Endlich war Stephan Ambrosius wieder in der Innenverteidigung des KSC mit dabei. Der Leihspieler vom Hamburger SV hatte sich am 5. November 2022 gegen Holstein Kiel eine schwere Muskelverletzung zugezogen, war daher fast drei Monate ohne echte Wettkampfpraxis.
Insgesamt kam Ambrosius in dieser Saison auf zwölf Einsätze. Seine Höchstgeschwindigkeit: 32,2 km/h. Ein richtig guter Wert. Dass er im Schnitt etwas weniger als neun Kilometer pro Partie zurücklegt ist - ausbaufähig. Über 400 intensive Läufe lieferte der 1,82 Meter große Abwehrspieler ab, das gehört in die Topkategorie der Liga.
Ein hochmotivierter Innenverteidiger
Ambrosius war bei seinem Comeback im Spiel gegen Paderborn hoch motiviert. Und: solange die Kräfte reichten, auch hoch konzentriert. Der Innenverteidiger ging kompromisslos zur Sache. Schon nach zehn Sekunden Spielzeit klärte er in höchster Not zu einer Ecke.

Meist hatte er Sirlord Conteh als Gegenspieler – einen der schnellsten Profis der 2. Liga. Und den hatte er im Griff. In den Luftduellen nahezu immer - bei Zweikämpfen am Boden entwischte der Paderborner dem KSC Abwehrspieler nur selten. Ambrosius und Conteh sind übrigens beide geborene Hamburger.
Eine souveräne Leistung - teilweise
In Minute fünf konnte der KSC-Abwehrrecke Gegenspieler Conteh gerade noch stoppen, bevor der zum Schuss kam. Nach einer halben Stunde unterschätzte Ambrosius eine Aktion, kam gegen den Ex-KSC-Nachwuchsspieler Florent Muslija zu spät, doch dessen Schuss flog über das Gehäuse der Badener.
Vor fast 18.000 Zuschauern lieferte der HSV-Leihspieler Ambrosius lange eine solide, phasenweise souveräne Leistung ab. Bis Minute 92.
Die fünfte Gelbe Karte für Ambrosius
Da ließ sich der 24-Jährige abkochen. Paderborns Robert Leipertz, der seinen Körper gegen den Modellathleten Ambrosius - absolut regelgerecht - einsetzte, gewann den entscheidenden Zweikampf, traf zum Siegtreffer. Besonders bitter: Danach, ganz kurz vor Spielende, ließ sich Ambrosius zu einem Frustfoul hinreißen, kassierte dafür eine Verwarnung.

Es war seine fünfte gelbe Karte. Die Konsequenz: Am kommenden Wochenende in Magdeburg muss er gesperrt zuschauen. Gut für seine Muskeln - schlecht für den Karlsruher Sport Club. Der muss in Magdeburg auf einen weiteren Leihspieler verzichten muss. Auch der von Mainz ausgeliehene Paul Nebel sah die fünfte gelbe Karte - ist beim Aufsteiger Magdeburg ebenfalls gesperrt.
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