Nach einer Ecke von Regensburgs Tim Handwerker segelte Weiß am Ball vorbei. Nutznießer des Fehlgriffs war Rasim Bulić, der hinter dem Keeper eingelaufen war und den Ball mit der linken Schulter über die Torlinie drückte (17.).
Damit stand es nach gut einer Viertelstunde 1:1 – ein Gegentor, das sich das Torwarttalent ankreiden lassen muss.
Ballverteiler Weiß
Weiß hat vom Anpfiff an versucht, mit seiner Spieleröffnung für Impulse zu sorgen. Vom Anpfiff an brachte er Tempo ins Spiel des KSC. Sobald er in Ballbesitz war, gab es gezielte Abwürfe, kurze Zuspiele oder lange Bälle in die Angriffsreihe. Je nach Bedarf.

Bereits in der 2. Minute wollte er Lilian Egloff in der vordersten Linie in Szene setzen, doch dieser konnte den Ball nicht behaupten. Rund 30 Minuten später folgte ein weiterer langer Schlag auf Egloff – diesmal gelang es dem Offensivspieler, die Kugel in den eigenen Reihen zu halten. Dazwischen versuchte Weiß auch, Bambasé Conté auf ähnliche Weise einzubinden, blieb damit jedoch erfolglos.
Stabile Leistung trotz Patzer
Für Weiß war es insgesamt ein schwieriges Spiel. Er war meist beschäftigungslos und hatte kaum Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. In der 76. Minute versuchte es Regensburgs Offensivspieler Ananou mit einem Schuss aus spitzem Winkel von der rechten Seite – Weiß war aufmerksam und konnte den Ball ohne Probleme parieren.
In der 90. Minute zeigte er seine Klasse in einer Eins-gegen-eins-Situation, als er stark rettete und eine mögliche Niederlage verhinderte. Allerdings wurde die Aktion im Nachhinein wegen Abseits zurückgepfiffen.

In Regensburg kassierte die Nummer eins des KSC zwar ein vermeidbares Gegentor, konnte aber dennoch eine insgesamt stabile Zweitligaleistung zeigen. Der 1,90 Meter große Keeper hatte 53 Ballkontakte. Von seinen Zuspielen kamen 84 Prozent beim Teamkollegen an. Von seinen 15 langen Pässen erreichten 53 Prozent einen Mitspieler. Von sieben Würfen kamen 86 Prozent beim gewünschten Ziel an.