Als die Badener vor der vergangenen Saison den Abgang von Philipp Hofmann kompensieren mussten, wurde das Interesse an Silvere Ganvoula als Hofmann-Nachfolger bestätigt. Doch damals hatte der Mittelstürmer aus dem Kongo beim VfL Bochum noch einen Vertrag. Der läuft Ende Juni aus. Der 191-Zentimeter-Mann ist dann ablösefrei.

Der VfL hat ihm keine neue Offerte unterbreitet. Wohl auch, weil Ganvoulas Saisonbilanz nicht top war. Er kam zwar auf 16 Einsätze über insgesamt 233 Einsatzminuten, stand aber nie in der Startelf. Dem 26-Jährigen war kein Tor gelungen. Er gab insgesamt drei Torschüsse ab, sah einmal gelb-rot und einmal rot. Ob er wieder ein Kandidat für den KSC Angriff ist?

Kein Vertrag mit Mikkel Kaufmann - trotz intensiver Verhandlung

Auf den Abgang von Kaufmann sind die Karlsruher sicher vorbereitet, denn der ist aufgrund der Vertragssituation für Insider keine Überraschung. Zwar hatte der KSC eine festgeschriebene Kaufoption von einer Million - aber mit Kaufmann war kein Vertrag fixiert.

Also war die Kaufoption Makulatur. Pressemitteilungen des Karlsruher Sport Clubs sind immer sehr nuanciert formiert. Daher fällt in der Mitteilung über Kaufmanns Abgang zwischen den Zeilen die Verärgerung über diesen Fakt auf. Die aktuell für die Kaderplanung zuständige Taskforce habe versucht, Kaufmann zu binden, aber "trotz intensiver Verhandlungen konnte der KSC keine Einigung mit Kaufmann erzielen".

Der Hintergrund für das Scheitern war, "dass zwar im Leihvertrag mit dem FC Kopenhagen eine Kaufoption vereinbart, aber im Spielervertrag keine direkte Verlängerungsoption geregelt war." Nichts davon zu lesen, dass es damals intensive Verhandlungen gegeben habe, dass es überhaupt versucht wurde.

Stürmer Mikkel Kaufmann verlässt den Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC.
Stürmer Mikkel Kaufmann verlässt den Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC. | Bild: Uli Deck/dpa/Archivbild

Offiziell gibt es dazu keine Aussage, hinter vorgehaltener Hand hört man von handwerklichem Fehler. Das könnte auf den inzwischen geschassten Ex-Sportchef Oliver Kreuzer zielen.

Eine vertragliche Einigung mit Kaufmann, der eine enttäuschende Saison beim Hamburger SV mit nur zwei Startelfeinsätzen hinter sich hatte, könnte wohl möglich gewesen sein. Kaufmann musste vom HSV zurück nach Kopenhagen, war dort ohne echte Perspektive. Kopenhagen stellte ihn mit einer günstigen Kaufoption ins Schaufenster… Der KSC schaut derweil auch in der Schweiz nach einem Nachfolger.