Seine Bilanz bisher: Kadernominierungen: 14, Startelfeinsätze: 1, Eingewechselt: 12, Ohne Einsatz im Kader: 1. Das ist für Budu Zivzivadze nicht ausreichend. Das weiß auch KSC-Trainer Christian Eichner: "Budu hat keine einfache Zeit, denn sein Anspruch ist ein anderer", so der Coach, dem absolut bewusst ist, dass der georgische Angreifer immer in die erste Elf will.
Doppelter Zivzivadze lässt KSC jubeln
Gegen den 1. FC Nürnberg, beim verdienten 4:1 des KSC, untermauerte der 29 Jahre alte Zivzivadze nach seiner Einwechslung seine Ansprüche mächtig. Genauer: Doppelt - als Doppelpacker. Zivzivadze setzte als Top-Joker gleich zwei Schlussakkorde.

Als Einwechselspieler betrieb er durch zwei Treffer Eigenwerbung. Die Tore zum 3:1 beziehungsweise zum 4:1-Endstand waren die Saisontreffer zwei und drei des georgischen Nationalspielers. In Minute 81 eingewechselt, traf er acht Zeigerumdrehungen später zum ersten Mal, in der 94. Spielminute machte der Georgier den Doppelpack perfekt.

Beim 3:1 hatte der aufgerückte Marcel Beifus auf Philip Heise gepasst, "Pippo" steckte im Strafraum der Nürnberger auf "Budu" durch - der schoss die Kugel aus rund zwölf Metern ins lange Eck. Ohne lange zu überlegen. Drauf und drin.
Budu-Hammer zum 4:1
Beim 4:1 durch Zivzivadze brachte ihn Lars Stindl in Schussposition. Das war ein Treffer Marke "Traumtor." Aus spitzem Winkel hämmerte Budu die Kugel per Vollspann ins Tor. Ehe Gästekeeper Christian Mathenia die Hände oben hatte - zappelte der Ball schon längst im Netz.

Budu wird so langsam aber sicher zu einem Publikumsliebling im Wildpark. Seine Effizienz top: Acht Ballberührungen, zwei Treffer nach seiner Einwechslung in der 81. Spielminute für Igor Matanovic. In den etwas mehr als zehn Minuten, die er auf dem Feld war, gelangen ihm mit zwei Torschüssen zwei Treffer. Beachtliche 1,7 Kilometer an Laufleistung spulte er ab, spielte fünf Pässe, die allesamt beim Teamkollegen ankamen.

Klar, dass er in den nächsten Spielen von Beginn an dabei sein will. Eichner zur Situation beim KSC in der Offensive, wo zuletzt Fabian Schleusener und Igor Matanovic gesetzt waren: "Wir haben drei Stürmer im Kader. Eigentlich einer zu wenig, wenn man mit einer Doppelspitze spielt." Doch man müsse dann eben mit den Dreien einen Konkurrenzkampf kreieren.
Eichner will Zivzivadze "fordern und fördern"
"Aber", so Eichner, "Konkurrenzkampf findet während der Woche auf dem Trainingsplatz statt, nicht nur samstags oder sonntags", führt der KSC-Cheftrainer aus. "Dass Budu einen Doppelpack geschnürt hat ist großartig. Er ist ein anderer Typ wie die beiden Konkurrenten. Wir werden weiterhin fordern und fördern", fährt Eichner fort.

"Dieses Erfolgserlebnis sollte Budu Auftrieb geben, mich die nächsten Tage zu zwingen, dass ich ihn von Beginn an und im Laufe des Spiels früher bringe", so Eichner.

Spannend, ob es "Budu" in den Trainingseinheiten schafft, das Trainerteam zu überzeugen, ihn gegen Rostock früher zu bringen. Denn: Der georgische Nationalspieler ist nicht als Trainingsweltmeister bekannt.