff konnte trotz Niederlage überzeugen
Dennoch half die Umstellung ergebnistechnisch nichts, denn die Badener kassierten in Kiel ein 0:3, mussten nach zwölf Spielen, die in Folge ungeschlagen überstanden wurden, wieder einmal eine Klatsche hinnehmen. Egloff konnte trotz Niederlage überzeugen. Er war agil, war lauf- und einsatzfreudig. Und: Er versuchte, Kreativität ins KSC-Offensivspiel zu bringen.

Zudem ging der technisch versierte 23-Jährige keinem Zweikampf aus dem Weg. Er war auch bei Bedarf in der eigenen Defensive zu finden, half dort aus. Vorne versuchte er durch Direktspiel Tempo in die bisweilen biederen KSC Offensivbemühungen zu bringen. So zum Beispiel als er mit Kapitän Marvin Wanitzek (18. Minute) einen Doppelpass spielte, oder als er direkt auf Fabian Schleusener weiterspielte (21. Minute). Als Egloff einen Kieler Spieler im Mittelfeld foulte, der Schiri – der danebenstand – sofort pfiff, da sah Egloff sein Vergehen ein, klopfte dem Schiedsrichter entschuldigend auf die Schulter. (23.) Es gab – keine Verwarnung.
Starke Laufleistung
Bei Egloff gefiel vor allem seine Ballsicherheit. Immer wieder versuchte er, gemeinsam mit Kapitän Wanitzek, das Offensivspiel anzukurbeln. Für seinen dabei ab und zu etwas überhöhten Einsatz sah er nach etwas mehr als einer halben Stunde die gelbe Karte. Kurz zuvor hatte er im eigenen Strafraum ausgeholfen. Kurz danach versuchte er vorne Fabian Schleusener in eine gute Schussposition zu bringen. Hin und wieder blitzten bei Egloff seine kreativen Fähigkeiten auf. Nach rund einer Stunde schlug er eine gefährliche Flanke nach innen, doch die fand dort keinen KSC-Abnehmer.

11,15 Kilometer spulte Egloff ab. Sprints dabei: 19. Topspeed: 32,2 km/h. Der Offensivallrounder hatte 47 Ballkontakte. Er spielte 31 Pässe. Von diesen Zuspielen landeten 74 Prozent beim Teamkollegen.
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