Dass Stindl nach seinem Kahnbeinbruch sofort in die erste Elf zurückkehrte, begründete KSC-Cheftrainer Christian Eichner so: "Ich wollte einen Spieler mit dieser Qualität von Anfang an dabei haben. Lars hat klar signalisiert, dass er bereit ist."
Stindl war sofort im Spiel, bot sich an, wollte den Ball. Man merkte nichts mehr von seiner Verletzung. Obwohl im Angriff neben Fabian Schleusener nominiert, ließ er sich immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen, um die Partie mehr beeinflussen zu können.

Nach sechs Minuten ein kluger Pass in die Sturmspitze, der leider nicht verwertet wurde. Immer wieder versuchte er uneigennützig, die Teamkollegen in Schussposition zu bringen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit: Flanke von Sebastian Jung - und Lars Stindl war da. Mit links traf er zur 3:2 Führung des KSC. Es war sein erstes Tor im KSC-Trikot seit 2010. Damals verließ er den Wildpark in Richtung Hannover 96.
Stindl zeigte sich sportlich fair
Als Trainer Christian Eichner in Halbzeit zwei wechselte, rückte Lars Stindl ins zentrale Mittelfeld, zog von dort aus die Fäden. Allerdings gelang es ihm nicht, eine Torchance zu kreieren. Kurz vor dem Abpfiff sah er nach einem Frustfoul eine gelbe Karte. Berechtigt. Pech hatte er in Minute 89, als sein Schuss nur ans Außennetz klatschte. Stindl war nach dem 3:4 gewohnt sportlich fair, bekannte, dass die Niederlage verdient war.
Der KSC habe zu langsam und zu wenig zielstrebig in Richtung gegnerischem Gehäuse gespielt. Stindl gab vier Torschüsse ab, einer zappelte im Netz der Gastgeber. Viele Daten belegen den guten Auftritt des KSC-Eigengewächses. Die Laufleistung mit 11,28 Kilometern war gut. 16 Sprints sind in Ordnung, auch die 65 Ballkontakte. 53 Pässe spielte Stindl. Die beeindruckend Passquote dabei: 89 Prozent.