Er war vom KSC verpflichtet worden, um die Nachfolge von Fabian Schleusener anzutreten. Eine schwere Bürde lastete da auf den breiten Schultern von Angreifer Saliou Sané. Denn: Vorgänger Schleusener hatte für die Badener stolze 17 Saisontreffer erzielt. Für Sané reichte es vor seinem Wechsel der SG Sonnenhof Großaspach in den Wildpark in 29 Spielen immerhin für acht Tore.

Der 26 Jahre alte Modellathlet (1,87 Meter, 86 kg) ging die Sache zuversichtlich an. "Generell kann ich mit Druck umgehen, kein Problem", sagt er cool. Aber: Der Druck schien ihn doch etwas zu lähmen. Er konnte das Angriffsduo Marvin Pourié und Toni Fink in Sachen Startaufstellung nie so richtig in Bedrängnis bringen.
Kein Treffer - reicht das für die zweite Liga?
Seine Bilanz: 22 Einsätze in Liga 3. Exakt 432 Minuten stand er auf dem Platz. Dabei erzielte er - keinen Treffer. Beim Einsatz im DFB-Pokal, als der KSC mit 0:6 gegen Hannover unterging, stand er in der Startelf, blieb auch in den 62 Minuten, in denen er dabei war, ohne Torerfolg. Jetzt, im letzten Pflichtspiel des Spieljahres 2018/19, da traf er im Doppelpack. Beim 5:3 des KSC gegen Waldhof Mannheim im bfv Finale, war er maßgeblich am Titelgewinn der Fächerstädter beteiligt.

Aber: Reicht das, was Sané bisher zeigte, aus, um sich in der kommenden Saison durchzusetzen? Reicht das für die zweite Bundesliga? Für den SC Paderborn lief Sané schon in der zweiten Liga auf, brachte es in neun Einsätzen auf ein Tor. Da zeigte er, dass er die Qualität für die zweite Bundesliga hat. Doch es wird nicht einfach für den deutsch-senegalesischen Stürmer sich in der kommenden Saison durchzusetzen.

Überhaupt: Wo liegt seine Zukunft? Im Wildpark? Eine Ausleihe scheint unwahrscheinlich, denn Sanés Vertrag läuft bis Saisonende. Ein Verkauf? Interessenten gibt es wohl. Aber: Ob die Ablöse bezahlen wollen?
Die Situation wird im kommenden Spieljahr, nach dem Aufstieg, für den gebürtigen Hannoveraner nicht leichter…