Sportdirektor Oliver Kreuzer war zu einer Stellungnahme bezüglich dieses erneuten Rückschlages in Sachen Cheftrainer nicht zu erreichen. Präsident Ingo Wellenreuther wollte die Absage Fodas, der aktuell noch Sturm Graz trainiert, nicht bestätigen. Erklärte: "Ich kommentiere keine Personalien".
Graz soll 250.000 Euro verlangt haben
Die Gründe für Fodas Absage sind offiziell nicht bekannt. Foda, der gestern zu einem USA-Urlaub aufgebrochen ist, war ebenfalls nicht zu erreichen. Bekannt ist: Es gab Probleme, Foda aus seinem bis Mitte 2017 laufenden Vertrag zu lösen. Graz soll angeblich rund 250.000 Euro dafür verlangt haben, dass der 50 Jahre alte Foda sofort in den Wildpark wechseln darf.
Zum anderen könnte es durchaus sein, dass Foda sauer war, weil der KSC Kontakt zu Schuster aufnahm, obwohl bereits mit ihm verhandelt wurde. Foda könnte sich schon beschädigt gefühlt haben, sich als Trainer der "zweiten Wahl" degradiert gesehen haben. Schwer zu akzeptieren, wenn man in Österreichs erster Liga Tabellenführer ist..
Zudem: Mit Sturm Graz wird er wohl sicher an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen - mit dem KSC bestenfalls die zweite Liga halten. All das könnte er mit seinem Berater Maximilian "Max" Hagmayr - einst ein Jahr Profi beim KSC - besprochen haben, ehe Hagmayr dem KSC absagte.
Dem KSC läuft die Zeit davon
Den Badenern läuft etwas die Zeit davon. Fodas Absage ist bereits Nummer zwei. Zuvor hatte schon Dirk Schuster, zuletzt in Augsburg als Coach entlassen, den KSC-Bossen einen Korb gegeben. Etliche Planungen sind kaum möglich. Den genauen Trainingsauftakt konnte der KSC noch nicht festlegen. Logisch, das ist Sache des Cheftrainers - und der fehlt.
Verhandlungen mit Spielern, die den KSC verstärken sollen - auch nur ganz schwer möglich ohne Trainer. Präsident Wellenreuther hofft, dass beim Trainingsauftakt ein neuer Coach da sein wird. "Sicher kann man in diesem Geschäft nie sein. Aber wir sind sehr zuversichtlich", sagt er.
Die Kandidaten? Mirko Slomka scheint zu teuer und wenig interessiert. Deutet einiges auf Josef Zinnbauer hin, dessen Arbeit Sportchef Kreuzer aus gemeinsamen Zeiten beim KSC und Hamburger SV schätzt. Im Moment ist er Cheftrainer des FC St. Gallen in der Schweiz, käme wohl aber aus seinem bis 2018 datierten Vertrag.
Doch eigener Trainernachwuchs?
Wellenreuther macht eine andere Trainer-Tür auf, verneint nicht völlig, dass einer aus dem eigenen Trainernachwuchs zum Zuge kommen könnte. Der Coach, der sehr erfolgreichen U17, Patric Meister, hat die Fußballlehrerlizenz, trainierte schon bei Borussia Dortmund und dem Hamburger SV, genießt hohes Ansehen im Club. "Wir haben sehr gute Trainer im Jugend und Juniorenbereich.
Oliver Kreuzer wird bei seiner Suche das auch berücksichtigen und den ganzen Markt prüfen, wer am besten passt. Unser U19 Trainer Lukas Kwasniok hat jedenfalls in den letzten zwei Wochen hervorragende Arbeit abgeliefert", so Wellenreuther.
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